UFER-Projekte Dresden e.V. lädt ein

Der zum Garten Netzwerk Dresden gehörige UFER-Projekte Dresden e.V. hat sehr gute Neuigkeiten, denn es dürfen endlich wieder Veranstaltungen angeboten werden. Das ist möglich da alle Veranstaltungen an der frischen Luft stattfinden.

UFER Dresden lädt herzlichst zu verschiedensten Themen ein:

  • politische Gespräche bei Kitchen Talks
  • praktisches Bauen mit Holz und Öl
  • low-tech Solarmodule
  • heißes Schweißen
  • alles rund um die Nuss
  • Wein selber machen

… und vieles mehr! Da ist sicher was dabei für euch! Ab nächstem Wochenende geht es los, und ab dann eigentlich im Wochentakt ständig weiter.

Zu Veranstaltungsprogramm und Anmeldung geht es hier.

Bitte beachtet bei allen Veranstaltungen die vorherrschende Corona-Schutzverordnung, heißt Teilnahme nur mit Anmeldung, Nachweis (Negativ-Test/geimpft/genesen), sowie unter Befolgung der gewohnten Hygenie-Regeln.

Tage für ökologische Nachhaltigkeit

An der TU Dresden wird demnächst ein Green Office eingerichtet. Das ist eine Art Nachhaltigkeitsbüro, welches als Anlaufstelle für alle Mitglieder der TU-Hochschulgesellschaft mit Belangen zum Thema ökologischer Nachhaltigkeit dienen wird. Durch Transfer und Pressearbeit wird Engagement im Bereich ökologischer Nachhaltigkeit sichtbar gemacht und unterstützt. Die Einrichtung wird außerdem da sein, um Akteur:innen des Bereichs zu vernetzen, Kooperationen zu fördern und so Synergiekräfte zu stärken.

Um das bald entstehende Green Office bekannt zu machen, finden vom 29. Mai bis 5. Juni die Tage für ökologischen Nachhaltigkeit statt, in denen einige Elemente des Green Office bereits vorgestellt werden.

Für die Tage für ökologischen Nachhaltigkeit sind folgende Aktionen geplant:

  • Am Dienstag, den 01.06., folgt ein Campusrundgang, um die bemerkenswerte Biodiversität am Hauptcampus der TU Dresden in den Blick zu rücken.
  • Am Mittwoch, den 02.06., wird abends in Kooperation mit der TU-Umweltinitiative (tuuwi) ein Umweltfilmabend im Zentralkino abgehalten.
  • Am Donnerstag, den 03.06. findet das Vernetzungstreffen GreenXchange – Ideenwerk für eine nachhaltige Zukunft an der TU Dresden statt. Das ist ein digitales Treffen zum Kennenlernen und Vernetzen und beginnt mit einer Begrüßung von Frau Professorin Böhm, der Prorektorin für Universitätskultur.

Außerdem wird eine interaktive Installation auf der HSZ-Wiese das neu-entstehende Green Office auf dem Campus versinnbildlichen. Innerhalb der Installation haben Engagierte im Bereich ökologische Nachhaltigkeit die Möglichkeit, sich und ihre Projekte vorzustellen. Direkt daneben ist Platz für neue Ideen, Wünsche und Anregungen, die Besucher:innen der Installation als zukünftige Projekte des Green Office vorschlagen können. Am Dienstag, den 01.06. werden Mitglieder der Green Office-Initiative von 11:30-13:30 Uhr vor Ort sein und Fragen beantworten, ins Gespräch kommen und Aspekte der Installation näher beleuchten.

Ideensammlung
Damit sich auch Menschen vom dem Home-Office aus einbringen können sammeln wir während der Tage für ökologische Nachhaltigkeit parktische Ideen ihren/seinen Alltag ökologisch nachhaltiger zu gestalten und Projektideen im Bereich Klima- und Umweltschutz. Als Dankeschön erhalten die besten 30 Ideen einen To Go-Thermobecher.

Weitere Informationen und die Möglichkeit mitzumachen hier.

Power to the Bauer!

Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) sucht personelle Unterstützung in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Gesammelt wird für eine Personalstelle für Agrarpolitik im Landesverband der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft. Bisher kämpfen ehrenamtliche Bäuer*innen und Gärtner*innen für eine Agrarwende. Um einer gerechten Landverteilung und bäuerlichen Landwirtschaft statt Agrarindustrie mehr Gewicht zu verleihen, werden vor allem Menschen gebraucht, die den Verband bei der politischen Arbeit verstärken!

Hinter dem AbL stehen Menschen, die sich mit Herz und Tatendrang für dringend notwendige Veränderungen in der Landwirtschaft einsetzen. Dazu hat sich die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) zusammengefunden. Gearbeitet wird auf eigenen Höfen, in Imkereien, als Gärtner*innen, Baumwart*innen, Schäfer*innen etc. und/oder interessieren uns für eine zukunftsfähige, ökologisch und sozial gerechte, bäuerliche Landwirtschaft. In der Freizeit leisten die Mitglieder des AbL politische Arbeit für die Agrarwende.

Ein respektvoller Umgang mit den Nutztieren wird stets gepflegt, da das Ziel lautet, die natürlichen Lebensgrundlagen für kommende Generationen zu erhalten und zu pflegen. Der AbL steht für eine enkeltaugliche Landwirtschaft, in der Felder, Wiesen und Wälder der Allgemeinheit erhalten bleiben, statt dem Profit Einzelner zu dienen.

Dafür braucht es jedoch dringend neue Agrarstrukturen und Vorgaben, die beispielsweise den Ausverkauf der Landwirtschaft an Investor*innen verhindern. Der AbL ist Teil der weltweiten Bewegung „Via campesina“, die sich global für die Rechte von Landlosen und Bäuer*innen einsetzt. Das Engagement ist mit rechten Tendenzen und menschenfeindlichen Ansichten in der Landwirtschaft und im Naturschutz unvereinbar.

Noch 10 Tage lang, bis zum 6. Juni, kann der Verband unterstützt werden.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zu unterstützen findet ihr hier.

Sachsen fördert besondere Initiativen

Das Land Sachsen fördert Projekte mit besonderer Bedeutung in allen Aufgabenbereichen des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft. Im Rahmen der BesIn (Besondere Initiativen / Institutionelle Förderung) werden in 2021 insbesondere Projekte gefördert, die ihren Fokus auf eine nachhaltig positive Entwicklung der Land- und Forstwirtschaft, der Aquakultur und Fischerei, des Umwelt-, Natur- und Klimaschutzes und auf den Bereich Energie legen.

Darüber hinaus können auch die laufenden Tätigkeiten von Vereinigungen als Träger solcher Projekte gefördert werden, sofern alle haushaltsrechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind.

Der maximale Fördersatz beträgt bis zu 80 Prozent. Bei gemeinnützigen und mildtätigen Einrichtungen beläuft sich dieser sogar auf 100 Prozent. Anträge können beim Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) eingereicht werden.

Alle wichtigen Formulare und weitere Informationen findet Ihr hier.

Petition Dresden Zero gestartet

Die Lokale Agenda ist Erstunterzeichner der Petition Dresden Zero. Informiert euch hier über den Gegenstand der Petition und erfahrt mehr von dieser Initiative für ein lebenswertes, sicheres und zukunftsfähiges Dresden.

