Das Möhrchenheft kommt auch 2022/23 zurück an die Dresdner Schulen

Wir freuen uns so sehr verkünden zu können, dass das Möhrchen auch in diesem Schuljahr wieder mit einer Auflage von 3000 Exemplaren wieder zurück an die Dresdner Schulen kommt.

In diesem Jahr sponsern wieder unsere Partner das Heft:

Die Gewinner:innen des Umweltquiz stehen fest

Eine Fahrt mit der Kinderstraßenbahn „Lottchen“ gesponsert von der Stadtentwässerung Dresdsen gewonnen haben:

  • Nathalie Stephan aus der Klasse 3B von der 152. Grundschule Dresden
  • Claudia Zschornack aus der 4. Klasse der Christlichen Grundschule in Kleinzschachwitz
  • Henri Weidenbacher aus der Klasse 3a der 153. Grundschule Dresden

An die polnisch-ukrainische Grenze und zurück

oder treffen sich ein Imker und ein Christ…

Dieses Foto entstand bei der Ankunft nach einer 29 Stunden-Tour an die polnisch-ukrainische Grenze und zurück. Unser Konvoi, dessen Whatsapp-Gruppe „Tour der Hoffnung“ hieß, konnte über 80 geflüchtete Menschen mit nach Deutschland nehmen und in Sicherheit bringen.

In diesem Sprinter hinter mir sitzen 7 Menschen, die wir von Medyka nach Dresden evakuiert haben. Es sind Frauen und Kindern aus der Ukraine, die es geschafft haben dem Krieg zu entkommen. Dieser Beitrag ist ein Bericht von einer Fahrt an die Grenze und enthält auch eine persönliche Meinung zu der Sinnlosigkeit der Situation.

Handeln bei einem Angriffskrieg – eine Zeitschleife

Seit Putin den Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen hat, fragen sich die meisten Menschen: Was kann ich tun? Wie kann ich helfen?
Dahinter verbirgt sich meistens der Wunsch, etwas gegen die eigene Ohnmacht tun zu können. Die Ohnmacht, die die Bilder und Videos aus dem Krieg auf dem europäischen Kontinent in uns auslösen. Ich fühle ich in einer Zeitschleife gefangen. Schon wieder? Ich erinnere mich an 2015, als ich ebenso einfach irgendetwas tun wollte. Deswegen begann ich in den Erstaufnahmeeinrichtungen auszuhelfen. Dies mündete in Patenschaften für Roma-Zwillinge. Da es so viele Freiwillige gab, die helfen wollten, denen es genauso ging wie mir, baute ich gemeinsam mit anderen die Initiative IDA-In Dresden Ankommen auf. Diese Ereignisse haben mich überhaupt erst in die Richtung gelenkt, dass ich meine Arbeit zivilgesellschaftlichen Erfordernissen widme und so auch irgendwann zur Lokalen Agenda für Dresden gekommen bin.

Fahrerinnen gesucht…

In der nun dritten Kriegswoche erreichten mich immer öfter Anrufe, dass dringend weibliche Fahrerinnen gesucht werden, um die Konvois in die Ukraine zu begleiten. Was man kaum glauben kann: Tatsächlich hat diese Notlage nicht nur Helfer:innen sondern auch Menschenhändler und Schlepper angezogen, die nach Opfer für u.a. Zwangsprostitution suchen.

Am Donnerstag, den 10. März erreichte mich der nächste Aufruf: eine Tour an die polnisch-ukrainische Grenze. Organisiert von Matthias Klotz, dem Leiter vom christlichen Stoffwechsel e.V. und Sebastian Habel, vom Imkerkollektiv „art of bee“. Ich sprach mit Sebastian, lies mir alle Eckdaten geben. Start war Freitag, 11.03. um 4:20 Uhr, Ziel: Medyka, Plan: 22 Uhr zurück am gleichen Tag. Schon in diesem Moment wussten wahrscheinlich alle Freiwilligen, dass wir nicht 22 Uhr zurück sein würden, aber das war allen Beteiligten weitgehend egal.
Mein Problem: ich fahre nie Auto. Ich war aus der Übung. Ich rief meinen besten Freund Klemens an und fragte ihn, ob wir die Tour zusammen machen könnten. Er zögerte nicht und sagte „Ja“. Ich kaufte Essen ein, schmierte für die Leute vor Ort ca. 100 Brote mit meinem Mitbewohner und legte mich aufgeregt ins Bett.

