Februar-Newsletter

Unser Februar-Newsletter ist draußen!
Diesen Monat suchen wir wieder nach einer neuen Kollegin, tanzen in den Lockdown und resümieren unseren ersten Online-Workshop dieses Jahr.


Wir haben natürlich wie immer allerlei nachhaltige News aus Dresden und Umgebung sowie Ideen, für die kommende Zeit. Sogar ein Ausflugstipp für eine Roboterführung…
Was sich dahinter verbirgt?

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Rückblick Workshop über Framing und Umweltpsychologie

Der Workshop „Klimakrise, Artensterben… wie können wir mit denjenigen ins Gespräch kommen, die die Krise (noch) nicht ernst genug nehmen?“ fand am 30.01.2021 digital von 9:30 Uhr bis 16:30 Uhr in Kooperation zwischen der Lokalen Agenda Dresden, dem Wandelwerk Umweltpsychologie und dem Netzwerk „Die gemeinsame Sache“ statt. Unsere Praktikantin Daria Humburg berichtet.

Ziel des Workshops war es, die Kommunikation über Nachhaltigkeits-Themen zu erleichtern, ohne in der Schuld- und Vorwurfsspirale hängen zu bleiben und das zu kommunizieren was persönlich wirklich wichtig ist. Es wurden Mechanismen erlernt, um es Menschen, die sich nicht aktiv mit dem Nachhaltigkeits-Bereich beschäftigen, zu erleichtern klimagerecht zu handeln.

Der Workshop fand in zwei Blöcken á 2,5 Stunden mit mehreren kleinen Pausen und einer großen Pause digital statt. Im Workshop wurden Inhalte des Framings und der Umweltpsychologie behandelt. Es wurde auf Forschung zu Werten und Frames sowie auf Erkenntnisse und Heuristik, Biases und rationales Handeln aus der Umweltpsychologie eingegangen. Des Weiteren wurden Handlungsmöglichkeiten hinsichtlich des erlernten Theoretischen aufgezeigt und in Gruppenarbeiten ausprobiert.

Geleitet wurde der Workshop von Anne Wiebelitz, einer Wildnispädagogin aus dem Netzwerk „Die gemeinsame Sache“ und Luise Willborn vom Wandelwerk Umweltpsychologie.

Ein besonderes Anliegen des Workshops war es zu vermitteln, dass Werte, trotz unterschiedlicher Ausprägung und Hintergründe, eine gemeinsame Basis bilden können. Aus diesem Grund sollten wir mutiger dabei sein, solche Werte anzusprechen, auch wenn die Vermutung nahe liegt, dass ein Gesprächspartner oder eine Gesprächspartnerin anders über diese Werte denkt.

„Don´t look for bad people, look for bad systems.“

Betont wurde außerdem, dass es nicht helfe von guten oder schlechten Menschen zu sprechen. Vielmehr sollte im Gespräch ein diverses „wir“ entstehen, sodass sich alle Beteiligten in ein Gespräch eingegliedert fühlen und sich an der Lösungsfindung beteiligen können. So können Empathie und eine Verbindung zueinander entstehen – zwei Voraussetzungen für eine gute Gesprächsführung, auf die sich auch die Umweltpsychologie beruft.

Neben Werten und Frames wurde auch ein Ansatz aus der Umweltpsychologie vorgestellt, welcher (nicht-)klimagerechtes Verhalten erklären möchte. Dieser beruft sich auf eine Kosten-Nutzen-Entscheidung. Das bedeutet, ganz vereinfacht erklärt, dass es Menschen grundsätzlich leichter fallen sollte sich klimagerecht zu verhalten, wenn dafür viele Anhaltspunkte gegeben werden (Beispiel: Fahrradfahren wird einfacher und angenehmer, wenn es möglichst viele ausgebaute und gut befahrbare Radwege gibt).

Doch auch unabhängig davon rufen verschiedene andere Verhaltensweisen, wie das Abwerten der Zukunft und das Einordnen anderer Meinungen als „blöd“ Spannungen zwischen Menschen mit verschieden ausgeprägten Werten oder Ansichten hervor. Diese im Gespräch oder sogar bereits im Vorfeld entstehenden Spannungen zu vermeiden, galt es im Workshop zu lernen. Die Umweltpsychologie arbeitet deshalb mit Bedürfnissen, die erfüllt oder nicht erfüllt sein können. Ein Bedürfnis könnte beispielsweise sein, sich eine lebenswerte Zukunft zu wünschen. Im Gespräch konnte dann darauf hingewiesen werden, dass es die Person traurig mache, dass eine andere Person viel fliege, da sich Fliegen als nicht unbedingt förderlich für die Klimakrise erwiesen hat.

Die Ansätze des Workshops haben gezeigt, dass es verschiedene Arten gibt, um mit Menschen anderer Meinung angenehmere Gespräche zu führen und aus der Schuld- und Vorwurfs-Spirale auszusteigen. Das kann über Framing oder das betonen von gemeinsamen Werten sowie über Bedürfnisse realisiert werden (die Klimakrise als Bedürfniskonflikt framen).Viele Ansätze finden sich auch in der gewaltfreien Kommunikation wieder.

Zusammengefasst war der Workshop sehr spannend und hat ein großes Thema angeschnitten. Auch können wir resümieren, dass Online-Plattformen als „Workshopraum“ in diesen Zeiten erstaunlich gut funktionieren. Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Referentinnen und den Teilnehmenden für den schönen Tag!

Podcast SDGs in Sachsen

Das Entwicklungspolitische Netzwerk Sachsen hat einen neuen Podcast: „SDGs in Sachsen“.

SDGs in Sachsen, schön und gut …

Im Podcast wird gefragt, was die Mitgliedsgruppen des Entwicklungspolitischen Netzwerkes Sachsen eigentlich hier in Sachsen zu den Sustainable Development Goals, den 17 Nachhaltigkeitszielen, die von der UN mit der Agenda 2030 ausgerufen wurden, machen und umsetzen.

Was sind die Ziele? Funktioniert das auch alles und wenn nicht, auf welche Hürden stoßen Akteur*innen?

Der Podcast gibt einen guten Überblick über die Akteur*innenlandschaft in Sachsen im Bereich Nachhaltigkeit und informiert über die SDGs.

Weitere Informationen und den Podcast findet ihr hier.

Bis zum 31. März bewerben für: Mehrwert-Initiative »Nachhaltig aus der Krise«

Einen Mehrwert für Sachsen schaffen.

Die Corona-Pandemie hat gravierende Auswirkungen auf die Wirtschaft, den Arbeitsmarkt und die Volkswirtschaft insgesamt. Aber gerade jetzt müssen wir auch die Herausforderungen des Klimawandels angehen, Umweltschäden vorbeugen sowie Natur- und Ressourcenschutz mitdenken. Die Mehrwert-Initiative »Nachhaltig aus der Krise« bietet neben konjunkturellen Impulsen die große Chance, durch gezielte Anreize und einem klugen Einsatz der verfügbaren Ressourcen, die Weichen für nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum, für eine resiliente Ökonomie und Ökologie sowie für einen klimafreundlichen Transformationspfad zu stellen. Gezielte Investitionen in Treibhausgasneutralität und Anpassung an den Klimawandel, zum Stopp des Verlustes der biologischen Vielfalt und zum Erreichen der globalen Nachhaltigkeitsziele lohnen sich mehrfach. Sie können zusätzliche Nachfrage, Arbeitsplätze und damit einen dauerhaften volkswirtschaftlichen Mehrwert schaffen.