Unsere Zukunft ist abhängig von einer intakten Erde. Die Erderwärmung bedroht unsere Zukunft. Ab einer globalen Temperaturerhöhung über 1,5° kann die weitere Erwärmung auch durch Reduktion der Treibhausgasemissionen potenziell nicht mehr rückgängig gemacht werden und unser Klima verändert sich unumkehrbar. Um die Klimaerwärmung aber auf 1,5° zu begrenzen, müssen die Maßnahmen zur Reduktion des Treibhausgasausstoßes beschleunigt und bis 2035 Klimaneutralität erreicht werden – auch in Dresden.

Wie in einem weiteren Beitrag auf unserer Website bereits erwähnt, schreibt die Stadt Dresden derzeit ihr Integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept (IEK) fort. Darin ist die Rede von einer Klimaneutralität der Stadt vor 2050. Für Dresden Zero und andere Umweltakteur:innen, wie beispielsweise den Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) und das Wuppertal Institut ist das diese Zeitvorgabe nicht ambitioniert genug. Deshalb formuliert die Petition Dresden Zero folgende Aufforderung.

Mit dieser Petition fordern wir deshalb die Stadt Dresden, vertreten durch den Oberbürgermeister Dirk Hilbert, auf: Schärfen Sie Ihre Klimaschutz-Ziele und verankern Sie die Klimaneutralität bis 2035 im IEK!

Zur Petition bitte hier entlang!

Heute ist Welttag der Bienen!

Falls Ihr heute neben Euch ein emsiges Summen vernehmt, schaut doch mal ganz genau hin woher es kommt. Am 20. Mai ist jährlich der von der UN ausgerufene Welttag der Bienen. An diesem Tag soll die Aufmerksamkeit ganz besonders auf die essentielle Rolle von Bienen und allen anderen bestäubenden Insekten für uns Menschen auf diesem Planeten gewürdigt werden.

Das Insektensterben ist seit einigen Jahren in aller Munde, jedoch wird die Tragweite des Verlustes oftmals immer noch nicht bewusst wahrgenommen. Die Welternährungsorganisation (FAO) gibt an, dass 75% der globalen Nahrungsmittelproduktion abhängig von Bestäuberinsekten ist. Wissenschaftler:innen berechneten den monetären Wert der Ökosystemleistung durch Bestäuber weltweit und kamen auf bis zu 657 Milliarden US Dollar pro Jahr! Eine schier unvorstellbare Summe, die uns jährlich durch Bienen und andere Bestäuber geschenkt wird.

Laut einer Studie von Naturkapital Deutschland beträgt der ökonomische Wert der Bestäubung durch Insekten in Deutschland 1,1 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im Jahr 2020 betrug 3,3 Milliarden Euro. Dementsprechend relevant für Volkswirtschaften ist auch die Erhaltung der Lebensräume für Insekten und andere Lebewesen des Ökosystems, die in einem engen Beziehungsgeflecht voneinander abhängig sind – darunter auch der Homo sapiens.

Besonders betroffen sind Wildbienen, die durch Monokulturen und den Einsatz von Pestiziden in ländlichen Regionen kaum noch Nahrung und Lebensräume finden. Die naturnahe Gestaltung von Stadtgrün spielt daher eine zunehmend große Rolle für das Überleben von Wildbienen. Auch hier ist ein Umdenken notwendig, denn durch immer noch zunehmende Flächenversiegelung, Schottergärten, monofunktionale Rasen, einen zu ausgeprägten Ordnungssinn in Gärten und Bepflanzungen ohne Nahrungsangebot für Insekten, verhungern viele Wildbienen bei ihrer Futtersuche in der Stadt.

2021 ist außerdem das Internationale Jahr für Obst und Gemüse, ein Grund mehr, in diesem Jahr das Bewusstsein zu schärfen für den Beitrag von Insekten für die menschliche Gesundheit und Ernährungssicherheit.

Lasst uns diesen Tag also zum Gedenken nehmen, dass Naturschutz am Ende immer auch Menschenschutz bedeutet.

Was Ihr tun könnt:

  • Weniger Mähen ist mehr, und vielleicht darf es statt weitläufigem Rasen ein bisschen Wiese mit heimischen Wildblumen sein?
  • Pflanzt Bienenweiden und gezielt nektar- und pollenreiche Gewächse. Kräuter wie Salbei, Oregano und Thymian lassen sich nicht nur hervorragend in der Küche einsetzen, auch Bienen profitieren von deren Blüten. Dafür braucht ihr keinen Garten, auch ein Fensterbrett mit Südausrichtung bietet sich an. Gefüllte Blüten sehen zwar besonders schick aus, bieten jedoch keine Nahrung für Insekten. Wie wäre es z.B. mit halbgefüllten oder Wildrosen anstelle von Edelrosen? Noch mehr Pflanzenvorschläge findet Ihr in dieser Zusammenstellung vom BUND. Anlässlich des Weltbienentages hat der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) einen Blühkalender erstellt, den Ihr Euch hier herunterladen könnt.
  • Vorsicht ist geboten bei als „bienenfreundlich“ verkauften Zierpflanzen, darunter Lavendel und andere beliebte Stauden. Eine aktuelle Untersuchung wies in vielen Fällen für Bienen hochgiftige Pestizide nach. Hier also besser zu biologisch angebauten Gewächsen greifen, oder beim lokalen Gartenbau des Vertrauens nachfragen.
  • Lasst im Herbst gerne einige Pflanzenstängel stehen – Insekten können darin nisten. Zusätzlich könnt ihr Nisthilfen bauen, oder einfach altes Holz und einige wilde Ecken in Euren Gärten stehen lassen.
  • Stellt im Sommer Tränken mit Wasser bereit – die Bienen nehmen den Durstlöscher gerne an. Achtet dabei darauf, Steine, Moos oder ähnliches mit reinzulegen, damit das Hilfsangebot nicht zur Falle wird.
  • Informiert Euch, denn wir schützen nur was wir wertschätzen. Wusstet ihr zum Beispiel, dass in Deutschland über 550 Wildbienenarten leben? Vielseitige Informationen rund um Bienen und deren Schutz findet Ihr bei Deutschland summt! sowie beim NABU und BUND.
  • Falls Ihr Lust habt unter die Hobbywissenschaftler:innen und Entdecker:innen zu gehen, könnt Ihr vom 4. bis 13. Juni und vom 6. bis 15. August beim Insektensommer mitmachen.
  • Seid politisch: setzt Euch mit Eurer Unterschrift für eine Agrarwende und Artenvielfalt ein und vergesst nicht, dass Ihr mit Euren Konsumentscheidungen ebenso täglich Einfluss nehmt.

Mai-Newsletter

Unser Mai-Newsletter ist draußen! Wie schon im April erfährt das Team der Lokalen Agenda Verstärkung. Die Vorfreude auf die Zusammenarbeit in neuer Konstellation macht sich breit.

