Die Landesarbeitsgemeinschaft BNE 2023

Am 12. September 2023 fand das jährliche Treffen der Landesarbeitsgemeinschaft Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Sächsischen Staatsministerium für Kultus statt. Anwesend waren Vertreter:innen verschiedener Ressorts der Staatsregierung, thematisch engagierte Gremien und Verbände, darunter auch Julia für den Landesverband nachhaltiges Sachsen.

Die Landesarbeitsgemeinschaft BNE hat sich der Förderung des bildungsbereichsübergreifenden Austauschs und der Beratung zur Umsetzung der sächsischen Landesstrategie BNE verschrieben. Sie fungiert als Plattform für den Dialog und das Engagement verschiedener Akteure, um Bildung für nachhaltige Entwicklung in Sachsen voranzubringen. Die Mitgliederliste ist auf der Website der Landesarbeitsgemeinschaft verfügbar, und ihre Beratungsgruppen bieten jedem Interessierten die Möglichkeit zur Teilnahme an der beteiligungsorientierten Umsetzung der BNE-Landesstrategie.

Während des Treffens wurden mehrere wichtige Themen und Initiativen vorgestellt. Dazu gehörten das Projekt „Klimaschulen in Sachsen“, das sich der Integration von Nachhaltigkeit in Schulen widmet, die Landeskoordinierungsstelle BNE und das BNE Servicestellennetzwerk, die wesentliche Unterstützungsdienste für die Umsetzung von BNE bieten. Ebenso wurde ein Überblick zur Arbeit der Beratungsgruppe „Qualitätssicherung“ gegeben, um sicherzustellen, dass BNE-Maßnahmen höchsten Qualitätsstandards entsprechen.

Des Weiteren wurde die Bedeutung von BNE in der Kindertagesbetreuung und in Naturparken betont, um Nachhaltigkeit von Anfang an zu fördern und Naturparke als Bildungslandschaften zu en. Abschließend präsentierte Albrecht Handke, Referent für BNE, den aktuellen Stand zur Umsetzung der sächsischen Landesstrategie BNE und den Zeitplan für die Fortschreibung dieser Strategie im Jahr 2024.

Die Umsetzung der Sächsischen Landesstrategie Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wird durch die vielfältige sächsische Landschaft an BNE-Akteuren möglich. Sie sind regionale und landesweite Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für pädagogische Fachkräfte, Initiativen und Einrichtungen.

Das sächsische BNE-Portal bietet die Möglichkeit, den eigenen Verein zu registrieren und seine Bildungsangebote zu präsentieren und damit sichtbarer Teil der sächsischen »BNE-Comunity« zu werden. Als registriertes Mitglied kann unter Berücksichtigung der Qualitätskriterien des BNE-Portals auch dessen BNE-Logo auf der eigenen Webseite verwendet werden.

Das Treffen der Landesarbeitsgemeinschaft BNE am 12. September 2023 war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Förderung von Bildung für nachhaltige Entwicklung in Sachsen. Die verschiedenen vorgestellten Themen und Initiativen verdeutlichten das Engagement und die Vielfalt der Maßnahmen, die ergriffen werden, um eine nachhaltigere Zukunft in (Bildungs)Einrichtungenen und der Gesellschaft als Ganzes zu gestalten.

Vergabe des Dresdner Ehrenamtssiegels startet!

Die Freiwilligenagentur der Bürgerstiftung (ehrensache.jetzt) vergibt ab jetzt bis zum 5. November 2023 zum dritten Mal das Dresdner Ehrenamtssiegel an gemeinnützige Dresdner Organisationen aus allen Themenbereichen. Ihr seid herzlich eingeladen, das Siegel ab sofort anzufragen und in euren Projekten zu nutzen. 

Warum ein Ehrenamtssiegel für Dresden?

Weil wir das Ehrenamt und das Engagement der vielen Freiwilligen in unserer Stadt sichtbar machen möchten! Denn viel zu oft ist nicht bekannt, dass viele Angebote, die wir im Alltag nutzen und genießen, als wichtigste „Zutat“ Ehrenamt enthalten. Das Ehrenamtssiegel soll die positive Wahrnehmung des ehrenamtlichen Engagements in Dresden stärken – mit dem Slogan: „Hier steckt Ehrenamt drin!“ Es ist in digitaler Form, als Sticker und als Stempel in verschiedenen Farben und Größen kostenlos erhältlich. Es kann z.B. Kultur-, Bildungs- und Freizeitangebote kennzeichnen. Und es kann auf all euren Produkten platziert werden, die mit ehrenamtlichem Engagement realisiert wurden, z.B. auf Veranstaltungsplakaten, Aushängen, Flyern und Eintrittskarten, Websites und Social-Media-Kanälen, auf Eingangstüren, Vereinsfahrzeugen und Vereinskleidung.

Wer kann das Siegel nutzen?

Grundsätzlich können alle gemeinnützigen Dresdner Vereine, Organisationen, Institutionen und Initiativen das Ehrenamtssiegel erhalten, die mit Ehrenamtlichen zusammenarbeiten. Der Erhalt ist nicht mit einer Qualitätsprüfung verbunden und folgt keinem Leistungs- oder Wettbewerbsgedanken. Über die Vergabe des Siegels berät und entscheidet ein Siegel-Beirat, dessen Mitglieder wichtige Handlungsfelder des Ehrenamtes vertreten. Zu den Vergabekriterien gehört, dass das ehrenamtliche Engagement in der Organisation gemeinwohlorientiert und nicht auf materiellen Gewinn ausgerichtet ist, dass es freiwillig erfolgt und in keiner Konkurrenz zu bezahlter Arbeit im Hauptamt steht, dass es im öffentlichen Raum stattfindet, frei zugänglich für jeden ist und keinen parteipolitischen oder missionarischen Zweck verfolgt, im Sinne der Satzung der Bürgerstiftung Dresden.

Wie können ihr das Siegel erhalten?

Das Siegel kann bei der Freiwilligenagentur ehrensache.jetzt kostenlos über ein einfaches Formular angefragt werden. Dort könnt ihr auswählen, ob ihr es in digitaler Form und/oder als Sticker haben möchtet. In limitierter Auflage steht das Siegel auch als Stempel zur Verfügung. Die Nutzungsdauer ist nicht befristet. Das Anfrage-Formular, die Nutzungsregeln und alle Varianten und Farben des Siegels finden Sie auf unserer Plattform.

Frist für neue Anfragen: 5. November 2023 

 

Wir für Sachsen – Antragsphase für Ehrenamtsförderung läuft!

Anträge für Ehrenamtsförderung in 2024 jetzt bis 31.10.2023 einreichen!

