Jahresrückblick 2021

Ein Beitrag von Christine Mantu

Ein weiteres ganz besonderes Jahr geht ins Land. Auch im zweiten Jahr der Pandemie setzten wir unsere Arbeit fort. 2021 hat viele Veränderungen für uns, und neue Herausforderungen mit sich gebracht. Wir schauen zurück auf das Willkommenheißen und auf den (temporären) Abschied von Menschen. Wir haben wichtige Weichen für die Zukunft gestellt und kontinuierlich an einem nachhaltigen Dresden weitergeschraubt.

Ein Abschied auf Zeit und neue Gesichter

Die wohl größte Veränderung, die wir in unserem Verein gemeistert haben, war die personelle Umstrukturierung in der Geschäftsstelle. Julia Leuterer ist als Leitung in Mutterschutz und Elternzeit gegangen. Daher wurde Christine Mantu nach einem Auswahlverfahren unseres Vorstand mit den geschäftsführenden Aufgaben betraut. Im Zuge dessen suchten wir nach einer neuen Projektkoordination und entschieden uns für ein neues Gesicht: Mai Trinh. Mai startete als unsere neue Projektkoordination mit vielen innovativen Ansätzen und Ideen. Zusätzlich setzten zwei Bundesfreiwilligendienstleistende Akzente in unserer Arbeit: Ralf Lindner und Annica Kögler. Für die Gestaltung unserer Website haben wir uns auf Zeit Expertise ins Büro geholt. Simon Brandt strukturierte nicht nur die Internet-Präsenz um, sondern half uns zudem interne Abläufe noch besser zu managen. Darüber hinaus brachte er sich inhaltlich ein. Simon und Daria Humburg, unsere  studentische Hilfskraft, arbeiteten an der Mindmap weiter, die wir bereits im letzten Jahr für den Workshop „Dresden was geht?“ entworfen hatten. Nun könnt ihr auf unserer Website im Nachhaltigkeitsnetz Dresdens rumstöbern und für  Kooperationen nach passenden Partner:innen und Prozessen suchen.

Gleichfalls vergrößerte sich das Team des Ernährungsrats Dresden & Region, beziehungsweise des Teams zum Projekt „Essbarer Stadtteil Plauen“  durch die Koordinatorin Antonia Bätzold und der Praktikantin Stefanie Klein.

Unser Team im Wandel 2021

Durch die neue Personalsituation entschieden wir uns, eine erste interne Agenda-Klausur gemeinsam mit den Akteur:innen des Ernährungsrats durchzuführen. Viele neue Impulse, eine gemeinsame Vision und das Euphorie auslösende Wissen darum, dass wir mit größerer Personaldecke viel mehr erreichen können, waren u.a. Resultate der gemeinsamen Tage im Liebethal.

Ein wenig später war es dann so weit und ein ganz besonders süßes Mitglied der Agenda-Familie erblickte das Licht der Welt: Herzlich Willkommen kleine Ela Leuterer!

Neue Prozesse in Dresden:

Wir sind stolz darauf, dass unser Stadtratsantrag für eine Nachhaltigkeitsstrategie in Dresden auf solch positive Resonanz stieß und von allen demokratischen gemeinsam Parteien beschlossen wurde. Noch im Duo konnten Julia und Christine einen Workshop für den Tourismusverband Dresden Elbland durchführen, bevor Dresden Marketing mit Expert:innen und in Verbindung mit einem guten Prozessdesign Dresden in den nächsten Monaten und Jahren zu einer nachhaltigen Tourismusdestination entwickeln wird.

Im Juni durften wir das Symposium „Green Culture“ zum Thema Nachhaltigkeit und Kultur mitgestalten und Input geben. Wir freuen uns, dass die Kulturakteur:innen mit so viel Kreativität und Motivation an das Thema herangehen. Wir werden hier gerne dranbleiben.

Ein weiterer Prozess, den wir in diesem Jahr gestartet haben, ist einer der uns ganz besonders am Herzen liegt und der einen echten Unterschied für die Lebensrealität der Dresdner Bürger:innen machen wird: Die Essbare Stadt kommt. In Zusammenarbeit mit dem Ernährungsrat und dem Projekt Essbarer Stadtteil Plauen haben wir das durch den eku-Preis geförderte Projekt „Aktionsplan Essbare Stadt Dresden“ angeschoben und im Rahmen von drei Veranstaltungen Akteur:innen vernetzt sowie Pläne geschmiedet. 2022 werden wir daran weiterarbeiten und wir haben außerdem vor, eine politische Initiative zu starten, die den praktischen Prozess durch Rückenwind aus Politik und Verwaltung begleiten soll.