Derzeit erwarten wir gespannt eure Bewerbungen für den mittlerweile bereits 22. Lokale Agenda Wettbewerb. Rückblickend könnt ihr euch noch in den UNhörbar Podcast mit Julia Leuterer reinhören, sowie ein interessantes Interview mit Mai Trinh aus der SZ nachlesen. Ebenso im Newsletter sind viele spannende Neuigkeiten aus der Region, Veranstaltungstipps und ein abschließender Buchtipp.

Einmal hier entlang bitte!

Deutsches Hygienemuseum öffnet wieder

Ab Freitag könnt Ihr das Deutsche Hygiene Museum Dresden wieder besuchen.

Folgende Dinge gibt es dabei zu berücksichtigen:

• Aktuell ist das Museum freitags bis sonntags (und am Pfingstmontag) von 10 bis 17 Uhr geöffnet, von Dienstag bis Donnerstag bleibt das DHMD vorerst geschlossen. 
• Derzeit könnt Ihr das Museum nur mit einem Nachweis über einen tagesaktuellen negativen SARS-Cov-2-Test besuchen, Selbsttests können leider nicht mehr akzeptiert werden. Der Nachweis eines tagesaktuellen Coronatests entfällt für Besucherinnen und Besucher, die nachweislich über einen vollständigen Impfschutz gegen SARS-CoV-2 verfügen oder von einer SARS-CoV-2-Infektion genesen sind.
• Außerdem benötigt Ihr ein Online-Zeitfensterticket und eine FFP2- oder medizinische Maske, zudem werden Eure Daten zwecks Kontaktnachverfolgung registriert.

Alle aktuellen Regeln und Einschränkungen Eures Museumsbesuchs findet Ihr hier auf einen Blick.

Und das erwartet Euch bei:

Die Sonderausstellung „Future Food. Essen für die Welt von morgen“ 
Die Sonderausstellung „Im Gefängnis. Vom Entzug der Freiheit“ 
Das Kinder-Museum „Welt der Sinne“
Dauerausstellung „Abenteuer Mensch“ mit dem frisch eröffneten Themenraum „Sexualitäten. Die Liebe, das Ich und die Vielfalt des Begehrens“

Weitere Informationen hier

Umfrage „Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Kommunen“

Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) der Engagement Global GmbH ist das Kompetenzzentrum für kommunale Entwicklungspolitik in Deutschland. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) steht sie Kommunen seit 2001 als Service- und Beratungseinrichtung zur Verfügung. Sie unterstützt und berät Kommunen zu Themen kommunaler Entwicklungspolitik, wie Kommunale Partnerschaften, Global Nachhaltige Kommune, Migration und Entwicklung, fairer Handel und faire öffentliche Beschaffung.

Als neues entwicklungspolitisches Handlungsfeld erschließt die SKEW das Thema „Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Kommunen“. Um einen Überblick über die bestehenden Aktivitäten deutscher Kommunen zu Gesellschaftlichem Zusammenhalt sowie hierbei unterstützende Institutionen und Organisationen zu erhalten, wird diese Umfrage durchgeführt.

Hier geht es zur Umfrage!

Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels 2021“ noch bis 2. Juli

Die von Bund, Ländern, Kommunen und Nichtregierungsorganisationen getragene Servicestelle Kommunen in der Einen Welt ruft im Jahr 2021 zum zehnten Mal dazu auf, Aktivitäten und innovative Maßnahmen zur Stärkung des Fairen Handels einzureichen. Schirmherr des Wettbewerbs ist der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müller.

Fairer Handel ist wirkungsvolle Entwicklungszusammenarbeit und zugleich Förderung des Gemeinwesens vor Ort. In ganz Deutschland übernehmen Kommunen globale Verantwortung und setzen sich gemeinsam mit der Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft mit viel Kreativität und Kontinuität für den Fairen Handel ein. Damit leisten sie einen signifikanten Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung, der mit dem Wettbewerb in 2021 erneut gewürdigt wird. Gute Beispiele aus der Praxis werden sichtbar und erlebbar gemacht und motivieren andere Kommunen, sich ebenfalls zu engagieren.

Der Wettbewerb 2021 richtet sich an alle Städte, Gemeinden und erstmals auch Landkreise in Deutschland, die durch eigene Aktivitäten vor Ort den Fairen Handel mit anderen Akteurinnen und Akteuren zusammen unterstützen. Als Aktivitäten können sowohl einzelne Aktionen oder Projekte, als auch kontinuierliche Maßnahmen, Leitbilder und Strategien eingereicht werden. Sie müssen jedoch bei Einsendeschluss abgeschlossen (nicht älter als fünf Jahre) oder in der Umsetzung sein.

Eure Teilnahme lohnt sich!

Den zehn Gewinnerkommunen winken Preisgelder im Gesamtwert von 250.000 Euro! Auch alle nicht ausgezeichneten Städte, Gemeinden und Landkreise haben gute Chancen, wertvolle Lospreise zu gewinnen. Diese Preise werden im Rahmen der offiziellen Preisverleihung am 23. September 2021 in Neumarkt in der Oberpfalz unter allen teilnehmenden Kommunen verlost.

Mit der Einreichung einer gültigen Bewerbung bekommen alle Kommunen automatisch die exklusive Teilnahmemöglichkeit an Erfahrungsaustauschen im Jahr 2022. Sie erhalten dadurch Gelegenheit mit Teilnehmenden aus anderen Bewerber- und Gewinnerkommunen in den Austausch zu kommen und sich untereinander zu vernetzen.

Die eingereichten Projekte müssen einen klar erkennbaren Bezug zum Fairen Handel oder der Fairen Beschaffung haben. Hiermit ist die Berücksichtigung und Einhaltung grundlegender Arbeits- und Sozialstandards in der Produktion sogenannter „sensibler Produkte“, wie zum Beispiel Textilien, Natursteine und Lebensmittel aus Ländern des Globalen Südens gemeint. In Abgrenzung hierzu sollte der inhaltliche Schwerpunkt nicht auf dem regionalen und/ oder ökologischen/ biologischen Konsum liegen. Solche Projekte werden nur berücksichtigt, wenn ein Bezug zum Fairen Handel oder der Fairen Beschaffung erkennbar ist.

Weitere Informationen und das Bewerbungsformular zum Wettbewerb findet ihr hier.

Dresden bleibt weiterhin Fairtrade-Town!

Dresden ist seit Mai 2017 Fairtrade-Town! Der Titel wurde nun verlängert.

Das Netzwerk Dresden fair.wandeln, das hinter dem Titel Dresdens als Fairtrade-Town steht, wird getragen durch eine Steuerungsgruppe, die sich aus Vertreteter:innen der kommunalen Verwaltung, Einzelhandel, Gastronomie, Zivilgesellschaft, Kirche, Politik und Organisationen für die Eine Welt zusammensetzt. Gemeinsam sollen fairer Handel und nachhaltiger Konsum auf lokaler Ebene gefördert werden.

Zum Tragen des Titels als Fairtrade-Town gehören verschiedene Faktoren. Dresden, als eine unter den 5 bereits bestehenden Fairtrade-Towns, hat einen eigenen Stadtkaffee, arbeitet an einem Stadtratsantrag zur fairen Beschaffung und ist in die Erneuerung des sächsischen Vergabeprozesses involviert. Insgesamt gibt es in Sachsen 5 ausgezeichnete Fairtrade-Towns und 2 Städte im laufenden Bewerbungsprozess.