3,5h Schlaf – Wecker klingelt – Los geht’s.

Mit Tourbussen an die Grenze – Sprinter 2034 ist unserer

Matthias holte uns von zu Hause ab und fuhr Klemens und mich sowie die Dolmetscherin Helena nach Dresden-Reick, wo wir die Tour beginnen sollten. Die anderen Fahrer waren bereits vor Ort. Da standen sie: 8 Sprinter und zwei Nightliner. Eine Kolonne, die sonst Bands auf ihre Tourneen begleitet. In diesen Zeiten, waren sie da, um Menschen aus einem Kriegsgebiet zu transportieren.

Klemens und ich wurden für Sprinter 3 eingeteilt. Ich habe absolut keine Ahnung von Autos und habe vorher nicht gewusst, was sich hinter dem Begriff „Sprinter“ versteckt: Ein riesiges schwarzes Auto, 9 Sitze, ein Fernseher. Uff, ich kam nicht mal richtig an die Pedale dran und konnte kaum über das Lenkrad schauen mit meinen 1,62 m.

Egal. Es würde gehen. Und es ging.

Die Hinfahrt dauerte schon länger als geplant, wir trafen noch eine Gruppe Leipziger, die uns begleiteten an einer Ratststätte. Auf dem Weg waren wir frohen Mutes, doch jedes Militärfahrzeug, das wir überholten, erinnerte uns daran, warum wir gerade mit einem Konvoi aus 10 schwarzen Bussen und mehreren PKWs nach Medyka fuhren. Ich war noch nie so lange am Stück Auto gefahren, aber ich gewöhnte mich schnell daran. Der Kaffee tat sein Bestes.

Je näher wir unserem Ziel kamen, desto realer wurde auch unsere Mission.  

Es wird real: Ankommen in Lwowska

Wir kamen an.

Nun waren wir vor Ort. Zuerst erspähten wir die Zelte und Dixies, dann wurden wir in eine Parkschlange eingereiht. In einem gigantischen alten Tesco waren die Menschen untergebracht. Nach kurzem Warten wurden wir in den Hallen registriert. Hier waren unzählige Menschen und unzählige Feldbetten untergebracht. In Raum 10 befanden sich die Menschen, die nach Deutschland weiterreisen wollten.

Wir bekamen ein Bändchen mit Nummer und Zettel auf denen wir die Nummer unserer Passagiere eintragen sollten – so der Plan. In der Zeit, in der sich unsere Gruppen in Raum 10 formieren sollten, brachten wir Hilfsgüter in die riesigen Hallen.
Uns wurde gesagt, dass die Deutschen bitte keine Altkleider mehr an die Grenze bringen sollten. Medikamente, Decken, Spielsachen und Schlafsäcke nahmen sie allerdings sehr gerne entgegen. Danach schauten wir uns draußen um.

Fast hatte die Reihe von Foodtrucks einen gewissen Festivalcharakter. Es gab von Kakao über Pasta und Pizza bis hin zu veganem indischen Essen alles, was man sich vorstellen konnte. Es war wunderbar zu sehen, wie viele Menschen sich dort versammelt hatten, um zu helfen, mit den Mitteln, die sie hatten.

Der ganze Parkplatz draußen stand voller Fernlinienbusse. Es gab unzählbare Konvois aus den unterschiedlichsten Nationen. Sogar aus Portugal und Großbritannien. Viele Kinder warteten geduldig auf die Weiterreise.