Auch im Jahr 2024 vergibt die Bürgerstiftung Dresden im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Aufwandsentschädigungen an Ehrenamtliche, die mindestens 20 Stunden im Monat freiwillig in einem Projekt tätig sind. Grundlage dafür ist die Richtlinie des Sächsischen Sozialministeriums zur Förderung des Gesellschaftlichen Zusammenhalts (FRL GeZus). Die Antragsphase für das Jahr 2024 ist am 01.09.2023 gestartet. Noch bis einschließlich 31.10.2023 können Anträge gestellt werden. Die Antragstellung erfolgt ausschließlich online über das Förderportal der Bürgerstiftung Dresden. Alle Informationen zum Förderprogramm sowie zur Funktionsweise der digitalen Antragstellung finden Sie im Hilfe-Bereich des Portals. Die Mitarbeiter*innen der Bürgerstiftung Dresden stehen Ihnen zudem per Mail (team-wfs@buergerstiftung-dresden.de) sowie zu den Sprechzeiten (Mo-Fr 9:00 – 12:00 sowie Mo-Do 14:00 – 16:00) telefonisch zur Verfügung.

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Eröffnungsrede zur Nachhaltigkeitswoche der TU Dresden

Julia und Christine durften zur Eröffnung der Nachhaltigkeitswoche der TU-Dresden „Do it Now!“ die Eröffnungsrede halten. Wer nicht dabei war, kann hier nachlesen:

Christine:

Herzlich Willkommen auch von unserer Seite. Wir freuen uns, dass die Nachhaltigkeitswoche an der TU zum 3. Mal mit viel Beteiligung auch aus der Dresdner Zivilgesellschaft durchgeführt wird. Wir freuen uns auch darüber, dass wir unsere Ausstellung Bildung für Nachhaltige Entwicklung hier an der TU hier ausstellen können.

Sie sehen hier gerade die weibliche Doppelspitze der Lokalen Agenda für Dresden. Neben mir steht die wunderbare Julia Leuterer und ich bin Christine Mantu. Wir beide teilen uns die Geschäftsführung des Vereines.

Als wir für diese Rede angefragt wurden, hatten uns natürlich überlegt, was wir hier auf dieser Bühne so sagen möchten. Und auch wer von uns beiden das macht. Dann dachten wir, wir können uns eigentlich reinteilen. Die eine stellt unseren Verein und unsere tollen Aktivitäten vor – und die andere sagt dann noch was irgendwie was Inspirierendes, Hoffnungsvolles hinterher und dann leiten wir zur Ausstellung und zu Nachhaltigkeitswoche über.

Dann im gemeinsamen Brainstormen haben wir gemerkt, dass wir echt ein Spannungsfeld in unserer Arbeit haben. Man kann alles ganz hoffnungsvoll betrachten aber auch ganz resigniert auf die Sache schauen.

Auf der einen Seite gibt es die krasse Dringlichkeit, Gedanken wie „oh Gott es ist eh alles zu spät“ und manchmal Müdigkeit, weil man einfach das Gefühl hat auf der Stelle zu treten. Enttäuschung, zum Teil sogar auch Wut, wenn ich zum 100. Mal erklären muss, dass das mit dem Klimawandel wirklich so schlimm ist und dass Brachen wirklich so wichtig für unser Ökosystem in der Stadt sind.  

Auf der anderen Seite gibt es so viel Schönes, was uns vom Resignieren abhält und jeden Tag sinnvoll scheinen lässt. Und es gibt ja auch so viele inspirierende und tolle Menschen und Projekte. Wir erleben das tagtäglich, denn wir sind Trägerin von Netzwerken, die zu unterschiedlichen Themen arbeiten und deren Visionen uns motivieren.

Beides gehört zum Teil der Wahrheit: die Beharrungskräfte und die gelebte Veränderung.

Und deswegen werden wir auch über beides sprechen und haben uns entschieden, so unseren inneren Zwiespalt hier so ein bisschen als good cop, bad cop in dieser Rede zu thematisieren.

Und ich schonmal verraten, ich habe nicht die Rolle des guten Bullen abbekommen.

Ich werde nun also nicht die Rede damit beginnen, die Lokale Agenda und unsere Arbeit vorzustellen – auch wenn wir darauf sehr stolz sind. Schauen Sie gerne auf unsere Website, abonnieren Sie unseren Newsletter oder sprechen Sie uns auch gerne nachher an, wir springen hier sicherlich noch eine Weile rum.

Also los geht’s. Ich möchte mit einem Gefühl beginnen: Angst:

Was macht mir Angst?

Wir waren neulich auf einer Nachhaltigkeitskonferenz. Ich bin so ne Person, die tatsächlich eher manchmal unbekümmert und optimistisch und „wird schon werden“ durchs Leben geht. Aber ich habe auf der Konferenz 4 Dinge gelernt, die mich beängstigt haben:

1.     Mit einer 66% Wahrscheinlichkeit reißen wir in diesem Jahr, spätestens jedoch in 4 Jahren das 1,5 Grad Ziel. Nicht wenn ich in Rente gehe, nein wahrscheinlich dieses Jahr sonst nächstes oder übernächstes Jahr

2.     Das wahrscheinlichste Szenario derzeit ist die Erwärmung der globalen Durchschnittstemperatur um 4 Grad.

3.     Was bedeutet 4 Grad Erwärmung: es geht um die globale Durchschnittstemperatur.

Das heißt: Es wird nicht auf dem ganzen Erdball gleichmäßig 4 Grad wärmer. Die Ozeane werden z.b. nicht 4 Grad wärmer werden. Das heißt die Erwärmung der Landmasse, da wo wir wohnen, vor allem in den Städten, wird sich entsprechend mehr um als 4 Grad erwärmen. In den Städten wird prognostiziert, dass wir mit bis zu 8 Grad Erwärmung rechnen können.
Wenn ich mir das vorstelle, glaube ich nicht daran, dass die Urbanisierung so weitergeht, wenn wir zwischen dem Beton und den kahlen Straßen gekocht werden. Wir haben keine Architektur wie in Marrokko mit engen schattigen Straßen, weißen Dächern und kleinen Medinas, die uns vor der Hitze schützen. Wir haben unsere Städte so gebaut, dass die Sonne richtig reinknallt und dass sich Beton und Asphalt so erhitzen, dass sich Städte nachts kaum noch abkühlen können. Ich glaube dann brauchen wir nicht mehr darüber nachdenken, ob wir in den Straßen noch Bäume pflanzen sollten.

4.     Unsere Zielkonflikte sind so ineinander verhakt, dass Lösungen kaum noch innerhalb des bestehenden Systems gefunden werden können. Schauen wir auf den Bereich Bauen:

Wir brauchen Wohnraum.

  • Das Haus soll aber nachhaltig gebaut werden.
  • Das heißt es wird teurer.
  • Das heißt die Mieten werden steigen.
  • Das heißt sozialer Wohnraum wird noch knapper werden und dazu kommt:
  • wir brauchen unbedingt Entsiegelung statt Versiegelung von Flächen in der Stadt.

Durch die Versiegelung von Flächen wird die Stadt noch heißer und noch mehr Arten verschwinden. Aber was war eigentlich mit den Mieten?