Der Dresdner Stadtkaffee wird vom LadenCafe aha und dem Dresdner Großhändler F.A.I.R.E Warenhandels eG angeboten. Angebaut werden die Bohnen des Stadtkaffees von 630 Mitgliedern der Genossenschaft Tierra Nueva in Nicaragua auf einer Höhe zwischen 700 und 1.200 Metern, inmitten von Bananenstauden. Die Genossenschaft zahlt den Bauern und Bäuerinnen zertifizierte faire Löhne und wirtschaftet ökologisch. Darüber hinaus werden von der Fairhandels-Prämie Reparaturen von Schulen und eine Klinik sowie Mitglieder bei Unfällen und Krankheiten unterstützt. Außerdem vergibt die Genossenschaft Stipendien, die Kindern den Besuch von Schulen ermöglichen. Die Leipziger Genossenschaft CAFE CHAVALO importiert den Kaffee direkt aus Nicaragua. Die Verpackung des Stadtkaffees wurde von der Dresdner Künstlerin Gundula Maria Schmidt entworfen.

Um eine Teilnahme Dresdens an der Kampagne Fairtrade-Towns zu ermöglichen, beschloss der Dresdner Stadtrat 2016, die Steuerungsgruppe dresden.fairwandeln zu unterstützen. Unter anderem beinhaltet der Beschluss eine Verpflichtung der Landeshauptstadt Dresden bei allen Bewirtungsanlässen neben Produkten aus nachhaltige regionaler Produktion auch Waren aus fairem Handel einzubringen. Besonders sind hier die Waren Kaffee, Tee, Zucker, Kakao und Orangensaft gemeint. Zusätzlich verpflichtete sich die Landeshauptstadt Dresden bei allen öffentlichen Anlässen und in öffentlichen Einrichtungen sowie Unternehmen neben regional produzierten Produkten ebenfalls fair und nachhaltig gehandelte Ware zu verwenden. Schlussendlich beinhaltet der Beschluss einen direkten Bezug zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen, welcher besagt, dass die Stadt Dresden an deren Umsetzung aktiv beteiligt ist.

Das Netzwerk dresden.fairwandeln ist außerdem aktiv an der Erneuerung des sächsischen Vergabegesetzes beteiligt. Den Hintergrund bildet die Eingliederung der EU-Beschaffungsrichtlinie (2014/24/EU) in das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) und in die Vergabeordnung (VgV). Mit dieser Umsetzung in nationales Recht, wurde es den Vergabestellen ermöglicht, die öffentliche Auftragsvergabe stärker zur Umsetzung strategischer Ziele zu nutzen. Das sächsische Vergabegesetz muss nun überarbeitet und an die GWB und VgV angepasst werden. Dazu gehören vor allem soziale, umweltbezogene und innovative Aspekte. Die Einbeziehung ökologischer und sozialer Kriterien ist auf verschiedenen Stufen des Vergabeverfahrens (Leistungsbeschreibung, Zuschlagskriterien, Ausführungsbedingungen) möglich. Im aktuellen sächsischen Vergabegesetz sind keine ökologischen oder sozialen Kriterien vorgegeben oder empfohlen. Eine Berücksichtigung solcher Aspekte obliegt der Freiwilligkeit der jeweiligen Vergabestellen. Aufgrund mangelnder Kapazitäten und Rechtsunsicherheit werden die geschaffenen Möglichkeiten durch die Änderung der europäischen Rechtslage bisher jedoch kaum genutzt.

Der Koalitionsvertrag der Landesregierung Sachsens sieht spezifische Vorgaben zur Erneuerung des Gesetzes vor. Als ökologische Kriterien sind Lebenszykluskosten, Umweltverträglich-keit, Emissionen und Energieeffizienz enthalten. Als soziale Kriterien sind ILO-Kernarbeitsnormen, allgemeinverbindlichen Tarifverträge und Branchenmindestlöhne, Regelungen zur Leiharbeit, Gleichstellung und Chancengleichheit und die Beschäftigung von Schwerbehinderten, Auszubildenden und Langzeitarbeitslosen erwähnt. Allerdings soll die Berücksichtigung der genannten Kriterien weiterhin nur der Freiwilligkeit der Kommunen obliegen.

Die öffentliche Auftragsvergabe stellt ein einflussreiches Instrument zur Erreichung von politischen Zielen in den Bereichen Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit, Gesundheit, Bildung, nachhaltiges Wirtschaftswachstum und Klima dar. Durch seine enorme Marktmacht kann nachhaltige öffentliche Auftragsvergabe auf mehreren Ebenen zu einer erfolgreichen und fairen Zukunft beitragen. Nachhaltige und sozialverantwortliche Beschaffung stellt einen der größten Hebel der öffentlichen Hand zur Erreichung seiner klima- und sozial-politischen Ziele dar. Außerdem stellen nachhaltige und faire Aktivitäten der Kommune immer eine Vorbildfunktion dar. Die Erfahrungen aus anderen Bundesländern konnten zeigen, dass eine nachhaltige und sozialverantwortliche Beschaffung dazu beitragen kann, die Vergabe lösungsorientierter und effizienter zu gestalten, bei nur geringer oder gleichbleibender Kostensteigerung. Zusätzlich können sogar oft höherwertiegre Produkte beschafft werden.

Als Teil des Netzwerkes dresden.fairwandeln bleiben auch wir an den genannten Kriterien zur Erneuerung des sächsischen Vergabegesetzes und plädieren für deren Umsetzung! Der Fortbestand des Titels Dresdens als Fairtrade-Town bildet schonmal beste Voraussetzungen dafür.

Auf dem Stadtplan Quergedacht, der ebenfalls von Mitgliedern des dresden.fairwandeln Netzwerkes betreut wird, könnt Ihr bereits verschiedene Angebote zum Thema „Fairtrade“ und vieles mehr finden!

Ehrenamtsbörse an der TU Dresden

Nachdem die große Ehrenamtsbörse 2020 Corona-bedingt ausfallen musste, wird es in diesem Jahr einen neuen Versuch geben.

Die Ehrenamtsbörse wird am Mittwoch, den 14. Juli 2021, von 16 bis 20 Uhr auf dem Campus der TU-Dresden im Freien stattfinden. Veranstaltungsort ist die Wiese hinter dem Hörsaalzentrum, Bergstraße 64, 01069 Dresden.

Aufgrund der aktuellen Situation wird die Ehrenamtsbörse in einem kleineren Format mit insgesamt 30 Vereinen und Initiativen stattfinden. Als inhaltliche Schwerpunkte wurden drei Handlungsfelder Kinder/Jugend sowie Senioren sowie Natur/Tier/Umwelt ausgewählt. Die Zielgruppe der diesjährigen Ehrenamtsbörse sind vor allem junge Leute: Studierende, Schüler*innen der Abschlussklassen, Auszubildende.

Euren Verein bzw. Eure Initiative wird herzlich einladen, sich im Handlungsfeld Kinder/Jugend oder Senioren oder Natur/Tier/Umwelt um die Teilnahme zu bewerben. Bitte schickt dafür das ausgefüllte Bewerbungsformular bis zum 23. Mai 2021 an info@ehrensache.jetzt Die Teilnahmebedingungen findet Ihr hier.