Die Wirtschaft unterstützen, Arbeitsplätze sichern und gleichzeitig Ressourcen, Umwelt und Klima schonen. Mit diesem Ziel hat das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft die Mehrwert-Initiative »Nachhaltig aus der Krise« gestartet.

Gesucht werden innovative, beispielhafte oder modellhafte Projekte, welche insbesondere die nachhaltige Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft stärken, Klimafolgen bewältigen oder in die zukunftsfähige Energieversorgung investieren. Dafür stehen insgesamt 26,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Zu den drei folgenden Schwerpunkten können Projekte eingereicht werden:

I. Nachhaltige Land- und Forstwirtschaft, einschließlich Gartenbau, Fischerei und Aquakultur / regionale Wertschöpfung
II. Klimafolgenbewältigung, Vorsorge und Umgang mit Extremwetterereignissen (Dürre, Hitze, Hochwasser)
III. Zukunftsfähige Energieversorgung

Teilnehmen dürfen alle, die mit ihrem Projekt einen Mehrwert für Sachsen schaffen möchten. Dazu zählen insbesondere:

  • Unternehmen
  • Kommunen
  • Verbände und Vereine 
  • Forschungseinrichtungen, Universitäten und Hochschulen
  • Privatpersonen

Behörden des Freistaates Sachsen und Einrichtungen der unmittelbaren Staatsverwaltung des Freistaates Sachsen sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein:

  • der Durchführungsort des Projektes liegt im Freistaat Sachsen oder die Wirkung des Projektes erstreckt sich auf das Gebiet des Freistaates Sachsen
  • das Projekt wurde noch nicht begonnen
  • die Umsetzung des Projektes ist spätestens bis zum Ende des Jahres 2022 zu gewährleisten

Hinweise

Projekte können bis einschließlich 31. März 2021 eingereicht werden. Danach werden alle Projekte durch ein Fachgremium bewertet. Eine Information darüber, ob Ihr Projekt ausgewählt wurde, erhalten Sie spätestens im Juni 2021. Mit Erhalt des Auswahlschreibens können Sie im Anschluss einen Förderantrag bei der SAB stellen.

Weitere Informationen zur Teilnahme hier.

Das Formular zur Teilnahme befindet sich hier.

Januar-Newsletter

Unser Januar-Newsletter ist da! Frisch im neuen Jahr begrüßen wir euch mit Veranstaltungs- und Filmtipps. Außerdem stehen bei uns einige Veränderungen bevor – wir suchen 2 begeisterte Menschen, die uns unterstützen, was, wie und wieso erfahrt ihr in der ersten Ausgabe des Jahres!

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Ausgebucht: Klimakrise, Artensterben,… wie können wir mit denjenigen in wahrhaftige Gespräche kommen, die die Krisen (noch) nicht ernst genug nehmen?

Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich der Workshop der Lokalen Agenda Dresden gemeinsam mit dem Netzwerk „Die gemeinsame Sache“ und dem „Wandelwerk Umweltpsychologie“ und möchte eine Antwort darauf geben.

Gespräche mit anderen Menschen, die sich nicht wie ihr in der Nachhaltigkeits-Blase befinden, fallen euch schwer? Ihr sucht nach neuen Impulsen, wie ihr mit Menschen in Alltagssituationen oder in eurem beruflichen Kontext ins Gespräch kommen könnt, die sich über die vielfältigen Krisen unserer Zeit kaum Gedanken machen oder in ihrem Handeln zu anderen Schlüssen kommen als ihr?

Auf diese Fragen bietet der Workshop Antworten. Dabei geht es darum, wie wir konstruktiver und angenehmer mit Menschen mit anderen Meinungen ins Gespräch kommen können und wie wir aus der Schuld und Vorwurfs-Spirale aussteigen können, um uns darüber zu verständigen, was uns wirklich wichtig ist.

Der Workshop bietet dafür einen geschützten Raum, bringt „Food for thought“ aus der Umweltpsychologie und der Forschung und Werte und Framing des Common Cause Netzwerks ein.

Den Workshop leiten:

Anne Wiebelitz, hat das deutschsprachige Common Cause Netzwerk „Die gemeinsame Sache“ mitgegründet und arbeitet als Wildnispädagogin und freiberufliche Trainerin mit den Schwerpunkten Kommunikation und Konflikttransformation. Sie forscht schon eine Weile dazu, wie Dialog zwischen Menschen mit unterschiedlichen Meinungen und Ansichten über die Welt gelingen kann.

Luise Willborn, hat den Verein Wandelwerk e.V. mitgegründet, dessen Ziel es ist, das Wissen der umweltpsychologischen Forschung in die Praxis zu bringen. Sie arbeitet als Fachmentorin an der FernUniversität Hagen im Fachbereich Bildungspsychologie und ist freiberuflich als Bildungsreferentin für Umweltpsychologie und Kommunikation tätig.

Am 30. Januar 2021 geht es in zwei Blöcken á 2,5 Stunden (9:30 Uhr -12:00 Uhr und 14:00 Uhr – 16:30 Uhr) um Kommunikation, Framing und Umweltpsychologie. Besonders wird sich folgenden Inhalten gewidmet:


– Framing: was ist das eigentlich und warum sollten wir uns damit befassen?
– Wertelandkarte: Grundlagen für Framing, das nicht manipulativen wirkt
– Rezeptur für eine gelingende Gesprächsbasis
– Umweltpsychologie: wie können wir Menschen dabei unterstützen, klimagerecht zu handeln?

Aufgrund der anhaltenden Pandemie wird der Workshop digital stattfinden. Nach einer Anmeldung an die E-Mail-Adresse verein@la-dresden.de erhaltet ihr weitere Informationen und die Zugangsdaten.

Die Anmeldung kann ebenfalls in der Veranstaltungsbeschreibung unter der Rubrik „Veranstaltungen“ erfolgen.

Rekultivierung traditioneller Gemüsesorten im Großraum Dresden

Stipendien zu vergeben!

Ihr habt praktische Erfahrungen im Anbau von Gemüsekulturen und wollt euch zukünftig verstärkt mit der Erhaltung und Rekultivierung traditioneller Sorten beschäftigen? Dann bewerbt euch für ein zweijähriges Stipendium im Rahmen eines vom Land Sachsen geförderten Projektes zur Rekultivierung traditioneller Gemüsesorten. Das Bio-Frischgemüse in den Dresdner Naturkostläden muttraditionellen Gemüsesorten in den unterschiedlichsten Kulturen zu bereichern, ist das langfristige Projektziel.

Die Aufgaben sind: Regionale Sorten auswählen, die für einen erwerbsmäßigen Anbau sowie eine spätere Vermarktung interessant sein könnten und die Verfügbarkeit von Saatgut zu recherchieren. Im Rahmen von Anbauversuchen werden die Sorten verglichen und ggf. hochvermehrt sowie erhaltungszüchterisch bearbeitet.

Was wird geboten? Fachliche Beratung und Erfahrungsaustausch, Unterstützung bei der Gewinnung und Lagerung des Saatguts, ein Minijob-Gehalt bis zu monatlich 450 Euro über zwei Jahre.