Sie sehen es ist kompliziert aber es ist dringlich. Solche Zielkonflikte könnte ich wahrscheinlich für jeden Themenkomplex beschreiben. Die Herausforderungen sind richtig groß.

Und was erlebe ich in meinem beruflichen Alltag: Oft auch ein weiteres Gefühl: Ohnmacht: Ich erlebe, dass ganz ganz viel nicht geht. Und ich erlebe, dass in Grenzen gedacht wird. Ich erlebe beim Mobidialog der Stadt Dresden, wie jede positive lösungsorientiere Zukunftsvision mit einem Satz von einem Stadtrat ausgeknockt werden kann: „Da bin ich Realist“ oder „Das kann ich mir nicht vorstellen“.

Ich erlebe, dass es 3 Stadtratssitzungen braucht um 500m Radweg zu verhindern und zu beschließen und zu verhindern und zu beschließen. Dass es Stadtratsanträge gibt, wo für Parkplätze, die wegen eines neuen Radweges weichen müssen, Ausgleichsmaßnahmen geschaffen werden müssen. Das stellt einen Parkplatz auf die gleiche zu schützende Ebene wie einen Baum.

Die Veränderung muss auf systemischer Ebene stattfinden und damit meine ich gerade eben nicht „Die da Oben“! Die da Oben entstehen aus unserer Gesellschaft. Jeder von uns kann einer von „denen da oben“ werden und wir werden den gleichen Zwängen und Anreizen unterworfen sein.

Wer hat dieses System gebaut, in dem wir nun leben und diese Probleme haben? Das waren doch wir! Die Menschheit selbst! Das ist doch veränderbar. Damit meine ich nicht, dass wir eine Revolution brauchen.

Wir kamen ja nicht durch ein Portal in dieses Universum geflogen und da wurde uns gesagt: Das sind eure physikalischen Gesetze. Das ist die Lichtgeschwindigkeit, das ist die Gravitation und das ist das gesellschaftliche System. Wir können das doch verändern, aber dafür müssen wir uns erstmal selbst verändern.

Wir haben uns dieses System selbst gebaut! Deswegen können wir daran auch umbauen und ich mag umbauen auch eh viel mehr als neu bauen, weil man dann recyclen kann, was auch gut war.

Ich denke, dass wir die Hebel finden werden, wie wir sowohl das politische System, das gesellschaftliche System als auch das wirtschaftliche System auch für uns wesensgemäßer und einfach schöner gestalten können.

Wenn ich mich frage ob es irgendeinen Selbstzweck dieser Systeme gibt, dann komme ich relativ schnell auf ein Nein: Ich möchte mich darin sicher fühlen, ich möchte gesund und glücklich sein, ich möchte mich wohl fühlen und ich möchte meine Bedürfnisse befriedigen können. Und so wünsche ich mir das für alle anderen menschlichen und nicht menschlichen Erdenbewohner auch. Dafür lohnt es sich auch mal ein bisschen neu zu denken

Und dann unsere Systeme vielleicht an uns und unsere Bedürfnisse anzupassen – und nicht mehr anders herum.

Ob Psychische Erkrankungen, Burn Out, Stress, das steigt ja alles und wir werden zum Glück sensibler damit.

Das tut uns nicht gut diese Leistungsgesellschaft und die Konkurrenz zueinander. Das belegen ja nun alle möglichen Studien.

Es ist nicht gut für uns, dass wir uns als Humanressource sehen und immer höhere Effizienz erwartet wird. Das tut uns nicht gut. Und ich brauche nicht noch eine Studie lesen, um bestätigt zu bekommen, dass ich mich in einer ruhigen grünen Umgebung mit Vogelgezwitscher wohler fühle als auf einer heißen Straße und auf Parkplätzen zwischen Beton, wo Autos mit 50 Sachen unterwegs sind und kein Mensch Zeit hat nach rechts und nach links zu schauen.

Ich denke es lohnt sich für uns alle. Und ich wünsche mir sehr, dass wir auch richtig Lust darauf bekommen. Denn die Alternative ist: grau, heiß und leblos. Und genau dafür sind wir heute hier. Uns beweglicher im Kopf zu machen und auch Inspirationen mitzunehmen, von denen, die bereits aktiv an Veränderung arbeiten und ihre Visionen in Taten umsetzen.

Julia:

Christine und mir geht es ähnlich. Wir sehen die enormen Herausforderungen und die zähen Hindernisse. Und gleichzeitig sehen wir die Chancen und auch die schon lebendigen, gelebten neuen Wege.

Auch wenn ich hier der „Gute Bulle“ sein soll, es gibt Tage, da habe ich richtig Wut im Bauch. Wenn ich sehe, wie wir weiterhin auf geradezu tragische Art und Weise Zeit, Geld und menschliche Energie verschwenden, weil zukunftsweisende Projekte in der Schublade verschwinden. Weil die Planer:innen es gewagt haben, über ihren eigenen Zuständigkeitsbereich hinaus zu denken. Oder weil die Führungsebene eben doch keine starke Nachhaltigkeit – also tiefgreifende Veränderungen will – wenn die Kameras aus sind.

Oder wenn ich auf einer Fachtagung zum Thema Schwammstadt bin und mich die Vorträge inspirieren. Und mir dann jemand sagt, dass die Inhalte seit 10 Jahren die gleichen sind, aber umgesetzt wird davon fast nichts. Weil es zu teuer in der Anfangsinvestition ist. Weil es einen höheren Pflegeaufwand hat. Weil man neue Bäume nur an den Straßen plant, an denen kein Streusalz verwendet wird. Das müsst ihr euch mal überlegen: Die paar Tage Schnee die wir pro Jahr noch haben für die paar Autos wiegen mehr, als zukünftig mehr Bäume zu haben, die das ganze Jahr über die Stadt für alle abkühlen und beschatten würden. Und gleichzeitig noch einen Lebensraum für Tiere bieten.

In solchen Momenten denke ich, ich verschwende meine Zeit. Wir alle verschwenden unsere Zeit.

Denn – obwohl wir so etwas auch noch organisieren – braucht es eigentlich keine Ausstellungen mehr. Es braucht auch keine Podiumsdiskussionen mehr. Oder generell Veranstaltungen, in denen wir theoretisch über Lösungen beraten. Die Lösungen sind größtenteils da. Die Hindernisse größtenteils bekannt. Jetzt müssen wir es nur noch tun. Deswegen freue ich mich, auch so viel Praktisches Tun in eurer Woche der Nachhaltigkeit zu finden.

Wenn wir jetzt nicht handeln, sondern weiter abwarten oder ausschließlich Lösungen in altbekannten Bahnen suchen, werden uns die Entwicklungen weiterhin einholen und überholen.