Aufgrund der begrenzten Teilnehmendenzahl werden aus jedem der drei Handlungsfelder jeweils zehn Vereine ausgewählt. Kriterien hierbei sind die Ausgewogenheit zwischen großen Vereinen und kleinen Initiativen und die möglichst große Vielfalt der Themen. Von jeder teilnehmenden Organisation sollen jeweils 2 Personen während der Veranstaltung anwesend sein.

Die Ehrenamtsbörse 2021 findet in Kooperation mit der TU Dresden und unter Beachtung der dann geltenden Corona-Regelungen statt. Für die musikalische Umrahmung ist die TAM TAM Combony eingeladen.

Weitere Informationen hier

Erster Bürgerrat Klima nimmt Arbeit auf

Im Bürgerrat Klima kommen 160 zufällig ausgeloste Menschen in Deutschland zusammen. Dadurch sollen die unterschiedlichen Stimmen aus der Gesellschaft möglichst gut abgebildet werden. Diskutiert werden der Umgang und mögliche Maßnahmen bezüglich des Klimawandels. Expert:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft informieren die Teilnehmer:innen und moderieren die Veranstaltungen.

Wie Deutschland die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens noch erreichen kann, ist Diskussionsgrundlage des Bürgerrats. Dabei sollen gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Gesichtspunkte Berücksichtigung finden. Denn Veränderungen im Umgang mit der Klimafrage müssen von einer breiten Basis mitgetragen werden.

Vorbilder sind bereits durchgeführte Bürgerräte zur Klimapolitik, unter anderem in Frankreich und Großbritannien. Ende 2020 startete in Deutschland die Vorbereitung für den ersten Bürgerrat Klima auf Empfehlung der Scientists for Future.

Hauptbestandteil des Bürgerrates sind 12 Sitzungen, die unterschiedliche thematische Schwerpunkte haben. Die Teilnehmenden werden unter anderem in Handlungsfelder eingeteilt und informieren sich anschließend im Plenum gegenseitig. Am Anfang aller Sitzungen halten Expertinnen und Experten kurze Vorträge und beantworten Fragen. Somit soll ein gleicher Wissensstand der Teilnehmenden garantiert werden. Dabei halten unterschiedliche Positionen Einzug. Unterschiedliche Sichtweisen sollen die eigene Meinungsbildung der Teilnehmenden unterstützen. Das Moderationsteam führt sie durch den Ablauf und hilft, Zwischenergebnisse zusammenzutragen und die Empfehlungen abzustimmen.

Finales Ziel ist die Übergabe eines Bürger:innengutachtens. Dessen Vorschläge werden, pünktlich zu den Koalitionsvereinbarungen, an die Politik übergeben.

Zusätzliche Informationen, wie Zusammensetzung des Bürgerrates, detaillierter Ablauf und alles Weitere findet Ihr auf der Website des Bürgerrates Klima.

Eine andere Welt ist möglich

Gemein­sam für eine Nach­haltige Entwick­lung in Dresden: Ein Besuch bei der Lokalen Agendafür Dresden

Wie lassen sich die großen Herausforderungen unserer Zeit bewältigen? Wie kommen wir vom Wissen zum Handeln und was kann jede:r Einzelne tun? Wir wurden am 12. Mai online besucht und haben uns mit den Teilnehmenden über Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene ausgetauscht.

Ein digitaler Besuch bei der Lokalen Agenda für Dresden

In der Exkursionsreihe der Volkshochschule Dresden in Kooperation mit Zukunftsgestalten Dresden werden Menschen und Initiativen aus der Zivilgesellschaft, aus Wissenschaft und Wirtschaft, die sich bereits auf den Weg gemacht haben, Zukunft anders zu denken und zu gestalten, besucht. Christine Mantu machte hierfür den Auftakt und stellte die Arbeit des Lokale Agenda 21 für Dresden e.V. vor.

Dabei ging es vor allem darum zu zeigen, was alles bereits in der Stadt passiert und welche Netzwerke an einer nachhaltigen Entwicklung in Dresden arbeiten. Dabei ging es zum Beispiel um den Ernährungsrat Dresden und Region, der sich für regio­nale Ver­sorgungs­struk­turen und gute Stadt-Umland-Bezie­hungen einsetzt sowie weitere Themen der Energie- oder Mobilititäts­wende, fairer Handel oder klima­neutrale Stadt. Nach einer Einführung in unsere Arbeit diskutierten wir, was jede:r Einzelne tun kann und wo es eine Änderung der Rahmenbedingungen braucht.

Gemeinsam wollten wir herausfinden, was genau Bildung für eine nachhaltige Entwicklung bedeutet, wie nachhaltiger Konsum ohne Müll funktionieren kann, wo interkulturelles Gärtnern und Umweltbildung zusammentreffen, wie urbane Mobilität neu gedacht und gemacht oder wie in der Wissenschaft an neuen ökologischen Lösungen für ein zukunftsfähiges Leben gearbeitet wird.

Habt ihr die Veranstaltung verpasst? Dann schaut in die nächsten Veranstaltungen der Exkursionsreihe vorbei.

Dresden überarbeitet das Energie- und Klimaschutzkonzept

Wir freuen uns als Lokale Agenda Dresden in den Prozess der Fortschreibung des Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzeptes an Bord zu sein.

Die Landeshauptstadt Dresden schreibt das Integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept (IEK) fort. „Der Stadtrat hat uns beauftragt, das Klimaschutzkonzept zu überarbeiten. Das Ziel: Klimaneutralität deutlich vor 2050. Nun starten wir den Arbeits- und Diskussionsprozess, um dieses neue Ziel und die notwendigen Maßnahmen zu definieren. Dresdner Unternehmen, Initiativen sowie Fachleute aus der Wissenschaft setzen sich für mehr Klimaschutz in Dresden ein. Diese Impulse wollen wir aufzugreifen“, äußerte sich Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen.

Beratungsgremien: Der Runde Tisch und der Wissenschaftliche Beirat

Die Fortschreibung wird von einem Wissenschaftlichen Beirat und einem „Runden Tisch“ begleitet, an dem auch unser Verein durch Christine Mantu vertreten wird. Der Runde Tisch dient dazu, eine Diskussions- und Kommunikationsbasis für die verschiedenen Akteur:innen, die an der Fortschreibung des IEK beteiligt sind, zu schaffen. So können Schwierigkeiten direkt aufgedeckt werden und breite Abstimmungen können durchgeführt werden. Darüber hinaus ist es den Mitgliedern des Runden Tisches möglich, eigene Ideen und Projekte einzubringen, um so direkt involviert zu sein. Am Runden Tisch nehmen Vertreter*innen aus dem Dresdner Stadtrat, der Stadtverwaltung, der Wirtschaft, der städtischen Beteiligungsgesellschaften sowie von Verbänden und Initiativen teil. Der Runde Tisch trifft sich ebenfalls einmal im Quartal, soll aber durch weitere AG-Treffen und Fachgespräche begleitet werden. Die Ergebnisse der Gremienberatungen werden jeweils nach den Treffen veröffentlicht.