Die Bewerbung sollte ein kurzes Anschreiben mit Darlegung der persönlichen Motivation und der Nennung von persönlichen Referenzen zu gärtnerischen Fähigkeiten, eine Projektskizze (max. 2 Seiten) mit Überlegungen zu möglichen Kulturen und Sorten, vorhandenen Ressourcen für den Versuchsanbau (Flächen, Bodenbeschaffenheit, zeitliche Möglichkeiten, vorhandene Gerätschaften) und Angaben zum Unterstützungsbedarf sowie einen Lebenslauf enthalten.

Die Bewerbungsfrist ist der 8. Januar an ProSpeciaRara Sachsen.

Adresse: Heynitzer Straße 8-10, 01683 Nossen

Traineeprogramm Ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft

Seit dem 1. Dezember 2020 könnt ihr euch im Programm der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft für Traineestellen bewerben. Was bedeutet das?

Die Mischung aus 11 Monaten Training on-the-job und 1 Monat Training off-the-job sorgt für ein breites Verständnis der Wertschöpfungskette, branchenspezifische Zusatzqualifikationen und Management-Know-How. Nach dem Traineejahr entscheiden Unternehmen und Trainee über die Weiterbeschäftigung.

Ausbildungzeitraum und -dauer 

  • Dauer: 12 Monate, davon 11 Monate Training on-the-job im Ausbildungsunternehmen
  • 16 Tage Training off-the-job verteilt auf 4 überbetriebliche Ausbildungsmodule 
  • Beginn: 1. April
  • Ende: 31. März des Folgejahres

Bewerben könnt ihr euch für verschiedene Stellen, die ihr hier findet. Eine Anleitung zum Online-Bewerbungsverfahren gibt es hier.

Dezember-Newsletter

Unser Dezember-Newsletter gibt euch 5 Tipps für nachhaltige Weihnachten mit und wagt den Rückblick auf dieses herausfordernde Jahr 2020 bei der Lokalen Agenda und dem Ernährungsrat Dresden und Region.

Außerdem stellen wir euch verschiedene Spendenaktionen für uns und andere Nachhaltigkeitsaktuere vor und weisen euch auf Online-Workshops im Dezember hin.

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„Wir haben es satt!“ 2021

Für eine bäuerlich-ökologischere Landwirtschaft und artgerechte Tierhaltung, für Klimagerechtigkeit und globale Solidarität!

Eine gescheiterte EU-Agrarreform, Bankrotterklärungen in der Klimakrise und ein fatales Abkommen mit den Mercosur-Staaten – diese Agrarpolitik muss abgewählt werden! Das Landwirtschaftsministerium und die Bundesregierung hofieren der Agrarindustrie und schieben den Umbau der Landwirtschaft weiter auf. Doch im Superwahljahr 2021 entscheiden wir alle über die Zukunft von Landwirtschaft und Essen. Laut und entschlossen fordern wir im Januar einen echten Politikwechsel: Vom Acker bis zum Teller – Agrar- und Ernährungswende jetzt!

Mit der Aktion „Fußabdruck“ soll die Agrarwende auf den Weg gebracht werden. Da die „Wir haben es satt“ – Demo am 16. Januar 2021 aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden kann, soll eine große Bilderaktion entstehen und alle, die wollen, können trotz Pandemie teilnehmen.

Wie könnt ihr teilnehmen? Ganz einfach! Malt, zeichnet, stempelt oder bastelt einen oder viele Fuß- oder Schuhabdrücke. Die Fußabdrücke können gerne eine Botschaft für die Agrarwende beinhalten. Achtet darauf umweltfreundliches Papier und Farbe zu verwenden und werdet kreativ! Vielleicht lässt sich der Fußabdruck auch, durch aus der Weihnachtszeit entstandenem Verpackungsmüll, recyceln.

Die Fußabdrücke können bis zum 13. Januar 2021 per Post an: BUND e. V., Kaiserin-Augusta-Allee 5, 10553 Berlin mit dem Stichwort „Aktion Fußabdruck“ gesendet werden.

Vorlagen für die Fußabdrücke vom BUND findet ihr hier und weitere Informationen zur Aktion findet ihr hier.

Jahresrückblick 2020

Auch wenn es sich wie jedes Jahr komisch anfühlt, so kurz nach den Sommerferien schon wieder einen Jahresrückblick zu schreiben, ist schon wieder Dezember und ein gefühlt doppelt so langes Jahr wie normal liegt hinter uns.

„Alles, was man über das Leben lernen kann, ist in drei Worten zusammenzufassen: Es geht weiter!“

Friedrich Schiller

Dieses Jahr ist zu viel passiert, um es auch nur annähernd zusammenzufassen. Jede*r wird von diesem Jahr andere Geschichten erzählen. Manche werden traurig sein, manche komisch, manche wütend, manche entschleunigt, vielleicht sogar besinnlich. Wohin uns all diese Veränderungen führen werden – gesellschaftlich wie privat – werden wir wohl erst im Jahresrückblick 2021 oder 2022 ermessen können. Was uns dieses Jahr aber auch vor Augen geführt hat, ist vieles, was vorher nur Randgruppen oder Nischen klar war: Unser bisheriges System ist in vielen Bereichen nicht nachhaltig, sozial ungerecht im Inland sowie weltweit, kommerzialisiert, abhängig von globalen Lieferketten und unsere Demokratiefähigkeit kann auf allen Ebenen auch noch aufgebessert werden.

Was wir auch gesehen haben ist Solidarität, schnelles gesellschaftliches und politisches Handeln und Veränderungen in vorher nicht vorstellbaren Ausmaß, wahnsinnig viele kreative Lösungen von Erntehelfervermittlung im Frühjahr zu innovativen Veranstaltungsformaten im Herbst, mehr Empathie für die alltäglichen Leistung von Lehrer*innen und Care-Arbeit, das Homeoffice nicht bedeutet, keiner arbeitet mehr, wie die eigene Region wieder als Reiseziel entdeckt wurde und mehr Wertschätzung für regionale Lebensmittelproduktion. Nur das mit dem Toilettenpapier erschließt sich uns immer noch nicht…

Was haben wir 2020 gelernt? Mit Sicherheit eins: Sicherheit ist eine Illusion. Und: Immer offen, kreativ und flexibel sein zu müssen ist anstrengend und fühlt sich gleichzeitig sehr lebendig an.

Ein normales Jahr bei der Agenda

Einiges lief tatsächlich so, als wäre 2020 ein normales Jahr gewesen…

Aus der sehr aktiven Klimabewegung rund um Fridays for Future in 2019 hat sich in diesem Jahr die Klimavernetzung Dresden gebildet, bestehend aus den unterschiedlichen Zweigen der Fridays-Bewegung in Dresden sowie den Dresdner Gruppen des BUND, Greenpeace, Ende Gelände, Extinction Rebellion, Gemeinwohlökonomie, dem VEE Sachsen e.V. und der Lokalen Agenda Dresden. Wir beteiligen uns an der stadtpolitischen Arbeit der sehr aktiven Klimavernetzung.