Unsere Projekte und Netzwerke laufen weiter

2021 haben wir das Möhrchenheft zusammen mit unseren Partner:innen an 3000 Schüler:innen in Dresden verteilt. Das nachhaltige Hausaufgabenheft erscheint uns in diesen Zeiten, in denen der Schulbetrieb durch die Pandemie immer wieder eingeschränkt ist, wichtiger denn je. Freudvoll durften wir im Juli verkünden, dass das Projekt von RENN.Mitte als Nachhaltigkeitsprojekt 2021 ausgezeichnet wurde.

Natürlich haben wir auch in diesem Jahr unseren Agenda-Wettbewerb durchgeführt. Inzwischen schon zum 22. Mal. 16 Tolle Initiativen haben sich beworben und wir konnten im Rahmen unseres Jahreshighlights, dem UN-Tag, drei Initiativen würdigen:

Wir beglückwünschen die Preisträger:innen und wünschen weiterhin eine erfolgreiche Hand bei Ihren Projekten.

Der UN-Tag war für uns alle ganz besonders aufregend. Für Mai und Simon war es der erste UN-Tag überhaupt und für Christine die erste Festveranstaltung auf der Bühne des Dresdner Rathauses als Moderatorin und Rednerin. Das war definitiv eine herausfordernde Situation für uns alle und wir sind glücklich, dass wir diese so gut gemeistert haben. Der Federweißer im Nachgang schien uns redlich verdient.

Auch in diesem Jahr nahmen wir wieder in Form eines Stadtteilspaziergangs an der europäischen Mobilitätswoche teil. Dafür hatte Mai dieses Mal den Hut auf und sie organisierte einen achtsamen Stadtteilrundgang mit Waldbaden im Nebenstraßennetz und spannenden Inputs von Nadja Müller. Wir erfuhren zum Beispiel, was man alles so an essbarem Stadtgrün vor der eigenen Haustür finden kann. Dies war definitiv das entschleunigendste Highlight dieses Jahres, das wir ebenso mit Federweißer und Zwiebelkuchen ausklingen ließen.

Als Sprachrohr und Moderation in Dresden unterwegs

Natürlich waren wir wieder als Sprachrohr für Nachhaltigkeit in der Stadt unterwegs. Wir nahmen an verschiedenen Podien als Gesprächspartner:innen teil oder moderierten diese: Gleich mehrfach beteiligten wir uns am Umundu-Festival. Bei der Volkshochschule sprachen wir über Nachhaltigkeit in Dresden. Zum N5-Symposium diskutierten wir darüber, weshalb ein gemeinnütziger Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit im Alltag zum Aufstehen motiviert. Bei der Tour der Utopien stellten wir unser Engagement vor.

Wir freuen uns schon sehr auf die bevorstehenden Workshops und öffentlichen Veranstaltungen im nächsten Jahr.

Christine hatte darüber hinaus die Ehre als Mentorin bei Sachsen 125 eine Gruppe zu betreuen, die sich mit dem wichtigen Thema „mentale Gesundheit“ auseinandersetzt. Ihre Gruppe wurde von der Zeitstiftung ausgewählt und mit einem Startgeld von 5000 € bedacht. Nun wird die Arbeitsgruppe an dem Konzept feilen und Christine wird ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die Zusammenarbeit kam über das Common Purpose Programm Median zustande, an dem Christine 2021 teilnahm.

2022 kann kommen

Wir sind jetzt schon fleißig dabei für das kommende Jahr zu planen und schauen voller Zuversicht auf die nächsten Herausforderungen. Zum Beispiel können wir durch die Auszeichnung mit dem eku-Preis neue Netzwerke aufbauen und weiterhin Wissenstransfer zwischen städtischen Akteur:innen generieren. Das heißt, wir möchten 2022 verstärkt nutzen, um Brücken zu bauen und um Menschen miteinander zu verbinden.

Natürlich sind wir auch gespannt auf die Oberbürgermeisterwahl 2022 oder wer die Service-BNE-Stelle in Dresden sein wird! Des Weiteren koordinieren wir die kommende sächsische Landesausstellung BNE.

Gleichfalls werden außerhalb von Dresden in der nächsten Zeit neue Weichen gestellt: Wir sind gespannt auf die Umsetzung des Koalitionsvertrages der neuen Bundesregierung und die Akzente, die der neue Kanzler Olaf Scholz setzen wird. Wir hoffen auf einen starken Fokus für Nachhaltigkeitsthemen und neue Anreize für die Kommunen, um sich zukunftsfähig aufzustellen. Denn für uns ist eins klar: 

„Es ist billiger den Planenten jetzt zu schützen als ihn später zu reparieren“

(EU Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso, 2009)

Wir wünschen euch einen guten Jahreswechsel und einen frischen Start in ein neues Jahr 2022!

Alles Liebe und beste Wünsche,

Eure Agend:innen

Christine, Mai und Annica