Neben dem Runden Tisch können sich die Bürger*innen der Landeshauptstadt Dresden und die umliegenden Regionen ebenfalls über ein Klimaforum im Sommer 2021 beteiligen. Zum Forum wird separat eingeladen.

Die erste Sitzung des Wissenschaftlichen Beirates fand am Dienstag, 27. April 2021, als virtuelles Treffen statt. Daraufhin werden die Mitglieder einmal im Quartal tagen, um Ideen und wissenschaftliche Einschätzungen aus den Bereichen Energie, Verkehr, Klimaschutz, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften einzubringen.

Besondere Priorität bei der Umsetzung der Klimaschutzziele, kommt dem Treibhausgasausstoß im Dresdner Stadtgebiet zu. Die gesteckten Ziele konnten hier bisher nicht eingehalten werden.

An der Fortschreibung sollen sich sowohl Fachleute, Politik, Verwaltung und Wirtschaft, als auch die Dresdner Zivilgesellschaft beteiligen. Bis zum Sommer 2021 können eigene Ideen und Projekte eingebracht werden. die Schwerpunkte des IEK sind folgende:

  • die energie- und ressourceneffiziente Stadt – energetische Stadtentwicklung im Bestand und Neubau
  • die Stadt als Kraftwerk – erneuerbare Energien effizient für Strom- und Wärmenutzung bereitstellen
  • die Mitmachstadt – klimaschonendes Verhalten im Alltag fördern
  • die Stadt als Kreislauf – Stoffkreisläufe etablieren und den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid senken
  • die dynamische Stadt – Dresden nachhaltig planen und verändern
  • die mobile Stadt – Verkehr klimaschonend entwickeln

Energie- und Klimaschutzkonzept soll bis Sommer 2022 fertig sein

Die Leiterin des Klimaschutzstabes, Ina Helzig, äußerte sich mit großer Hoffnung, gemeinsam mit den verschiedenen beteiligten Akteur*innen bald positive Ziele erreichen zu können. Bis zum Sommer 2022 soll das Konzept fertiggestellt werden, damit es dem Stadtrat zum Beschluss vorgelegt werden kann.

Die Erarbeitung des Konzeptes wurde von einer Auftragnehmer*innengemeinschaft übernommen, die vom Ingenieurbüro Gertec GmbH geleitet wird. Weitere Beteiligte sind Jung Stadtkonzepte als Stadtplaner*innen und Ingenieur*innen, die B-TU Cottbus mit dem Fachgebiet Stadttechnik und die AGFW Projektgesellschaft mbH, die das Thema Fernwärme vertritt. Die Auftragnehmer*innengemeinschaft konnte aufgrund von langjährigen Erfahrung im kommunalen Klimaschutz überzeugen. So haben Gertec und Jung bereits das Klimaschutzkonzept für die Stadt Düsseldorf geschrieben.

Weitere Informationen zur Fortschreibung des Energie- und Klimaschutzkonzepts gibt es hier.

Mitmachen beim 13. Umundu-Festival 2021

Call for Participation

Ihr interessiert euch für eine nachhaltige Entwicklung, möchtet euch im Alltag oder eurer Arbeit für eine lebenswerte Zukunft einsetzen oder tut dies sogar bereits? Ihr gehört zu einem Verein, einer Forschungseinrichtung, einer Initiative, einem Unternehmen, ihr seid Gründer*innen, Aktivist*innen oder in der Politik? Dann seid ihr herzlichst eingeladen, mit einem Beitrag das diesjährige Festivalprogramm mitzugestalten. Eurer Arbeit, euren Fragen und Ideen, euren Visionen, Konzepten und Botschaften wird beim 13. Umundu-Festival vom 24.09.2021 bis zum 02.10.2021 eine Bühne geboten, damit der Dialog über eine gerechte und enkeltaugliche Zukunft kontrovers und möglichst vielfältig wird.

Ideenskizze einreichen

Wenn ihr euer Thema, eure Vision, euer Projekt oder eure Speaker zum aktuellen Thema in das Festivalprogramm bringen möchtet, dann sendet zunächst eure Ideenskizze bis zum 31. Mai 2021.

Das Thema des diesjährigen Umundu-Festiavls ist der Klimawandel.

Die globale Erwärmung, die Zunahme von Extrem­wetter­ereig­nissen und die akute Verän­derung der Lebens­beding­ungen sind die Konse­quen­zen einer Ent­wick­lungs­phase, die die Menschheit unter hohen sozialen Kosten in ein neues Zeit­alter mit bisher un­bekannten Mög­lich­keiten, aber auch enor­men Heraus­forder­ungen beför­dert hat. Die Aus­wirkung­en des Klima­wandels und die Mög­lich­keiten der An­pas­sungen sind sehr ungleich verteilt. Wir wissen, dass bestimmte gegenwärtige Lebens­weisen Un­gleich­heiten ent­weder voraus­setzen oder gar befördern und not­wen­dige Ent­wick­lungen gefähr­den oder verhin­dern. Aktuell profi­tieren die Haupt­verur­sacher der klima­rele­van­ten Verän­derun­gen während die Kosten meist aus­gelagert werden. Der vom Menschen ange­trie­bene Klima­wan­del ist die Schnitt­stelle für die zahl­reichen Krisen, die die Welt und die Menschen heute beschäf­tigen und heraus­for­dern. Er stellt eta­blierte institu­tio­nelle Ord­nungen in Frage und löst Alltags­gewiss­heiten auf. Welche Ver­än­der­ungen müssen wo ange­stoßen werden und wo gilt es, Stabiltät zu be­wahren, um eine zukunfts­fähige Ent­wicklung inner­halb der plane­taren Grenzen zu ver­wirk­lichen?

Weitere Informationen zur Teilnahme und die Beantwortung allgemeiner Fragen findet ihr hier.

Grüne Meilen für das Weltklima!

Seit 2002 sammeln jedes Jahr zig tausende Kindergarten- und Schulkinder Grüne Meilen für das Weltklima. Selbst in Zeiten der Corona Pandemie, haben sich viele Gruppen entschieden weiterhin mit ihren Wegen, die sie zu Fuß, auf Roller und Rad, mit Bus oder Bahn zurücklegen, Grüne Meilen für den Klimaschutz zu sammeln! Diese wird das Klima-Bündnis zusammen mit den Wünschen und Ideen der Kinder dann auf der nächsten UN-Klimakonferenz präsentieren.

Auch 2021 zeigen die Kleinen also mal wieder den Großen wie’s geht:  
Nicht lange argumentieren, sondern einfach loslegen und weiterhin mit viel Elan all das tun, was jede*r Einzelne täglich ganz leicht zum Schutz unseres Klimas beitragen kann!

Früh übt sich, wer ein*e gute*r Klimaschützer*in werden will!

Im Rahmen der Kampagne legen Kindergarten- und Schulkinder ihre Alltagswege bewusst klimafreundlich zurück. Alle Wege, die die Kinder zu Fuß, mit dem Fahrrad, den Inlinern oder öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn zurücklegen, entlasten unsere Umwelt. Deshalb zählen sie als „Grüne Meilen“ für das Weltklima

Das Klima-Bündnis lädt alle Kinder in Europa, ihre Städte und Gemeinden, alle Kindergärten und Schulen ein, sich an den Aktionswochen zu beteiligen, mit Spiel und Spaß das Klima zu schonen und eine symbolische Weltreise um die Eine Welt anzutreten. 