Die Europäische Mobilitätswoche fand in diesem Jahr unter dem Motto „Klimafreundliche Mobilität für alle“ statt, wozu wir einen Stadtteilrundgang zur Barrierefreiheit der Neustadt, den Parking Day vorm Umweltzentrum sowie die Moderation zum Expertengespräch zum 365-Euro-Ticket in Dresden moderiert haben. Außerdem fand dieses Jahr im Rahmen der Zukunftsstadt Dresden das Projekt TransVer die Transformationsarena für einen zukunftsfähigen Stadtverkehr statt, bei der eine breite Mischung verschiedener Mobilitätsexpert*innen aus der Stadtverwaltung, den Verkehrsbetrieben, zivilgesellschaftlichen Initiativen wie dem Fuß e.V. und so auch die Lokale Agenda, teilnahmen. Ziel des Prozesses war die Entwicklung von Zukunftsbildern für den Stadtverkehr in Dresden in 2050, mögliche Pfade bis dahin und die Entwicklung erster Projektideen für den Weg dahin.

Bei dem inzwischen 21. Lokale Agenda Wettbewerb mit dem Jahresthema „Biologische Vielfalt“ bewarben sich in diesem Jahr 23 Initiativen und Projekte auf die drei Preise. Nach der corona-konformen öffentlichen Projektvorstellung konnten wir die drei Initiativen „Pinke Hände“, „Jugendparlament Dresden“ und die „Igelhilfe Radebeul“ bei einer hybriden Festveranstaltung im Rathaus mit Livestream auszeichnen. Geehrt wurde dabei auch das Netzwerk Dresden gießt mit einem Sonderpreis.

Auch das nachhaltige Hausaufgabenheft Möhrchenheft konnte dieses Jahr an 3.000 und damit sogar mehr Viertklässler*innen als im letzten Jahr kostenfrei verteilt werden, obwohl zwischenzeitlich oft nicht klar war, wie der Schulbetrieb dieses Jahr aussieht. Hoffentlich gibt dieses kleine Heft den Kindern eine Orientierung in dieser bewegten Zeit.

Das bei der Agenda liegende Zukunftsstadtprojekt „Essbarer Stadtteil Plauen“ hat bis auf einige durch die Pandemie ausgefallenen Veranstaltungen volle Fahrt aufgenommen, die essbaren Obst- und Wildobstgehölzen im Stadtteil Plauen kartiert, mehrere Stadtteilrundgänge, Ernte- und Verarbeitungsworkshops durchgeführt, Blogartikel geschrieben und sich in Stadtteil und Stadt weiter vernetzt.

Außerdem durften wir wieder spannende Veranstaltungen inhaltlich sowie als Moderatorinnen begleiten, so z.B. beim Filmgespräche zu „Anders essen – Das Experiment“, dem Vernetzungstreffen der mitteldeutschen Ernährungsräte oder bei einem Workshop in der Strukturwandelkonferenz des BUND.

Das war anders

Vor allem auch durch Corona und dessen regionale wie globale Auswirkungen haben wir uns dieses Jahr intensiv mit den Themen des nachhaltigen Wirtschaftens beschäftigt. Im Frühjahr lernten wir im Workshop von TUTAKA mehr zu Nachhaltigkeitskommunikation und fairer Beschaffung und moderierten für die TWD den Prozess hin zu einem Nachhaltigkeitsbericht nach SDGs. Durch die Corona-Maßnahmen litten vor allem die Kultur- und Tourimuswirtschaft. Hierzu haben wir zum einen mit dem Kulturamt zusammengearbeitet und das Online-Symposium „Zukunftskunst“ auf die Beine gestellt. Dadurch wurden nationale und internationale Impulse für nachhaltige Kulturbetriebe und -produktionen nach Dresden geholt. Zum anderen kooperierten und moderierten wir zusammen mit der Dresden Marketing GmbH, dem Tourimusverband Dresden und der Stadtratsfraktion der Grünen bei dem Symposium „Tourismus mit Zukunft“. Dem Thema nachhaltige Netzwerke für Dresden widmeten wir uns dann im Workshop „Resiliente Stadt“.

Auch das Thema regionale Ernährung und Landwirtschaft hat durch den Corona-Lock-Down im Frühjahr und die Skandale um die Arbeitsbedingungen in den Schlachtbetrieben einen merklichen Aufwind bekommen, was vor allem im Interview im Deutschlandfunk mit dem Ernährungsrat Dresden, Vortrag „Regional und Saisonal“ für das Projekt Future Food und beim Vortrag für das Fachsymposium des VGMS thematisiert wurde. Mehr dazu im Jahresrückblick 2020 des Ernährungsrates.

„Weihnachten ist, wenn die besten Geschenke am Tisch sitzen und nicht unterm Baum liegen.“

Anonym

In diesem Sinne wünschen wir allen mit Sicherheit besondere und im besten Fall besinnliche Feiertage. Lasst uns schätzen, was wir erlebt und gelernt haben und Dankbarkeit teilen für alles, was ist.

Alles Gute wünscht euer Lokale Agenda Team

Verein des Jahres gesucht!

Mit dem Preis „Verein des Jahres“ zeichnet die Ostsächsische Sparkasse Dresden Vereine aus, die sich für den kulturellen, sportlichen und sozialen Austausch in Sachsen einsetzen. Belohnt wird das das Ehrenamt und die Personen hinter den Vereinen werden sichtbar gemacht. Der stetigen Einsatz wird gefördert und Neugründungen von Vereinen oder das Engagement in einem bestehenden Verein werden ermutigt.


Ihr engagiert euch in einem Verein oder möchtet einen Verein vorschlagen? Der Verein ist im kulturellen, sportlichen oder sozialen Umfeld tätig? Dann bewerbt euch hier bis zum 17. Januar 2021!


Neu in diesem Jahr ist die Auszeichnung des Publikumspreises unter allen Anmelder*innen. Dazu wird es vom 15. Februar bis 7. März 2021 ein Online-Voting geben. Die Preisgelder sind die gleichen (bis zu 3.000 Euro) wie für die anderen vier Kategorien.


Die Sieger*innen werden anlässlich der Gala-Veranstaltung „20 Jahre Verein des Jahres“ im Mai 2021 ausgezeichnet.

5 Tipps für nachhaltige Weihnachten

Autorin: Daria Humburg

Die Weihnachtszeit bedeutet Vieles – insbesondere harmonisches Beisammensein, leckeres Essen und die Rückbesinnung und Reflektion des vergangenen Jahres. Die Städte und Dörfer erstrahlen mit festlichen Lichtern und Schmuck. Leuchtende, bunte Sterne zieren die Häuser und Fenster. Es stellt sich eine gemütliche und doch trubelige Stimmung ein. Denn neben den warmen und bunten Lichtern, die Geborgenheit ausstrahlen, sorgt die Weihnachtszeit jedes Jahr aufs Neue für Stress. Welches Geschenk bekommen die Eltern, Geschwister, die Großeltern, Freund*innen und Partner*innen?

In Zeiten von Corona ist die Jagd nach Geschenken in überfüllten Innenstädten und stickigen Kaufhäusern mit vielen Menschen nicht empfehlenswert. Generell bietet dieses seltsame Jahr 2020 mehr denn je die Möglichkeit, den weihnachtlichen Kaufrausch zu hinterfragen. Auch die alljährlich stattfindende Black Week verstärkte vor kurzem das Verlangen nach Konsumgütern zu einem günstigen Preis. Dabei werden ökologische sowie soziale Aspekte des Kaufens und der Produktion von Gütern oft außer Acht gelassen. Doch es lässt sich auch fair und nachhaltig einkaufen und dabei die Regionalwirtschaft sinnvoll unterstützen.