Wir brauchen Wissenstransfer und Befähigung, Vernetzung und Gemeinschaft. Wir brauchen persönliche Resilienz und Demut im Miteinander. Wir brauchen soziale Innovationen und Teilhabe und damit meine ich aktive Beteiligung, auch an der Pflege unserer Gemeinschaften und Städte. Wir brauchen Zeit für all das.

Wir müssen endlich multidimensional denken. Denn wir haben nicht genug Platz, um alle Bedürfnisse nebeneinander zu bauen. Und nicht genug Zeit, um immer nur eins nach dem anderen zu tun. Wird das chaotisch? Ja. Ist es schon. Werden wir den Überblick verlieren? Ja. Haben wir schon.

Wir brauchen keine weiteren Horrorfilme und -szenarien für die Zukunft. Denn davon bekommen wir keine neuen Ideen mehr, sondern nur noch mehr Angst voreinander.

Was machen wir jetzt mit der Angst? Was machen wir jetzt mit der Wut?

Angst kann lähmen. Angst macht aber auch kreativ, wenn wir uns erlauben, sie zu fühlen.

Und Wut ist der beste Antrieb, den wir haben. Lasst sie uns nicht gegen uns selbst verwenden, und schon gar nicht gegen andere. Sondern lasst uns unsere Wut nutzen, um die Welt zu erschaffen, in der jeder von uns gerne aufwachen würde. Und zwar jeden Tag, jetzt und in Zukunft.

Denn wir brauchen positive Zukunftsvisionen, für die es sich lohnt voran zu gehen, die uns beflügeln und Vorfreude machen. Denn zumindest ich habe gemerkt, dass ich es nicht lange schaffe, gegen alte Windmühlen zu kämpfen. Aber ich kann mich umdrehen und dem Wind entgegen gehen. Und dabei helfen, neue Windräder zu bauen.

Ich möchte, dass ihr etwas mitnehmt von den wenigen Minuten, die wir zu euch sprechen dürfen. Und zwar etwas, was nur euch gehört. Deswegen möchte euch einladen, eine kleine Reise mit mir zu machen: Eine kleine Reise in unsere Zukunft im Jahr 2045. Ich werde dann 60 sein. Und ich hab richtig Bock drauf! Auf geht’s.

Macht mir mit zusammen gern die Augen zu. Wenn euch das zu abgefahren ist, schaut einfach in den Himmel oder auf die Erde, beides fein.

Atmen. Bei all dem gerade gehörten und all dem, was gerade so auf der Welt abgeht… Weiteratmen. Und jetzt erinnert euch mal an einen Moment, in dem ihr euch so richtig lebendig gefühlt habt. Oder so ganz vorfreudig aufgeregt. Oder so richtig dankbar.

Ich lade euch ein, mit diesem Gefühl jetzt um euch herum die Welt zu erschaffen, in der ihr in 20 Jahren gerne leben wollt. Das, wofür sich all die Arbeit dieser Jahre gelohnt hat. Wo es euch, euren Liebsten und unserer Mitwelt einfach gut geht. Die Zukunft, auf die ihr euch wirklich freut.

  • Was seht ihr da?
  • Wie sieht es hier aus, da, wo ihre gerade steht im Jahr 2045?
  • Was hört ihr?
  • Wie riecht die Luft?
  • Was hast du zum Frühstück gegessen?
  • Wie ist was Wetter?
  • Wie fühlst du dich?
  • Mit wem bist du da? Wer ist dir wichtig? Und wie geht es den anderen?
  • Mit welchem Gefühl schaust du auf die letzten 20 Jahre?
  • Mit welchem Gefühl schaust du in die Zukunft?

Nehmt diese Gefühle und diese schöne Welt in euch mit und – wenn ihr wollt – behaltet sie nicht für euch. Glaubt aneinander und an eine positive Zukunftsvision. Glaubt daran. Arbeitet dafür. Geht voran. Und fühlt es. Miteinander. Füreinander. Erinnert euch gegenseitig daran. Alles wird gut, wenn wir mitmachen. Und zwar jetzt. Jeder für sich und alle zusammen. So können wir es schaffen.

Ihr könnt die Augen wieder auf machen.

Danke

 

Bundesfreiwilligendienst bei der Lokalen Agenda – Wir suchen dich!

Die Lokale Agenda Dresden ist ein gemeinnütziger Verein, der sich tagtäglich für eine nachhaltige Entwicklung in unserer Stadt einsetzt. Als Netzwerkknoten und Katalysator für Nachhaltigkeit in Dresden unterstützen wir Initiativen und Engagement für einen nachhaltigen Wandel in der Stadt. Dies machen wir vor allem durch Netzwerkarbeit, Kooperationsprojekte und Interessensvertretung für Nachhaltigkeitsthemen auf kommunaler Ebene. Unsere Arbeit richten wir an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen aus. Unsere thematischen Schwerpunkte sind

  • nachhaltiges Wirtschaften
  • nachhaltige Kultur und Tourismus
  • Ernährung und Konsum
  • Mobilität.

Kooperation ist unsere Stärke. Wir sind Träger von Dresdner Netzwerken wie dem Ernährungsrat oder dem Netzwerk Neues Wohnen in Dresden (NWID) und arbeiten mit zahlreichen und vielfältigen gesellschaftlichen Gruppen und Akteur:innen zusammen. Darunter zählen die kommunalen Unternehmen, die Stadtverwaltung und Stadtpolitik sowie zivilgesellschaftliches Engagement und Initiativen. Ziel unserer Arbeit ist es, die Selbstwirksamkeit der Bürger:innen Dresdens zu stärken und eine Veränderung der politischen Rahmenbedingungen zu erwirken.

BFD-Stelle ab sofort zu besetzen! Bewirb Dich jetzt!

Was Du bei uns lernen und bewegen kannst (mögliche Einsatzgebiete):

  • Pflege der Webseite mit Veranstaltungskalender und Erstellung des Newsletters
  • Mitarbeit in bestehenden Projekten und Netzwerken
  • Veranstaltungsplanung, -organisation und -durchführung
  • Unterstützung der Geschäftsstelle durch Vor- und Nachbereitung unserer Tätigkeiten
  • Öffentlichkeitsarbeit: Erstellen von Content in unseren Social-Media-Kanälen, mediale Begleitung unserer Vereinsarbeit

Was wir uns von Dir wünschen:

  • Motivation, Neugier und Begeisterung für das Thema Nachhaltigkeit
  • Selbstständige Arbeitsweise und Erfahrung mit Teamarbeit
  • Erfahrung in der Koordination von Projekten und in Veranstaltungsorganisation
  • Erfahrung mit Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Social-Media-Kanäle, WordPress, Schreiben von Pressemitteilungen)
  • Sehr gute kommunikative Fähigkeiten in Wort und Schrift
  • Du bist möglichst über 27 Jahre jung und warst nach der Schulzeit aktiv (z.B. FÖJ, Studium, Beruf, Ehrenamt).