Eine enorme Hilfsbereitschaft aus ganz Europa

Wir warteten auf Menschen, die mit uns nach Deutschland fahren wollten. Bald stellte sich heraus, dass die Hilfsbereitschaft der Deutschen so enorm gewesen ist, dass kaum jemand aus dieser Erstaufnahmeeinrichtung mit uns nach Deutschland wollte. Später erhielten wir die Information, dass die Flüchtlingsströme an der polnischen Grenze ins Stocken geraten waren und deswegen seit Stunden keine Geflüchteten in der Unterkunft ankommen würden. Inzwischen war es fast 23 Uhr. Ich bekam ein paar Nudeln. Sowas von gut!

Wir sollten nach Krakau oder Warschau fahren. Dort sei der Druck höher, da die Geflüchteten inzwischen in die großen Städte verteilt würden. Doch es kam anders.

Unser Organisator Sebastian, der bereits nach Medyka gefahren war, um die Lage dort zu checken, rief uns an: Es gäbe Bedarf, wir wurden ausgerufen und sollten nun in die Erstaufnahme nach Medyka fahren.

Dort angekommen, ging alles ziemlich schnell. Wir wurden eingereiht und eine Traube von Menschen bildete sich um unsere Autos. Frauen und Kinder. Wir, Sprinter 2034, hatten außerdem den Auftrag eine ältere Frau mit Multipler Sklerose im Rollstuhl mitzunehmen. In weniger als 5 Minuten war unser Auto voller Menschen. Jeder Sitzplatz war belegt. Der Nightliner voller Kinder.

Wir sammelten uns und es ging los. Es war eine lange Fahrt zurück. 11 Stunden. Monster Energy Drinks und Red Bull hielten uns wach. Ekelhaftes Zeug, von dem man Bauchschmerzen und Karies bekommt. Ich war froh, dass wir uns beim Fahren abwechseln konnten und ich das Glück hatte, noch eine Stunde im Nightliner-Bus mitzufahren und mich kurz in die Horizontale begeben zu können. Wie auf der Hinfahrt wurde mein Sonnenaufgang von der Aussicht auf Militärfahrzeuge begleitet.

Morgens um 8 Uhr in Görlitz angekommen, trennten sich die Wege unseres Konvois.

Ein letzter Kaffee. Ein kurzes Tschüss. Der Beginn eines Witzes: Treffen sich ein Imker und ein Christ und mieten 10 Tourbusse… Das letzte Lachen mit Sebastian. Dann begann meine letzte Schicht und ich drückte ordentlich auf de Tube: Noch eine Stunde Auto fahren und meine Insassen heil nach Dresden bringen. Die kranke Oma im Rollstuhl und ihre Familie, Aruna und der 10-Jährige Sascha, direkt ins Krankenhaus und sie anschließend bei einem Freund von uns erstmal heil unterbringen…. Sie waren die einzigen, die ohne Ziel gereist waren. Einfach nur weg.

9:14 Uhr erreichte ich nach 29 Stunden meine Straße. Ein bekannter Helfer, Wolf Seiter vom Sastra e.V., war so lieb zu warten und direkt in Dresden das Steuer zu übernehmen und die weiteren Wege und die Unterbringung zu erledigen.

Ich verabschiedete mich bei unseren Passagieren und tauschte Nummern mit Aruna und Ihrer Familie.

11:00 Uhr legte ich mich endlich zur Ruhe.

Seitdem haben wir mit Aruna, Sascha und Babuschka eine eine ukrainische Familie aufgenommen, um die wir uns in der nächsten Zeit im Freundeskreis kümmern werden. Aruna erzählte uns später mit einem Übersetzer, dass ihr Nachbarhaus, während sie packten von einer Bombe getroffen wurde. Die Fensterscheiben ihres Hauses sofort zertrümmerten und sie ihren Mann zurücklassen musste. Er darf nicht über die Grenze. Er ist gezwungen zu kämpfen und sein Volk und die Ukraine zu verteidigen. Sie macht sich furchtbare Sorgen. Ebenso musste sie ihr eigenes kleines „animal shelter“ zurücklassen. In der Ukraine hatte sie sich, um obdachlose Tiere gekümmert und Essen im Vorort verteilt. Ihr Schicksal reiht sich in die anderen Schicksale der evakuierten Frauen ein.