Dieses Jahr begehen wir besondere Festtage. Wer zu Weihnachten nach Hause fährt, will seine Lieben schützen. Deswegen versuchen viele den alljährlichen Weihnachtstrubel möglichst zu umgehen. Wir haben 5 Tipps gesammelt, wie diese Weihnachtszeit (hoffentlich) entspannter, besinnlicher und vor allem nachhaltiger stattfinden kann.

1. Nachbarschaftshilfe

Besonders in den jetzigen Zeiten ist gesellschaftlicher Zusammenhalt von großer Bedeutung. Dieses Jahr haben wir gelernt, dass Solidarität das ganze Jahr geht, wenn wir wollen. Auf ehrensache.jetzt, nebenan.de oder dresden.de/corona-hilfe könnt ihr eure Nachbarschaft unterstützen, beispielsweise mit Einkaufs- oder Haushaltshilfe. So können Menschen in Quarantäne und schwierigen Situationen bei der Bewältigung von Aufgaben und Erledigungen des alltäglichen Lebens unterstützt werden.

2. Lokal und regional einkaufen

Gerade durch die Corona-Pandemie sind vor allem kleinere, lokale Läden in existenzielle Krisen geraten. Deshalb lassen sich mit dem Kauf eines Weihnachtsgeschenks oder mit dem Kauf der Zutaten für das weihnachtliche Festessen in einem Unverpacktladen oder in einem Weltladen gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlage: Diese Läden sind persönlich und beherbergen ein ausgewähltes fair und nachhaltig produziertes Sortiment. So geht Einkaufen ohne Stress, ein regionales Geschäft wird unterstützt und der Erde wird etwas Gutes getan. Regionale Händler können unter anderem hier gefunden werden. Wo und was es außerdem in Dresden zu finden gibt, könnt ihr auf dem Nachhaltigkeits-Stadtplan Quergedacht herausfinden.

Wer mit dem Wegfall der Weihnachtsmärkte die Stände regionaler Produzent*innen vermisst, kann in diesem Jahr erstmals auf dem virtuellen Weihnachtsmarkt fündig werden.

Unverpacktläden in Dresden:

  1. Lose Dresden (Neustadt)
  2. 2Gut-Unverpacktladen (Löbtau)
  3. binnes unverpackt (Striesen)
  4. Quäntchen (Pieschen)

Weltläden in Dresden:

  1. Quilombo (Löbtau)
  2. CONTIGO Fairtradeshop (Altstadt)
  3. aha Weltläden (Altstadt und Neustadt)

3. Mit Liebe selbst gemacht

Weihnachtsdeko selber basteln

Neues Jahr, neue Deko? Weihnachtsdeko trägt maßgeblich zur Stimmung bei, muss dafür aber nicht neu gekauft werden. Dafür gibt es zahlreiche Anleitungen im Internet. Am flexibelsten und einfachsten lassen sich Tetrapacks upcyceln. Zuerst müssen die Verpackungen, ausgewaschen und abgetrocknet werden. Danach werden sie zugeschnitten und außen, je nach Zweck, verziert. Ganz nach dem Motto „aus alt mach neu“ können so Windlichter, Geschenkverpackungen und andere weihnachtliche Motive umweltfreundlich hergestellt werden. Außerdem können aus den Tetrapacks Pflanzentöpfe und Vogelfutterstationen entstehen.

Weihnachtsgeschenke zum selber machen

In Zeiten der pandemiebedingten Beschränkungen suchen Groß und Klein nach Beschäftigungen in den eigenen vier Wänden. Die Vorweihnachtszeit biete die Möglichkeit für unsere Lieben etwas zu Basteln oder zu Malen. Sei es eine bemalte Vase, eine verzierte Kerze, ein geknüpftes Armband, selbstgemachte Pralinen oder eine eingerahmte Zeichnung – selbst gemachtes ist ein persönliches und einzigartiges Geschenk. Ideen und Anregungen gibt es z.B. auf utopia.de

4. Nachhaltige Weihnachtsgeschenke

Das größte Geschenk ist die gemeinsame Zeit. Soll es außerdem ein materielles Weihnachtsgeschenk geben, gibt es auch hier einige nachhaltige Optionen. Bei Oxfam und in anderen Secondhandläden lässt sich wunderbar Vintageware besorgen. So bekommen die Kleidungsstücke und andere Gegenstände ein neues Zuhause und bringen der beschenkten Person sicherlich viel Freude. Wo welcher Shop ist findet ihr ebenfalls auf dem Nachhaltigkeits-Stadtplan.

5. In der Weihnachtsbäckerei gibt’s so manche (nachhaltige) Kleckerei…

Für den Backspaß mit der WG oder der Familie findet ihr hier 10 tolle Rezepte für (rein pflanzliche) Plätzchen und Lebkuchen hier. Auch beim Backen kann auf Nachhaltigkeit geachtet werden. So können Zutaten beispielsweise regional produziert und unverpackt eingekauft werden. Eine Anleitung zum nachhaltigen Backen findet ihr außerdem hier.

Wir wünschen euch eine schöne und nachhaltige Advents- und Weihnachtszeit! Denkt daran, Zeit miteinander zu verbringen. Das ist besonders in der aktuellen Lage das größte Geschenk und außerdem sehr nachhaltig.

Viavoĉo – Das Festival für Demokratie, Kultur und Lebensfreude

Impulsgebend für die Idee zum Festival waren die Berliner Petitionsinitiative im Olympiastadion und der Wunsch ein kleines Woodstock-Festival in Dresden zu feiern. Daraus entstand ein Event, das nicht nur in dem einen Moment verzaubert, sondern das auch nachhaltig etwas bewirkt. Die Veranstaltenden sind Impulsgebende, Richtungsweisende und Antreibende: Sie geben euch einen Raum und die Chance eure Stimmen zu nutzen. Denn das Festival soll keine Bühne, sondern eine Plattform sein – für eine echte Perspektive.

Beim Viavoĉo könnt ihr mit eurer Stimme etwas bewirken. Mit euren Stimmen soll Demokratie direkt erlebbar gemacht werden. Ob Umwelt, soziale Ungleichheit, Bildung, Frieden oder Wirtschaft – jedes Thema hat Gewicht. Die Petitionen, welche außerdem im Rahmen des Festivals verabschiedet werden, werden in einem partizipativen Prozess ermittelt. Jegliche Petitionen, die extremistisch, rassistisch, sexistisch oder in anderen Formen diskriminierend sind, werden ausgeschlossen.

Um das Festival mit 20 nationalen und internationalen Artists und Bands, 10 hochrangigen Speaker, 30 Slammer*innen und Schriftsteller*innen sowie Yoga- und Familienangeboten stattfinden zu lassen, braucht das Team eure Hilfe. Das Festival braucht 50.000 Stimmen. Mit diesen 50.000 Stimmen wird das Quorum zum Einreichen der Petitionen auf Bundesebene und somit locker auch auf Stadt- und Länderebene erfüllt.