Die Grünen Meilen aller Kinder in Europa werden zusammengezählt und den Teilnehmenden der UN-Klimakonferenz übergeben. Die Kleinen zeigen den Großen, dass sie handeln, statt zu verhandeln: sie setzen Klimaschutz konkret und praktisch in ihrer Lebenswelt um.  

Die Module und Materialien der Kampagne liefern konkrete Ideen und Aktivitäten für Kindergarten- und Grundschulkinder zur spielerischen Auseinandersetzung mit den Themen Klimawandel und Mobilität, Nachhaltigkeit sowie Regionale Lebensmittel und Energiesparen. Die Kinder machen sich Gedanken zu Vor-und Nachteilen verschiedener Verkehrsmittel, erfragen als Reporter*innen auf dem Wochenmarkt die Herkunft der Lebensmittel oder entdecken als Suppenköch*innen die Genüsse regionaler Küche, als Energie-Detektiv*innen sind sie den Stromfressern ihrer Einrichtung auf der Spur und erkunden als Verkehrsdetektiv*innen die Problemstellen ihrer Alltagswege. 

Die Ziele der Kindermeilen-Kampagne sind vielfältig.

Durch die spielerische Auseinandersetzung mit den Themen Nachhaltigkeit, Klima, Verkehr, Regionalität und Energiesparen steigern Kindergarten- und Grundschulkinder (und deren Eltern) ihr Bewusstsein für eine klima- und umweltschonendere Mobilität und Lebensweise.

Es spricht viel dafür, Alltagswege gesundheitsbewusst und klimafreundlich zurückzulegen: 

  • Die Aktion befähigt Kinder, ihre Alltagswege selbständig und umweltschonend zurückzulegen. 
  • Umweltfreundlich zurückgelegte Wege ersparen der Atmosphäre unnötiges CO und helfen beim Klimaschutz. 
  • Die Kampagne hilft den Kindern, Regionalität zu begreifen und Energiesparpotenziale zu erkennen. 
  • Das Sammeln der Grünen Meilen macht den eigenen Beitrag zu einer nachhaltigeren Mobilitätsgestaltung (be)greifbar und honoriert umweltfreundliches Mobilitätsverhalten. 
  • Soziales Miteinander fördert Gemeinschafts- und Verantwortungsgefühl der Kinder. 
  • Bewegung an der frischen Luft fördert die körperliche Entwicklung und die Konzentration im Unterricht.
  • Sicheres Verkehrsverhalten lernen Kinder nur durch Übung.
  • Beim Erobern der Alltagswege entwickeln sie ein Gefühl für Entfernungen und Zeiten und trainieren ihren Orientierungssinn.

Weitere Informationen hier.

Tag der erneuerbaren Energien 2021

Der Tag der erneuerbaren Energien findet in diesem Jahr am 23. April in Sachsen anlässlich des Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl statt.

Die Idee des Tages der erneuerbaren Energien ist die Nutzung der unerschöpflichen Energie aus Sonne, Wind, Wasserkraft und Biomasse, die für weniger CO2 in der Luft sorgt, zu bewerben.

Anlässlich des Tages der erneuerbaren Energien finden verschiedene Veranstaltungen statt.

Die Vereinigung zur Förderung der Nutzung Erneuerbarer Energien Sachsen e.V. (VEE) stellt in ihrer Webkonferenz ein umfangreiches Programm auf die Beine. So finden eine virtuelle Podiumsdiskussion über die Geschichte und den Fortschritt der Energiewende, Filmbeiträge über das Unglück in Tschernobyl und ein Theaterstück, dass das Thema der Wasserkraft aufgreift, statt.

Weitere Informationen zu der Veranstaltung findet ihr auf unserer Webseite und hier.

Auch von Seiten des Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. findet eine Aktionswoche rund um den Tag der Erneuerbaren Energien vom 19. bis 25. April 2021 statt.

Anlässlich des Gedenkens an die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986 ergriff die Gemeinde Oederan erstmalig 1996 die Initiative und rief Betreiber*innen regenerativer Energieanlagen dazu auf, ihre Türen zu öffnen und der Bevölkerung zu zeigen, wie die Alternative zu nuklearer und fossiler Energie aussieht. Was mit 27 Anlagen in Sachsen begann, ist mittlerweile ein etablierter Aktionstag in ganz Deutschland. 

Erneuerbare Energien sind mittlerweile die zentrale Säule der Energiewende geworden und mit einem Anteil von rund 46 Prozent (2020) Stromproduzent Nummer 1 in Deutschland. Die Energiewende ist ein Gemeinschaftsprojekt, an dem unzählige Menschen mitwirken. Unter dem Motto „Energiewende –Gemeinsam packen wir´s an“ werden daher in der Aktionswoche die vielfältigen und nachhaltigen Arbeitsplätze in dieser Branche im Fokus stehen.

Aufgrund der Corona-Pandemie werden auch in diesem Jahr viele Veranstaltungen digital stattfinden, wie z.B. ein Politik-Talk zu der Frage, welche Bedeutung die Arbeitsmarktpolitik für das Gelingen der Energiewende spielt.

Schon jetzt sind alle Mitgestalter*innen der Energiewende dazu aufgerufen, sich an der Mitmach-Aktion zur beteiligen und  in der Aktionswoche ein Statement über ihren Beitrag unter den Hashtags #TeamErneuerbare und #TagDerErneuerbaren in den Sozialen Medien zu teilen.

Gerade im Superwahljahr 2021 ist es wichtig, die Bedeutung der vielen Arbeitsplätze in der Branche zu betonen und die Gesichter der Energiewende zu zeigen, sodass die nächste Legislaturperiode ganz im Zeichen der Erneuerbaren Energien steht.

Weitere Informationen dazu gibt es hier!

April-Newsletter

Unser April-Newsletter ist draußen! Wir haben eine neue Konstellation im Team der Lokalen Agenda und steuern voller Spannung auf die gemeinsame Zeit zu.

Außerdem blicken wir auf einen gelungenen Workshop zu nachhaltigem Tourismus zurück und konnten die Gewinner-Klassen für das Möhrchenheft ermitteln. Natürlich haben wir auch, wie in jedem Newsletter, allerlei nachhaltige Neuigkeiten, Veranstaltungen und einen spannenden Buchtipp parat!

Einmal hier entlang bitte!

Abschied auf Zeit

Ich habe beschlossen, dass es zu diesem Zeitpunkt – zwei Wochen vor meiner Elternzeit – aussichtslos ist, in Ruhe einen „ordentlichen“ Rückblick auf meine bisherige Zeit bei der Lokalen Agenda zu schreiben. Hier also eine lose Gedankensammlung zu meinem Abschied auf Zeit.