Wir freuen uns, wenn Du diese Erfahrungen und Fähigkeiten mitbringst. Die Projektmitarbeit im Rahmen des BFD ist aber auch ein Lernfeld. Deshalb erwarten wir nicht, dass Du all diese Punkte erfüllst.

Was wir Dir bieten:

  • Eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit mit Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten
  • Arbeit in einem Knotenpunkt für das Thema Nachhaltigkeit in Dresden
  • Die Mitarbeit in einem kleinen, engagierten und herzlichen Team
  • Arbeiten auf Augenhöhe und mit großem Gestaltungsspielraum innerhalb der Aufgaben
  • Eine sinnstiftende Arbeit in enger Zusammenarbeit mit vielfältigen Akteur:innen
  • Flexible Arbeitszeiten nach Absprache
  • Arbeitsort ist das Umweltzentrum in Dresden-Mitte
  • Die BFD-Stelle wird regulär vergütet mit 250,- € Taschengeld sowie ggf. dem aktuellen Regelsatz zur Grundsicherung (Bürgergeld, ehemals Arbeits­losengeld II) und dem Mietkostenzuschuss nach SGB II. Ein BFD läuft je nach Absprache 6 bis 18 Monate.

Passen wir zusammen?

Dann schick uns Dein kurzes Motivationsschreiben und Lebenslauf elektronisch an

verein@la-dresden.de

Wenn Du Fragen hast, ruf an unter (0351) 418959 22.

Wir freuen uns auf Deine Bewerbung!

Dein Lokale Agenda Dresden Team

Der 24. Lokale Agenda Dresden Preis startet

Lokale Agenda Wettbewerb wird zu Lokale Agenda Dresden Preis

Auch in diesem Jahr habt ihr wieder die Chance, mit euren Projekten (abgeschlossene und laufende) ein sattes Preisgeld zu gewinnen und zusätzlich einen kräftigen Schub in der öffentlichen Wahrnehmung zu bekommen! Bereits zum 24. Mal zeichnen wir vorbildliche Projekte aus, die sich für eine nachhaltige Entwicklung Dresdens einsetzen. Menschen und Initiativen, die sich für den notwendigen gesellschaftlichen Wandel engagieren und innovative Ideen vorantreiben, sollen durch die Teilnahme Wertschätzung erfahren, neue Inspirationen mitnehmen und sich mit anderen Aktiven vernetzen, um noch mehr Menschen zum Mitmachen zu bewegen. Und in diesem Jahr wird einiges anders und neu!

Der Lokale Agenda Wettbewerb ist Geschichte und wird zum Lokale Agenda Dresden Preis. Wir finden, dass nachhaltiges Engagement kein Wettbewerb sein sollte und bringen den Lokale Agenda Dresden Preis deshalb mit unseren Werten in Einklang: Kooperationen fördern und Netzwerke stark machen. Dafür haben wir Anfang des Jahres das Konzept überarbeitet und freuen uns, es hier vorstellen zu können:

Dieses Jahr neu:

  • Die Hürde für die Anmeldung ist jetzt viel niedriger. Nehmt euch 5 Minuten Zeit und ihr seid dabei!
  • Alle Projekte, die sich für die Projektpräsentation qualifizieren, erhalten eine kleine Anerkennung für ihr Engagement (gesponsert von der Ostsächsischen Sparkasse Dresden).
  • Die erste Preiskategorie heißt jetzt „Lokale Agenda Dresden Preis“ (früher: Bildung für nachhaltige Entwicklung und soziales Miteinander). In dieser Kategorie können sich alle Projekte bewerben, die sich für mindestens eines der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) einsetzen.

Das bleibt beim Alten:

  • Die drei Preiskategorien
    1. Lokale Agenda Dresden Preis (Preisgeld 2.500 EURO, gesponsert von SachsenEnergie AG)
    2. Nachhaltige Kinder- und Jugendprojekte (Preisgeld 2.500 EURO, gesponsert vom LIONS Club Dresden Agenda 21)
    3. Publikumspreis 2023 mit dem Jahresthema „Wasser“ (Preisgeld 1.000 EURO, gesponsert von der Stadtentwässerung Dresden GmbH, Mitglied der Lokalen Agenda)
  • Egal ob zivilgesellschaftliche Organisationen und Vereine, Unternehmen und Dienstleister:innen, Schülerinitiativen, öffentliche Bildungs- oder Forschungseinrichtungen, informelle Initiativen und Netzwerke – Wir freuen uns über all Eure Bewerbungen!
  • Alle Nominierten werden zu einer Projektpräsentation sowie zu der feierlichen Preisverleihung beim UN Tag eingeladen.
  • Ihr kennt ein tolles Projekt? Dann nominiert dieses gerne.

Wir freuen uns auf eure Bewerbungen! Bei weiteren Fragen ruft uns gerne an oder schreibt eine Mail.

Zur Anmeldung hier entlang. 

Nachhaltigkeitswoche „DO it NOW“

Nachhaltigkeitswoche „DO it NOW“ vom 19. – 28.6.2023

Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind auch an der TU Dresden zentrale Themen und diese Themen leben von den Menschen, die sie umsetzen. Bei der Aktionswoche „DO it NOW“ zwischen dem 19. und 28. Juni 2023 werden die vielfältigen Aktivitäten und Akteur:innen der Universität, aber auch der Stadtgesellschaft präsentiert. Zahlreiche Angebote laden zum Mitmachen und Vernetzen ein.

So könnt ihr beim kostenlosen „Nachhaltigkeitsfrühstück – Bildungshappen und Zukunftsplausch“ am 21.06. mit Akteur:innen in den Bereichen Bildung, Ernährung oder Nachhaltigkeit an der TU Dresden und in der Stadt ins Gespräch kommen. Ihr könnt Workshops zum Nachhaltigen Feiern, zur Klimaethik oder zum Thema „Digitalisierung und Nachhaltigkeit“ besuchen, beim RepairCafé am 20.06. auf dem Campus kaputten Gegenständen neues Leben einhauchen oder beim Speeddating am 21.06. zahlreiche Nachhaltigkeitsinitiativen kennenlernen. Konzerte, Filmabende, Kleidertauschpartys und die Vorstellung von Projekten runden das Programm ab. Die Woche schließt mit der Festveranstaltung zum 20jährigen EMAS-Umweltmanagement am 28.06.2023.

Alle Informationen und das gesamte Programm zur Nachhaltigkeitswoche findet ihr unter:  https://tu-dresden.de/umwelt/nachhaltigkeitswoche

Für einige Veranstaltungen wird um Anmeldung gebeten: https://tu-dresden.de/tu-dresden/nachhaltigkeit/anmeldung-nachhaltigkeitswoche

Mai-Newsletter

 

Nachhaltige News im Mai

Unser Mai-Newsletter ist da! Mit unseren aktuellen Neuigkeiten, Rückblicken und nachhaltigen News aus Dresden und Umgebung.

Viel Freude euch beim Lesen!