Für jedes verkaufte Ticket wird ein kostenfreies „Wir-Ticket“ an karitative Einrichtungen vergeben. Das bedeutet: mit einem Ticketkauf gebt ihr einem Menschen eine Stimme, welcher sich die Teilnahme am Festival nicht aus eigener Kraft leisten kann. Außerdem fließen die gesamten Einnahmen in die Finanzierung des Festivals. Neben der intensiven Vorbereitung und Organisation durch ein engagiertes Team, wird das Festival nachhaltig und fair gestaltet. Daneben gehören zu logistischen Ausgaben auch die faire Entlohnung aller Künstlerinnen und Künstler sowie Dienstleistungsunternehmen und Unterstützende der Veranstaltungsbranche.

Überschüsse werden nicht privat ausgeschüttet, sondern entsprechend der Satzung des gemeinnützigen Veranstalters Palais Sommer gGmbH kulturellen und gemeinnützigen Zwecken zugeführt.

Überzeugt vom guten Zweck des Festivals? Wir sind es! Wenn ihr das Festival unterstützen möchtet, geht es hier lang.

Erhalt der Kulturpflanzenvielfalt – Crowdfunding

Die Johannishöhe und die Koordinatorinnen im Netzwerk Lebendige Vielfalt haben die Crowdfunding Kampagne „Kulturpflanzenvielfalt mit Tausch und Talk erhalten“ letzte Woche gestartet. Die Kampagne ist für die nächsten zwei Monate auf der nachhaltigen Crowdfunding Plattform „EcoCrowd“ online.

Mit den Spenden sollen die Flyer und Plakate für die kommende Saison der Saatguttauschbörsen finanziert werden. Die Organisator*innen der Tauschbörsen sollen auch bei Raummieten, Honoraren für Referent*innen und Bildungsmaterial unterstützt werden. Als Dankeschön gibt es lebendige und interessante Tauschgüter zur Auswahl: von nicht-alltäglichen Tomatensorten, exotischen Gewürzkräutern bis zu einem persönlichen Gartenrundgang in der Saatgut-Gärtnerei, wobei sich vielleicht sogar ein schönes Weihnachtsgeschenk finden lässt.


Die Saatgut-Tauschbörsen sind ein wesentlicher Bestandteil, um regionale Sortenvielfalt in den Gärten zu stärken. Dort können Gärtner*innen ihr samenfestes Saatgut verschiedener Sorten tauschen und sich miteinander vernetzen. Man findet dort nicht-alltägliche, lokale, traditionelle oder seltene Sortenschätze, die nicht mehr kommerziell vermehrt und verkauft werden. Dadurch dass viele engagierte Gärtner*innen die Sorten selber anbauen, das Saatgut vermehren oder die Früchte der Ernte essen und genießen, haben die Sorten eine Chance vor dem Aussterben gerettet zu werden.


Die Tauschbörsen werden im Durchschnitt von etwa 50 bis 300 Menschen besucht. Im Jahr 2021 werden 28 bis 30 Saatguttauschbörsen in Sachsen stattfinden. Dadurch kommen ungefähr 3000 Menschen pro Jahr mit dem Thema Sortenvielfalt und Saatgut in Kontakt.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Unterstützung findet ihr hier.

ARD Themenwoche #WIELEBEN

Die Filme und Dokumentation der ARD Themenwoche #WIELEBEN, die vom 15. bis 21. November 2020 stattfand, sind weiterhin in der ARD Mediathek verfügbar!

Alle Filme und Dokumentationen drehen sich rund um das Thema der Zukunft der Erde und des Menschen. Wie wollen wir in Zukunft leben? Was kann die Corona-Pandemie uns lehren und wie steht es um die Erde und die Klimakrise?

Besonders empfiehlt sich der Film „Ökozid“. Dieser wird noch für 3 Monate in der Mediathek verfügbar sein. Der Film spielt im Jahr 2034: Die Folgen der Klimakatastrophe sind dramatisch. Dürre und Hochwasser vernichten die Lebensgrundlage von Millionen Menschen. Nach der dritten Sturmflut in Folge wurde der Sitz des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag geräumt. In einem provisorischen Interimsgebäude in Berlin wird die Klimakatastrophe zum Gegenstand eines juristischen Verfahrens. Zwei Anwältinnen vertreten 31 Länder des globalen Südens, die ohne Unterstützung der Weltgemeinschaft dem Untergang geweiht sind. Sie stellen die Frage nach Verantwortung, fordern Schadenersatz und ein Recht der Natur auf Unversehrtheit, um ihr eigenes Überleben zu sichern. Ranghohe Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Industrie werden als Zeugen geladen. Das Gericht muss entscheiden, ob die deutsche Politik für ihr Versagen beim Klimaschutz zur Verantwortung gezogen und damit ein Präzedenzfall geschaffen wird. 

Außerdem zu finden sind der Film „I am Greta“, in dem es um Greta Thunberg und ihren Klimaaktivismus geht, sowie Dokumentation über weitere Jugendbewegungen und vieles mehr. Alle Filmen machen deutlich was Globalisierung bedeutet und wofür der Mensch Verantwortung übernehmen muss.

Hier geht es zur Mediathek. Viel Spaß beim Filme und Dokumentationen schauen!

Klimawandel oder Klimakrise? – Framing im Bereich Globales Lernen und BNE

Am Halloween Wochenende vom 30.10. 2020 bis 01.11.2020 besuchte unsere Praktikantin Daria Humburg ein Framing Seminar zum globalen Lernen und zur Bildung nachhaltiger Entwicklung. Ein besonderes Augenmerk wurde auf den Frame der Klimakrise gelegt. Organisiert wurde das Seminar von der Gemeinsamen Sache und dem mohio e. V. aus Halle und fand in dem Räumlichkeiten der Evangelischen Hochschule in Dresden statt.

Das Seminar startete an einem verregneten Freitag Nachmittag, während die Vorbereitungen des zweiten light Lockdowns über allem schwebten. Trotz dessen erschienen die Teilnehmenden mit großer Motivation und Anregungen zum Hygienekonzept der Veranstaltung. Die Gruppe saß in großen Abständen in einem ausreichend großen Raum mit guter Belüftung, inklusive Lüftungsbeauftragter aus den Reihen der Teilnehmenden. Materialien wurden desinfiziert und nicht von allen berührt. Auch beim gemeinsamen Essen, welches vom LadenCafé aha in Dresden geliefert wurde, konnten Abstände eingehalten werden – so entstand eine achtsame schöne Atmosphäre während des gesamten Wochenendes.

Ganz nach dem Ziel des mohio e. V. fundiertes Hintergrundwissen zu möglichst vielen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Themen zu vermitteln, wurde der Workshop von zwei vielfältig orientierten Frauen geleitet: Anne Wiebelitz und Heike Fahrun.
Anne Wiebelitz studierte Politikwissenschaften und Südosteuropastudien sowie interkulturelle Seminarleitung. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen interkulturelle Kommunikation, Konflikttransformation, Umweltbildung und Wildnispädagogik. Heike Fahrun arbeitet seit 2001 als Trainerin für Stiftungen, NGOs und nationale sowie internationale Freiwilligenprogramme. In Weiterbildungen beschäftigte sie sich intensiv mit den Themen Generationenlernen und Anti-Diskriminierung/Anti-Bias. Ihre Schwerpunkte liegen in der Partizipation und dem Engagement, im diversitätsbewussten Lernen, der Erinnerungskultur, in Mentoringprozessen und dem Multiplikator*innen-Training (Train-the-Trainer).