 „Um ein Kind aufzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf.“Nigerianisches Sprichwort

An dieses Sprichwort musste ich in den letzten Wochen und Monaten sehr häufig denken, als ich mich in die für mich absolut neue Gedanken- und Gefühlswelt des Bald-Mama-Seins eingewühlt habe. So vieles ist neu zu erfassen, zu verstehen, abzuwägen, zu entscheiden, loszulassen, zu klären, zu vertrauen, zu hoffen. Zum Glück habe ich eine tolle WG, liebe Partner und Freunde, Eltern bzw. Großeltern in meiner Nähe, so dass es sich trotz aller Widrigkeiten anfühlt, ein kleines Dorf um mich zu haben. Mein Mitgefühl geht an die Frauen und Partner, die diesen Dschungel an neuen Informationen, Fragen und Bedürfnissen allein durchqueren und meistern müssen. Was haben wir uns bloß dabei gedacht, als das Kernfamilienmodell modern wurde? Gerade jetzt durch den Lockdown merken viele, dass dieses Modell ohne externe Betreuung auf Dauer kaum leistbar ist.

Faktisch habe ich den ganzen bewussten Teil meiner Schwangerschaft im Lockdown verbracht, bis jetzt gefühlt dazu noch im Dauer-Winter. Einerseits war es frustrierend für mich, dass Angebote wie Sauna oder Schwimmhalle gar nicht und Schwangerschaftsyoga und Geburtsvorbereitungskurse nur online stattfinden. Der vielleicht wichtige Austausch mit anderen werdenden Eltern ist dadurch ebenfalls komplett weggefallen. Auf der anderen Seite war es so aber auch um einiges ruhiger in meiner Schwangerschaft, als wenn wir bei der Lokalen Agenda Normalbetrieb gehabt hätten und ich von einem spannenden Ort in Dresden, Sachsen und dem Bund zum nächsten gereist wäre. So haben sich praktisch alle Termine online abgespielt.

Wehmütig macht mich, dass ich fast alle Menschen, mit denen ich in den letzten 4,5 Jahren zusammengearbeitet habe, nur am Bildschirm verabschieden konnte. Dabei haben wir in den letzten 4,5 Jahren so viel zusammen auf die Beine gestellt, erlebt, diskutiert und gefeiert. Dafür kann ich allen, die dabei waren, nur danken.

Das Bild, das ich von meiner Arbeit hatte, als ich die Geschäftsführung der Lokalen Agenda 2016 übernahm war, Teil einer Bewegung, Teil einer Kette von Menschen zu sein, die zusammen in eine ähnliche Richtung, aber auch in eine ungewisse Zukunft voran gehen – und zwar Hand in Hand, denn wir sitzen alle im selben Boot. Und wir sind alle – individuell und kollektiv – Teil dieses Prozesses, dieser Bewusstwerdung, dass wir nicht Herrscher über diesen Planeten sind, sondern kooperativ mit unserer Mitwelt zusammenleben. Wir sind und waren nie allein. Für mich ist die Frage, die mich antreibt nach Charles Eisenstein:

„Maybe we should stop asking „How will we survive“ and instead ask „What world do we want to live in?“Charles Eisenstein

Intern ist die Lokale Agenda Dresden seit 2016 von zwei Teilzeitangestellten auf inzwischen sechs engagierte Beschäftigte in Teilzeit und Minijob sowie einige freie Mitarbeiter*innen angewachsen. Wir hatten tolle Bundesfreiwilligendienstleistende und Praktikant*innen, die durch ihre Arbeit bei uns in die Themen und die Netzwerke der Nachhaltigkeit in Dresden und der Region hineinwachsen konnten. Wir haben mit unseren Vorständen und Mitgliedern gemeinsam die Stellung, Aufgabe und Nische der Agenda reflektiert und neu ausgerichtet. Innen und Außen ist viel in Bewegung gekommen.

Ich habe so viele neue und verschiedene Orte in meiner Heimatstadt kennengelernt, wie ich es mir vorher nicht vorstellen konnte. Dasselbe gilt für die unzähligen neuen und interessanten Menschen, mir bis dahin unbekannte Vereine, Unternehmen, Perspektiven und Erfahrungen, die ich durch meine Arbeit bisher kennen lernen konnte. Aber auch Strukturen, die ich selbst mit aufbauen konnte, wie den Ernährungsrat Dresden und Region, den Landesverband Nachhaltiges Sachsen und das Zukunftsstadtprojekt Essbarer Stadtteil Plauen. Strukturen, in denen Menschen sinnvolle Arbeit finden konnten und sich mit vollem Einsatz ihrer Zeit und Fähigkeiten auf die Umwandlung unserer Städte und Regionen konzentrieren können.

In der Öffentlichkeit haben wir in den letzten Jahren der Agenda ein neues Gesicht verpasst, mit einer neuen Webseite die Bündelung und Reichweite von nachhaltigen Aktivitäten in der Stadt erhöht, Geschichten des Wandels erzählt und auf unseren Social-Media-Kanälen Blicke hinter die Kulissen geworfen.

Highlights für mich waren dabei immer, wenn ich Menschen über die kognitive Ebene hinaus erreichen konnte, neue Verbindungen zwischen Menschen und Organisationen entstanden sind und Menschen inspiriert wurden, ihr Denken, Fühlen und Handeln zu verändern. Wenn daraus an anderen Ecken der Stadt Initiativen, Bewegungen, neue Ideen entstehen. Und wenn ich sehe, wie vielen Menschen eine lebenswerte Zukunft ein Herzensanliegen ist.

Die größten Adrenalinschübe hatte ich in den letzten Jahren bei meinen Auftritten vor vielen Menschen wie beim alljährlichen UN Tag, bei meinen ersten Demo-Reden bei Fridays for Future, aber auch im ganz kleinen Kreis bei Treffen mit Menschen, bei denen sich alle an den Rand ihrer Komfortzonen bewegen. Denn dort entsteht Wachstum und Demut vor der Vielfalt der Ansätze, Sichtweisen und Meinungen. Hinter den Klischees sind immer Menschen. Mit manchen kann man gut, mit anderen nicht. Alle sind wichtig.

Wir leben in einer Kultur, in der Viele vieles abgesichert und garantiert haben wollen, planbar und geradlinig. Mein Eindruck ist bisher, beim Kinderkriegen ist das aussichtslos. Und bei dem Prozess hin zu einer lebenswerten Zukunft ebenso. Genau das macht für mich zumindest auch den Reiz aus: Das Unbekannte einzuladen, neue Möglichkeiten und Menschen willkommen zu heißen, sich auf das Unplanbare einzustellen. Offen zu werden und zu bleiben. Seinen Beitrag zu leisten und andere Menschen dabei an seiner Seite zu wissen. Abzuwägen, was schaffbar und sinnvoll ist. Und Freude dabei zu haben.

Für mich ist Dresden in den letzten Jahren immer mehr zu dem Dorf geworden, das es eigentlich schon immer war. Denn an so vielen Ecken treffe ich bekannte Gesichter und fühle mich als Teil einer Bewegung, die ich weder überblicken noch kontrollieren kann. Sondern vielmehr erstaunt beobachten darf, was sich ständig verändert und entfaltet. Vielleicht war das eine gute Vorbereitung auf das kommende Mama-Sein. Und wenn man für die Erziehung eines Kindes ein ganzes Dorf braucht, dann bin ich für mich und mein Kind guter Hoffnung, dass es ein cooles Dorf ist, das wir hier gemeinsam aufbauen.