Eine Ressourcenverschwendung und eine Lose-Lose-Situation

Es ist total verrückt. Es fühlt sich an, als ob sich 2015 wiederholt. Wieder sind es die Gleichen, die helfen. Es sind die, die sich eh engagieren. Wieder möchte man so viel mehr tun. Wieder Schicksale, die vollkommen unnötig sind. Wieder das Gefühl, dass die Menschheit Ressourcen verschwendet. Die Einen nutzen enorm viele Ressourcen, um Menschen zu vertreiben, ihnen zu schaden, ihnen Angst zu machen. Die anderen nutzen enorm viele Ressourcen, um diese Menschen wieder zusammenzuflicken, seelisch und körperlich und sie an sichere Orte zu bringen.

Und genau da ist es, das was wir eigentlich so nötig hätten: Das Zusammenarbeiten. Das Begreifen, dass wir eine Spezies sind, die grade Gott weiß Wichtigeres zu tun hat, als ein anderes Land zu überfallen, Menschen heimatlos zu machen, Krankenhäuser zu bombardieren, Böden zu verseuchen, mit Atomkrieg zu drohen… Wir arbeiten Gegeneinander. Wir begreifen nicht, dass wir alle in einem Boot sind, unsere Schicksale untrennbar miteinander verbunden sind. So pathetisch das klingt, es bleibt ein Fakt.

Ja, wir werden weiter helfen und Hoffnung verbreiten, aber es ändert nichts daran, dass es nur ein weiterer Krieg ist, in dem die Menschheit mit voller Kraft gegeneinander arbeitet.

Eine weitere Ressourcenverschwendung. Ein weiteres unnötiges Elend. Wir hätten Wichtigeres zu tun.

Jane’s Walk-Festival startet wieder!

Nachdem die letzten beiden Festivals ausfallen mussten, startet der Fuß e.V. 2022 mit frischer Energie: vom 5. bis 8. Mai soll es wieder bunte und interessante Entdeckungstouren in unserer Stadt geben. Wer selber einmal interessierten Menschen seine Nachbarschaft, seinen Lieblingsort oder sein Herzensprojekt näherbringen möchte, kann seine Tour hier anmelden.

Welche Lieblingsecken in deinem Stadtteil wolltest du schon immer einmal anderen zeigen? Du willst auf Spurensuche durch das musikalische Dresden gehen? Oder du möchtest darstellen, wie es ist, mit Beeinträchtigungen in einer Stadt zu leben? All das sind mögliche Themen für Walks. Diese können seriös sein oder witzig, informativ und erforschend.
Werde Walk-Leader*in und leite selbst einen von dir gestalteten Spaziergang!

Was ist ein Jane’s Walk?
Jane‘s Walks sind von BürgerInnen geführte, kostenlose Spaziergänge, keine Vorträge. Es geht dabei um das Gemeinsame, also miteinander die Stadt zu entdecken. Über 200 Städte weltweit machen schon mit!

Wer spaziert mit?
Jede und jeder kann mitspazieren oder selbst einen Walk leiten. Hauptsache, ihr seid neugierig auf andere Menschen, auf eure Stadt und habt Lust an Gesprächen zur sozialen und gebauten Zukunft eures Ortes.
Wer war Jane Jacobs?
Jane Jacobs (1916–2006) war eine amerikanisch-kanadische Autorin, Stadttheoretikerin und Aktivistin. Mit ihrem Fokus auf Menschen und lebendige Stadtviertel hat sie die Stadtplanung nachhaltig revolutioniert.