Nach einem ersten Kennenlernen und der Vorstellungen der individuellen Ziele und Erwartungen an das Seminar, begann der zweite Tag mit einem spannenden Vortrag über Frames. Worauf basieren Frames? Am ersten Seminartag hatte die Gruppe bereits festgestellt, dass Frames von ganz alleine auftreten. In einer Vorstellungsrunde sollten Geschichten zum eigenen Namen erzählt werden. Dabei ereigneten sich, je nach eröffnetem Frame, unterschiedliche Reaktionen der anderen Teilnehmenden. So lachten alle, als ein Teilnehmer berichtete, dass sein Vorname „Ronny“ als typischer ostdeutscher Name zu DDR Zeiten im Plattenbau gelte und er sich bei offiziellen Stellen mit seinem zweiten Vornamen vorstelle, weil er dann ernster genommen würde. Diese Reaktion der Teilnehmenden implizierte, dass ein bestimmter Frame eröffnet wurde.

Zunächst gilt es jedoch Frames von Werten, Stereotypen und Narrativen abzugrenzen. Werte verkörpern meist individuelles Engagement, um Dinge oder Probleme anzugehen. Sie spiegeln sich in Zielen wider, treten als Leitmotive oder Maßstäbe und Urteilskriterien auf. Außerdem führen Werte zu politischen Überzeugungen, zur Wahl eines bestimmten Studiums, zum Aktivismus oder bezüglich des Themas der Klimakrise zur Reduzierung des Fußabdrucks. Darüber hinaus sind Werte nicht immer politischer Natur. So können Werte auch Eigenschaften wie unabhängig oder neugierig sein und Selbstachtung oder freie Liebe erfahren, beinhalten. Besonders gut lassen sich Werte nach dem Modell des Sozialpsychologen Slalom Schwartz in einem Kreis darstellen, wobei sich bestimmte Werte gegenüber liegen. Dabei werden zwei „Seiten“ der Werte deutlich – zum Einen die Seite der Macht, die auf individuelle Bereicherung und das Bewahren traditioneller Werte bezogen ist und zum Anderen die Seite des Guten, die für das Gemeinwohl der Gesellschaft und den Wandel steht.

Quelle: Shalom Schwartz

Die in der folgenden Grafik dargestellten Werte, wie beispielsweise soziale Gerechtigkeit, Hilfsbereitschaft, Natur schützen und Freiheit sind in allen Menschen angelegt, jedoch nicht gleichermaßen. Woran liegt das? Als Beispiel nennen die Workshopleiterinnen einen sozialpsychologischen Versuch. Die Versuchspersonen bekamen in zwei Gruppen zwei unterschiedliche Texte zu lesen. Eine Gruppe las einen Text über eine Schildkröte, die andere Gruppe las einen Text über einen Geparden. Anschließend sollten die Versuchspersonen verschiedene Personen als schnell oder langsam einordnen. Auffällig war, dass die Gruppe, die den Text über die Schildkröte gelesen hatte, im Allgemeinen Personen in ihrer Aktivität eher als langsam einordnete. Deutlich wird anhand dieses Beispiels, dass Menschen immerzu von sozialen Umständen und äußeren Einflüssen geleitet werden.

Quelle: Shalom Schwartz

Der Umgang mit Werten ist abhängig vom jeweiligen Weltbild des Individuums. Laut einer Common-Cause Studie in Großbritannien, die 2016 durchgeführt wurde, legen zwar 74% der befragten Menschen mehr Wert auf Gemeisnchaft und das Gemeinwohl, jedoch gehen 77% der befragten Menschen davon aus, dass ihren Mitmenschen Werte, die den eigenen Status fördern, wichtiger sind als Werte, die die Gemeinschaft fördern. Dabei entsteht das Phänomen, dass die Menschen, die selbst das Gemeinwohl fördernde Werte, also instrinsische Werte, verterten, aber gleichzeitig davon ausgehen, dass andere Menschen eher extrinsische, auf den eigenen Status bezogene Werte verfolgen, dazu neigen weniger gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und sich weniger für Veränderungen oder Aktivismus engagieren. Frames können also Werte aktivieren und verstärken. Sie verbinden sich mit persönlichen Erfahrungen und organisieren Fakten. Eigentlich verstehen wir, als Menschen, alle Dinge unbewusst durch irgendwelche Frames. Sie gelten als Deutungsmuster und als mentale Infrastruktur. Zum Ausdruck bringen wir die Frames, also die Welt wie wir sie begreifen, durch Worte als „semantische Wundertüten.“

Bereits zu Anfang des Workshops merkten wir, dass es ziemlich schwieirg ist, Frames von Stereotypen oder Narrativen zu unterscheiden, da Frames irgendwie alles miteinander verbinden. Aus diesem Grund folgt hier eine kurze Darstellung der Abgrenzung von Stereotypen und Narrativen: Stereotype bedeuten, dass ein Sachverhalt, der als typisch behauptet wird, vereinfacht dargestellt wird. Dies kann zum Beispiel eine Eigenschaft eines Menschen oder einer Gruppe an Menschen sein. Ein Narrativ ist eine sinnstiftende Erzählung in Form einer Geschichte, die jedoch immer einen Legitimitätszweck oder ein Ziel verfolgt. Durch Narrative können Frames umgeformt oder gar erst erstellt werden und Stereotype sind oft in Frames zu bestimmten Dingen enthalten.

Nach dem Erlernen der theoretischen Grundlagen erfolgten praktische Bezüge zur Arbeit im Nachhaltigkeitsbereich. Das wohl bekannteste Beispiel eines Frames ist der Unterschied zwischen der Verwendung der Begriffe „Klimawandel“ und „Klimakrise“. In Gruppenarbeiten besprachen wir, dass der Begriff „Klimawandel“ vor allem wirtschaftlich geprägt ist, da ein Wandel möglich ist und nicht unbedingt große Veränderungen sowie Anstrengungen darstellen muss. Die „Klimakrise“ betont dagegen den Ernst der Lage und die Wichtigkeit des Handelns. Außerdem bekamen wir das Beispiel des halbvollen oder halbleeren Glas. Je nach Bezeichnung eines Glases, welches zur Hälfte Wasser oder andere Flüssigkeiten beinhaltet, wird die individuelle Betrachtungsweise der Welt offensichtlich. Pessimistischer wäre es zu sagen, das Glas sei halbleer. Optimistischer wäre ein halbdolles Glas. Frames können auch als Objektifizierung bestehen. So wird die Bundesregierung Deutschlands oft als „Berlin“ bezeichnet, da dort der Sitz der Regierung liegt. Durch Werkzeuge wie Narrative und Stereotype können Frames bewusst gesetzt werden. Dabei kommt es oft auf die Betonung oder einzelne Worte an. Auch Bilder im Kopf können Frames setzen, die das individuelle Handeln beeinflussen. So kann man zum Beispiel mit dem Bild von Superman im Kopf souveräner in ein Bewerbungsgespräch gehen.

Zum Ende des Seminars erfolgte viel positives Feedback und aber auch der Wunsch nach einer Vertiefung Frames im Klimabereich aktiv zu gestalten, zu verändern und zu setzen. Ich freue mich auf eine Weiterführung und Vertiefung des Themas!

Empfehlung: Wenn ihr interessiert am Thema Framing und Werte seid, schaut doch mal in das Handbuch der Gemeinsamen Sache rein.