Bericht Renn.mitte Jahrestagung 2023

Von Christine Mantu

Die RennMitte Jahrestagung 2023 war für mich eine inspirierende Reise in die Welt des nachhaltigen Bauens und Wohnens aber auch eine Konfrontation mit Zielkonflikten, Dringlichkeiten und den schwierigen Aushandlungsprozessen der deutschen Kommunalpolitik. Julia und ich haben beide als Vetreterinnen der Lokalen Agenda Dresden an der Jahrestagung in Eberswalde teilgenommen. Was uns zusätzlich zu den Inhalten motiviert hat, den Weg auf uns zu nehmen, war eben dieser Veranstaltungsort. Schon lange hatte ich Lust und war neugierig auf die Hochschule für nachhaltige Entwicklung, von der man so vieles hört.

Zwischenstopp in Berlin

Die Anreise zur Tagung begann mit einer Übernachtung in Berlin.  Direkt aufgefallen sind die vielen umgestalteten fahrrad- und fußfreundlichen Straßen  in Berlin Südkreuz. Dort durfte ich mich noch einmal vergewissern, dass es möglich ist Fuß- und Radverkehr auf Augenhöhe mit dem sogenannten motorisierten Individualverkehr (sprich Autos) in die Stadtentwicklung zu integrieren. Diese breite Straße für Rad- und Fußverkehr ist nicht nur wegweisend, viel wichtiger ist: sie ist möglich! Auch wenn ich mir nicht unbedingt überall so viel Asphalt wünsche und Entsiegelung immer noch das Hauptziel sein muss.

Nachhaltig zum Ziel: Kein Problem mit einem guten ÖPNV!

Am nächsten Tag fuhr ich mit der S-Bahn in nur 44 Minuten nach Eberswalde. Für viele Menschen, die sich für Nachhaltigkeit interessieren, ist dieser Ort ein Sehnsuchtsort. Hier befindet sich die Hochschule für Nachhaltige Entwicklung, für die Konferenz könnte es passender nicht sein. Der Zug war voll mit Studierenden, die von Berlin nach Eberswalde pendeln. So wie ich früher von Erfurt nach Jena. Ein bisschen Nostalgie machte sich in mir breit 🙂

 Nicht möglich? Doch! 

Ein riesiges Fahrradparkhaus als Holzbau begrüßt einen direkt am Bahnhof in Eberswalde <3

Das Holzbau Fahrradparkhaus in Eberswalde wurde im Jahr 2019 errichtet und ist ein architektonisches Meisterwerk, welches Nachhaltigkeit und Funktionalität perfekt vereint. Durch dieses Gebäude soll die steigende Nachfrage nach sicheren und geschützten Fahrradparkplätzen in der Stadt gedeckt und gleichzeitig der CO2-Fußabdruck reduziert werden. Es ist ein leuchtendes Beispiel für nachhaltigen Städtebau und zeigt, wie moderne Architektur Lösungen für städtische Herausforderungen bieten kann. 

Stadtentwicklung und ihre brachen Schätze

Die Tagung begann mit einer herzlichen Begrüßung gefolgt von Exkursionen. Ich selbst nahm an einer Exkursion zu einer Industriebrache teil, die sich eher als interessante Stadtführung entpuppte. Das Thema behandelte die Frage, was alles möglich wäre, wenn die kommunalpolitischen Entscheidungsträger:innen das Thema Nachhaltigkeit ernsthaft angehen würden. Eberswalde steht vor denselben Herausforderungen und Zielkonflikten wie jede andere Stadt. Wir diskutierten über die Bebauung von Grünflächen, insbesondere die Innenstadtverdichtung, und über den Bau von Einfamilienhäusersiedlungen.

Für mich war die Stadtführung ganz schön ernüchternd. Es war nicht die Leuchtturmstadt, die ich erwartet hatte. Auch hier gibt es genau die gleichen lähmenden Beharrungskräfte. Auch hier fehlt Entschlossenheit und das gemeinsame klare Ziel. Ich fragte mich wirklich, wie viele Flächen auf diesem Planeten noch versiegelt werden müssen, bis wir feststellen, dass eine lebenswerte Stadt nicht nur aus Beton und Asphalt bestehen kann.

Im Anschluss an den ersten Tag gab es noch ein Get-Together an dem Julia und ich teilnahmen.  Hierbei wurde viel diskutiert, auch über die Rolle der Politik. „Die machen ja gar nichts“ Aussagen, die ich nicht mag.  Die Themen sind komplex, die Zielkonflikte fast unlösbar innerhalb unseres Systems. Hinzu kommen noch Ängste der Bevölkerung und unsere eigene Bequemlichkeit. Diese verleitet uns immer noch dazu zu glauben, es könnte irgendeine Lösung geben, in der wir wirklich so weitermachen könnten wie bisher. Mein  Fazit ist klar: Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“. Selten sind es böse Absichten, und mehr Empathie aber auch mehr Mut würde uns allen gut tun.

Am nächsten Tag starteten wir mit Impulsvorträgen zu Stadtentwicklung und Holzbau und schärften noch einmal die Dringlichkeit für eine ganzheitliche nachhaltige Stadtentwicklung.

Meine wichtigsten Erkenntnisse:

  • Wir steuern derzeit auf ein 4 Grad-Szenario bezüglich der globalen Erwärmung zu. Diese Berechnungen schließen die Ozeane mit ein, wir können an Land und vor allem in den Städten mit 8 Grad Erwärmung rechnen. Wir könnten also bis Ende diesen Jahrhunderts zwischen dem Beton, den wir verbauen, im Sommer gekocht werden.
  • Es ist nicht unwahrscheinlich, dass wir das 1,5 Grad-Ziel noch dieses Jahr reißen. Trotzdem ist nicht alles verloren und wir sollten unsere Anstrengungen intensivieren, denn jedes Zehntel-Grad macht einen Unterschied. Das ist ein Fakt und keine Plattitüde.
  • Jedes Haus, das nicht gebaut wird, ist besser für das Klima als ein Haus, das gebaut wird.
  • Aufstocken und Umnutzen sind teurer als Abreißen und neu bauen. Das ist für mich unfassbar. Das, was wir teilweise von Klamotten und Elektrogeräten kennen, dass neu kaufen billiger ist, als reparieren oder recyclen, setzt sich sogar im Hausbau fort.
  • Die Lösung kann also nur auf systemischer Ebene passieren. Dennoch schauen wir vor allem die Sprossen und nicht die Wurzeln der Themen an

Abschließend habe ich noch einen Workshop zum Thema klimaresiliente Stadt und Quartiere besucht. Der erste Vortrag beschäftigte sich mit Geothermie und danach mit einem geförderten Quartiersentwicklungskonzept im Bezirk Schlaatz in Potsdam. Dieser könnte perspektivisch ein Leuchtturmprojekt werden. Eine Plattenbausiedlung, die nachhaltig entwickelt werden soll und 87% CO2 einsparen soll. Das zeigt auch, wie schwierig es ist, die erforderlichen Maßnahmen innerhalb des jetzigen Systems umzusetzen. Selbst ein Vorzeigeprojekt wird nicht die 100% erreichen können. Wir sind darauf geprägt, Wohlstand mit Autos zu assoziieren, das heißt natürlich auch, dass jeder wegfallende Parkplatz als Verlust oder schlimmer, Erziehungsmaßnahme, verstanden wird.

Wen man so am Froschteich findet 🙂

Ich fand die Konferenz zum Thema nachhaltiges Bauen und Wohnen sehr spannend und dennoch auch ernüchternd. Sie hat mir gezeigt, wie eingeschränkt unsere Handlungsfähigkeit ist, wie komplex die Aufgabe ist und wie groß die Zielkonflikte sind. Dennoch nehme ich viele wertvolle Impulse und spannende Bekanntschaften mit nach Dresden und bin froh, dass ich bei dieser bedeutenden Veranstaltung dabei sein durfte.

Im wunderschönen Sonnenuntergang gings dann für mich wieder nach Dresden. Wie? Ganz einfach: mit dem Zug. Ich hatte noch tolle Gespräche mit Menschen aus der Stadtentwicklung aus Potsdam. 

Danke RENN.mitte für die Einladung und danke für all das Wissen und die Emotionen, die ich nach Dresden wieder mitnehmen durfte.

Es war eine wertvolle Zeit. Danke!

BUGA essbar!

gezeichnete Stadtansicht von Dresden; einzeichnet sind die Projekt Südpark und Blaues Band Geberbach

… so lautet unsere Vision für die Bundesgartenschau 2033 in Dresden.  

Und damit wir haben uns ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: die Bundesgartenschau 2033 in Dresden zu einem Ort zu machen, der für eine nachhaltige Stadternährung steht. Deshalb haben wir zahlreich an der BUGA-Werkstatt am 10.05.2023 teilgenommen und unsere Ideen und Visionen eingebracht.

In den Diskussionsrunden und Thementischen haben wir uns intensiv mit den Leitthemen und -zielen der BUGA, den Möglichkeiten der Nachnutzung und der Rolle der Bürgerinnen und Bürger auseinandergesetzt. Unsere Ideen zur essbaren Bepflanzung, klimaresilienten Arten und Schaugärten in Kleingartenanlagen mit essbaren Permakulturen haben wir an den Tischen des World Cafés eingebracht.

Und wir haben großartige Neuigkeiten: Die essbare Stadt ist als eines der Leitthemen für den Südpark bereits angedacht!

Nun sind wir gespannt, ob wir uns als Lokale Agenda Dresden mit dem Ernährungsrat und der essbaren Stadt an einem einzigartigen Stadtentwicklungsprozess im Rahmen der BUGA in den nächsten 10 Jahren beteiligen können.

Da wir optimistisch sind, haben wir uns mit der Idee „BUGA essbar!“ beim eku-Zukunftspreis Sachsen zur Erstellung ein partizipatives Beratungs- und Bepflanzungskonzept für die „BUGA 2033“ beworben.

Wir bleiben dran und halten euch auf dem Laufenden!

Dresden klimaneutral 2035: Wie geht es weiter?

Aus dem Statement von DresdenZero:

„Liebe Engagierte,
liebe Unterstützerinnen und Unterstützer von DresdenZero,

wir hoffen, es geht Euch gut! Wie Ihr ja alle mitbekommen habt, hat der Dresdner Stadtrat sich im Dezember das Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu sein. Das ist ein großer Erfolg, der ohne Eure Unterstützung weder denkbar noch möglich gewesen wäre! Dafür an dieser Stelle nochmal unseren herzlichen Dank. Dass ein Klimaentscheid kein Selbstläufer ist, hat gerade das Beispiel Berlin noch einmal deutlich gezeigt. Umso mehr sind wir für Euer Engagement für diesen Beschluss dankbar.
Gleichwohl kann es dabei natürlich nicht bleiben: Seit dem Beschluss ist schon wieder wertvolle Zeit vergangen, die nicht genutzt wurde. Daher müssen wir als Klimabewegung weiter dranbleiben, der Stadt auf die Finger schauen und den Prozess begleiten, damit die Stadt auch wirklich bis 2035 klimaneutral wird.

Die Herausforderung, die damit vor uns liegt, ist ungemein größer als der Weg zum Beschluss – und diese Herausforderung können wir als DresdenZero nicht alleine bewältigen. Das Bürgerbegehren DresdenZero hat sein Ziel erreicht, aber die Umsetzung muss an vielen Stellen und aus unterschiedlichen Perspektiven vorangetrieben werden. Daher möchten wir Euch gerne einladen, Euch zu beteiligen und Mitverantwortung für den weiteren Prozess zu übernehmen, der eine wirklich übergreifende gesellschaftliche Allianz benötigt.

Als Inspiration und als Anstoß haben wir Euch den Leitfaden von GermanZero für die Phasen 2 und 3 (also die Phase nach dem Beschluss, in der Dresden nun steckt) beigefügt.
Wir würden uns sehr freuen, wenn weitere Engagierte an unsere Arbeit anschließen und diese fortsetzen würden (wenn auch nicht unter dem Label DresdenZero), sei es im Rahmen des Runden Tisches oder einer größeren möglichst breiten Allianz. Antwortet gerne auf diese Mail (gerne auch an alle), um Euch abzustimmen, Gleichgesinnte zu finden und Bündnisse zu schmieden.
Auch stehen wir für Rückfragen, Ideen und Sparring natürlich jederzeit gerne zur Verfügung.

Herzliche Grüße und vielen Dank Euch nochmal,

Christoph und Moritz
für das gesamte DresdenZero-Team“

Ferienlager-Betreuer:innen gesucht

Ferienlager-Betreuer:in werden

Werde Teil des Ferienlager-Teams und fahre mit dir anvertrauten Kindern
und Jugendlichen in die Natur! Was du mitbringen musst? Gute Laune, zünden-
de Ideen und Teamspirit. Wie du gut ins Team passt? Wenn du ein hilfsbereiter,
toleranter, aktiver, neugieriger und vorurteilsfreier Mensch bist, der gerne andere
Menschen um sich hat. Du passt gut ins Team, wenn du keine Scheu davor hat,
Verantwortung für kleinere und jüngere Mitmenschen zu übernehmen.
Das bist du? Dann wollen wir Dich unbedingt kennenlernen! Keine Sorge! Du wirst
von uns in allen Bereichen geschult, was Ferienlager-KnowHow angeht. Kleinere
und größere Herausforderungen gehören zum Alltag im Ferienlager und damit du
als Kapitän:in da gut durchsteuern kannst, wirst du von uns ausgebildet. Diese
Schulung ist für dich natürlich komplett kostenfrei, rüstet dich mit hilfreichen
Tipps und Tricks rund um die Betreuer-Tätigkeit aus und findet vor dem Beginn
der Freizeiten statt. https://roter-baum.de/betreuerinnen

Zur Anmeldung.