November-Newsletter

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Nachhaltigkeit in Dresden erleben – BFD bei der Lokalen Agenda

Vor einem Jahr trat ich einen Bundesfreiwilligendienst bei der Lokalen Agenda, im Umweltzentrum Dresden, an. Trotz oder gerade wegen der COVID-19 Pandemie blicke ich nun auf ein sehr ereignis- und lehrreiches Jahr zurück.

Mein Start bei der Agenda war sehr herzlich. Das Agenda-Power-Duo Julia und Christine hat mich mit offenen Armen empfangen und mich in alle aktuellen Aktivitäten integriert, mir aber auch genügend Zeit und Raum gelassen mich einzuarbeiten.
Schon am zweiten Tag bot sich mir die Möglichkeit, Julia auf eine Fachmesse zu begleiten. Es schlossen sich viele weitere Exkursionen an – zu Konferenzen, Seminaren, Workshops und Weiterbildungen. Dazu ergänzten sich die monatlichen Bildungstage im Rahmen des ökologischen BFD (öBFD), die immer wieder ein kleines Highlight für mich waren. Außerdem konnte ich an verschiedenen Treffen zwischen der Lokalen Agenda und verschiedenen Akteur*innen der Stadt teilnehmen und so in die Netzwerkarbeit eintauchen.

Mich begeistert, wie die Lokale Agenda als Knotenpunkt agiert und die verschiedensten Akteur*innen vernetzt und so die Themen der Nachhaltigkeit in den unterschiedlichsten Bereichen lokal voranbringt. Mit meinem Hintergrund in den Ernährungswissenschaften war für mich persönlich der Ernährungsrat Dresden und Region ein sehr spannendes Netzwerk, in dem ich mich zunehmend mehr einbringen konnte und auch weiterhin beteiligt bleiben werde. Im Februar organisierte ich im Rahmen einer Kooperation zwischen Lokaler Agenda und dem Ernährungsrat ein Filmgespräch in der Schauburg. Der Lockdown folgte kurz darauf und weitere Aktionen, wie beispielsweise ein Stadtteilspaziergang zu nachhaltigen Einrichtungen mussten aufgrund der Pandemie leider abgesagt werden.
Auch wenn aufgrund von Corona so vieles anders kam, gab es doch immer wieder vielseitige, spannende Tätigkeitsbereiche, in die ich mich einbringen konnte. So betreute ich in diesem Jahr den 21. Agenda Wettbewerb, richtete Accounts bei Instagram und YouTube für die Lokale Agenda ein und beschäftigte mich insgesamt viel mit dem Thema Öffentlichkeitsarbeit. Nach wie vor betreue ich die Webseiten der Lokalen Agenda, des Ernährungsrates Dresden und Region und gestalte die monatlichen Newsletter mit. Das erworbene Wissen und die Kompetenzen in diesem Bereich sind eine tolle Basis und werden mir auch in Zukunft weiterhelfen.

Im Rahmen des BFD wollte ich herausfinden wie der oft schwammige Begriff Nachhaltigkeit auf lokaler Ebene in den diversen Bereichen der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) realisiert werden kann – wo fangen wir an, wie verändert sich wirklich etwas und was passiert eigentlich schon alles? Meine Zeit bei der Lokalen Agenda hat mir einen sehr umfangreichen Einblick in die Nachhaltigkeits-Szene in Dresden ermöglicht und ich stelle fest: Dresden ist auf vielen Ebenen in Bewegung und aktiv für eine nachhaltigere Zukunft, bei der wir alle mitwirken können.

Julia, Christine, Nadine, Gerda und Daria, ich danke euch von Herzen für die vergangene Zeit, für die wohlwollende und tolle Arbeitsatmosphäre, die schönen gemeinsamen Stunden, die offenen Ohren und Herzen, für euren Ideenreichtum und euer vielseitiges Wissen, die vielen Erlebnisse on- und offline sowie eure allgegenwärtige Unterstützung und Empowerment – ich hätte mir keinen schöneren Start in meinen neuen Lebensabschnitt in Dresden wünschen können.

PS: Liebe*r Leser*in wenn Du auf der Suche bist, Du dich für einen BFD interessierst, wenn Dich die Lokale Agenda in ihrer Vielseitigkeit neugierig macht: Nicht weiter überlegen, machen! Es lohnt sich, versprochen.

Zur Ausschreibung

Der Weg zum Nachhaltigkeitsbericht

Die Technische Werke Dresden GmbH (TWD) vereint eine Vielzahl an kommunalen Unternehmen zu einem Verbund. So sind z.B. die EnergieVerbund Dresden GmbH (DREWAG – Stadtwerke Dresden GmbH/ENSO Energie Sachsen Ost AG), die DVB AG, die Stadtreinigung Dresden GmbH, die Dresdner Bäder GmbH und die Dresden IT GmbH Teil der TWD. Als Verbund ist die TWD verantwortlich für einen Großteil der Daseinsvorsorge.

Durch den Stadtratsbeschluss zur Fortschreibung der Klimaschutzziele im Januar 2020 wurde der Klimaschutz als städtische Aufgabe von höchster Priorität gesetzt. Klimaneutralität ist das langfristige Ziel und auch die diesjährige Corona-Pandemie zeigt deutlich die Wichtigkeit von resilienter – also krisenfester – Ver- und Entsorgung.

Schon vorher hatte sich der TWD-Konzern auf den Weg gemacht zu einem gemeinsamen Nachhaltigkeitsbericht. Bereits im November 2019 trafen sich 24 Mitarbeiter*innen der unterschiedlichen Unternehmen zu einem Auftaktworkshop. Das Ziel: Ein Nachhaltigkeitsbericht für die TWD sollte entstehen. Die Lokale Agenda Dresden wurde für die Konzeption des Workshops engagiert und Julia Leuterer übernahm die Moderation. Inhalt dieses Auftaktworkshops war die Vorstellung der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) sowie einen Überblick über globale und deutsche Rahmenbedingungen für Nachhaltigkeitsberichte zu erhalten. Die Arbeitsgruppe einigte sich darauf, die SDGs als Referenzrahmen für den Bericht zu nutzen und bereits bei diesem Treffen wurde eifrig gebrainstormt, welche Unternehmen bereits zu welchen SDGs besonders aktiv sind.

Bis zum Folgeworkshop im Februar 2020 sollten die einzelnen Unternehmen nochmal genauer nachforschen, welche SDGs für Ihre Arbeit besonders relevant sind und welche ihrer Aktivitäten bereits auf welche SDGs hinarbeiten. Und die Frage stand im Raum, welche SDGs für alle Unternehmen der TWD relevant sind. Bei einer Umfrage unter den Teilnehmenden wurden dabei die SDGs 11 „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ und SDGs 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“ ausgewählt.

Durch COVID-19 hat sich die Erstellung des Berichtes unvorhergesehener Weise in die Länge gezogen, aber inzwischen ist der Nachhaltigkeitsbericht fertig. Der Bericht ist so aufgebaut, dass die einzelnen Unternehmen auf mehreren Seiten ihre für das Berichtsjahr herausragenden Aktivitäten beschreiben und den SDGs zuordnen.

Der fertige Bericht ist online auf der Webseite der TWD zu finden sowie hier als PDF zum Download.