April-Newsletter

 

Nachhaltige News im April

Unser April-Newsletter ist da! Mit unseren Projekten, Rückblicken und nachhaltigen News aus Dresden und Umgebung.

Viel Freude euch beim Lesen!

Online-Umfrage zur BUGA-Bewerbung

Die Deutsche Bundesgartenschaugesellschaft gibt der Stadt Dresden die Möglichkeit, sich mit einer Bewerbung für die Bundesgartenschau (BUGA) 2033 intensiver zu beschäftigen. Für den Entscheidungsprozess hat Dresden einen exklusiven Zeitraum bis Dezember 2023 eingeräumt bekommen.

Bis Sonntag, 23. April 2023, können Interessierte an einer Online-Umfrage zu einer möglichen Bewerbung Dresdens für die Bundesgartenschau (BUGA) 2033 teilnehmen. Akteure, Institutionen sowie Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, Rückmeldungen zu einer ersten Ideenskizze zu geben sowie eigene Wünsche und Vorstellungen einzubringen.

Online-Umfrage in Deutsch

Online-Umfrage in Englisch

Ideenskizze und Machbarkeitsstudie

Gemeinsam mit Vertretern des Verbandes für Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Sachsen e. V., der Landesgruppe Sachsen des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten und Vertretern der Stadtverwaltung wurde unter Federführung des Institutes für Landschaftsarchitektur der TU Dresden eine Ideenskizze erarbeitet. Dieser Ideenskizze soll nun eine Machbarkeitsstudie folgen. Der Stadtrat hat am 16. Dezember 2022 entschieden, diese Machbarkeitsstudie erstellen zu lassen und die entsprechenden Mittel bereit zu stellen (V1921/22).

© TU Dresden

Zwei neue Grünzüge

Dresden möchte mit dem Schwung einer Bundesgartenschau zwei neue Grünzüge von der Kernstadt bis ins Umland entwickeln.

Der Grünzug Südpark führt von der Altstadt über den Großen Garten und den Campus der TU Dresden auf die Südhöhe und soll das zentrale Ausstellungsgelände der Bundesgartenschau integrieren: den Südpark. Der Grünzug Blaues Band Geberbach soll ausgehend von der Elbe entlang des Geberbachs entstehen und Prohlis als Stadtteil mit besonderen Entwicklungsbedarfen aufwerten.

Die neue FairPlant-Webseite ist da

Die Webseite des FairPlant ist zurück! 💚 Und zwar mit neuem Design und neuen Features. Ihr könnt ab jetzt nicht nur in Kategorien stöbern, sondern auch direkt nach euren Präferenzen filtern. Egal ob unverpackt, vegan oder regional – auf der FairPlant-Webseite findet ihr alles in Sekunden. 💻 ⚡ 🌱
Doch was sagt ihr dazu? Schaut auf www.fairplant-dresden.de

Wettbewerbsstart Projekt Nachhaltigkeit

Der Wettbewerb für Zukunftsgestaltung mit Leidenschaft…

… zeichnet herausragende Initiativen und Projekte des Wandels in Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Kommunen aus, die sich für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen. Der etablierte Nachhaltigkeitspreis wird von den vier RENN (Regionale Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien) in Kooperation mit dem RNE (Rat für Nachhaltige Entwicklung) unter dem Dach des Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit verliehen.

Am 30. März startet die Bewerbungsphase 2023. Bis zum 1. Juni können Projekte in drei verschiedenen Kategorien eingereicht werden. Zu gewinnen gibt es zwischen 1.000 und 10.000 Euro!

Zur Wettbewerbs-Webseite.

Das sind die Kategorien des Wettbewerbs:

  • Kategorie Zukunft: Transformation, gesucht: richtungsweisende und innovative Projekte mit auffallender Tragweite und besonders hohem Potenzial für die Transformation zu einer nachhaltigen Zukunft, Mehr Infos.
  • Kategorie N: Jetzt und vor Ort, gesucht: lokale Initiativen und Projekte, die beispielhaft für das Morgen stehen und schon jetzt Realität sind, Mehr Infos.
  • Kategorie Foto: Nachhaltiges Bauen und Wohnen, gesucht: Fotos, die Perspektiven für eine nachhaltige Transformation beim Bauen, Wohnen und Zusammenleben aufzeigen und zum Wandel ermutigen, Mehr Infos.

Ein Wettbewerb der Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien (RENN) in Kooperation mit dem Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) unter dem Dach des Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit.

BEWERBUNGSSCHLUSS

01. JUNI 2023

Charta für Nachhaltigkeit im Kultursektor

In Anbetracht der globalen Klimakrise steht die Weltgesellschaft vor enormen Herausforderungen. Die Pariser Klimaziele und die Agenda 2030 verdeutlichen die sozial-ökologische Krise unserer Zeit und die Notwendigkeit, Verantwortung für das eigene betriebliche Handeln neu im Sinne der Nachhaltigkeit zu definieren und zu praktizieren. Für eine lebenswerte Zukunft ist es nunmehr unerlässlich, Nachhaltigkeitsstrategien im ökologischen, ökonomischen und sozialen Bereich zu entwickeln und konsequent umzusetzen. Kultureinrichtungen nehmen dabei als Räume für Diskurse und Dialoge eine Schlüsselrolle ein.

Ein Wandel hin zu ökologisch und sozial nachhaltigeren Strukturen etabliert sich durch einen kulturellen Wandel, kommuniziert durch die klare Positionierung und den Gestaltungsraum kultureller Akteurinnen und Akteuren.

Zentrale Zielstellung dieser Charta ist es, eine umfassende Nachhaltigkeitstransformation des Kultursektors zu unterstützen, und mit dieser in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft zu wirken.

Kunst und Kultur leben von Vielfalt und Internationalität. Im Spannungsfeld zwischen künstlerischer Freiheit, dem Bewahren von materiellem und immateriellem Kulturgut und ökologisch-sozialer Verantwortung gilt es dabei, Wege für einen gewissenhaften Umgang mit künstlerischen, wissenschaftlichen und produktionsbedingt notwendigen Ressourcen zu finden. Dabei ist an den Kultureinrichtungen selbst, als Vorbild voranzugehen und Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu ergreifen und zu vermitteln.

Es ist die Überzeugung der Unterzeichnenden, dass die Leitsätze, Prinzipien und Kriterien dieser Charta auch für andere Kultureinrichtungen als Leitfaden dienen können. Damit verbindet sich der Aufruf an alle Kulturinstitutionen und Akteure im Kunst- und Kulturbereich, sich der Charta anzuschließen und eigene Nachhaltigkeitsanstrengungen zu unternehmen. Nur gemeinsam können wir schlagkräftig genug sein, die Herausforderungen anzugehen.

Ihr wollt mehr erfahren, euch die Charta anschauen und die Unterzeichner:innen kennenlernen, dann klickt hier.