Bereits 1961 kritisierte Jacobs in ihrem bekanntesten Werk „The Death and Life of Great American Cities“ die entmenschlichte und autozentrierte Stadtplanung. Diese führe zu Isolation in den Stadtteilen und zerstöre Gemeinschaften. Jacobs forderte deshalb: Nicht einzelne Experten, sondern alle BürgerInnen müssen an der Entwicklung ihrer Stadt beteiligt werden.
Jane Jacobs Illustration

KONTAKT:

E-Mail: janeswalk@dresdenzufuss.de; Fon: 0176-446 521 28
Post: Dresden zu Fuß, Postfach 280 124, 01141 Dresden
Web: janeswalk-dresden.de und janeswalk.org/germany/dresden

Campteamende gesucht für „Six Days for Future“

Gesucht werden Teamer*innen, die 2022 im Rahmen einer Ehrenamtspauschale gemeinsam mit hauptamtlichen Personen unsere Camps und Workshops mitgestalten. Unter dem Motto „Jeder Job ist grün“ finden in den sächsischen Schulferien Themencamps bzw. –workshops für Jugendliche ab 14 Jahren statt. Die Six Days for Future-Angebote geben praxisorientierte Einblick in verschiedene Berufsfelder und zeigen Potentiale für die Gestaltung einer nachhaltigen Arbeitswelt. Im Fokus für 2022 stehen Ausbildungs- und Studienberufe aus den Bereichen Medien & Events, Floristik & Gartenbau, Ernährung & Gastronomie, Textil & Design sowie IT und Verkehr.

Alle Infos zur Ausschreibung hier: https://arche-nova.org/jobs/camp-teamerinnen-mwd

Bewerbungsfrist: 15. März 2022

Facts:

  • Die 6tägigen Camps (mit ÜN) und 4tägigen Workshops (ohne ÜN) finden ab 2022 in den sächsischen Sommer-und Herbstferien in Sachsen statt.
  • Die Teamschulung findet an zwei langen Wochenenden vom 12.-15.05.22 und 09.-12.06.22 in Schmiedeberg und Naundorf statt.
  • Die Teilnahme an beiden Wochenenden ist verpflichtend und kostenfrei. Fahrtkosten (ÖPNV) sowie Übernachtung und Verpflegung werden übernommen.

Aufgaben

  • Unterstützung des Campalltags, v.a. der Freizeitaktivitäten und Aufsicht, v.a. abends/ nachts
  • Ansprechperson für die Teilnehmenden
  • Vorbereitung und Durchführung von Bildungsmethoden, Exkursionen und Freizeitaktivitäten

Voraussetzungen

  • mindestens 18 Jahre
  • Interesse an den Themen Berufsorientierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
  • Lust mit jungen Menschen zu arbeiten
  • Empathie, Zuverlässigkeit, Kommunikationsstärke und Teamfähigkeit
  • günstig sind Erfahrung in der Jugendgruppenleitung, Erlebnispädagogik und/oder eine Juleica

arche Nova bietet

  • 8-tägige Teamschulung mit Elementen aus Juleica-Ausbildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Berufsorientierung, geschlechterreflektierender sowie nichtdiskriminierender Bildungsarbeit und Erlebnispädagogik
  • eine Aufwandsentschädigung als Ehrenamtspauschale (Camps 840,-/Workshops 560,-)
  • Erstattung aller Fahrtkosten (ÖPNV) und freie Unterkunft und Verpflegung auf den Camps
  • Teilnahmezertifikat/Praktikumsbestätigung

eku – ZUKUNFTSPREIS für Energie, Klima, Umwelt in Sachsen 2022

Mit dem eku – ZUKUNFTSPREIS 2022 möchte das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft das Engagement in Sachsen für die Transformation hin zu einer nachhaltig lebendenden und klimaneutral wirtschaftenden Gesellschaft unterstützen und sichtbar machen.

Unternehmerinnen und Unternehmer, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Kommunen, die engagierte Zivilgesellschaft und insbesondere auch Kinder und Jugendliche sind eingeladen, sich einzubringen und mitzumachen.

Bewerbungen mit Projektideen oder erfolgreich realisierten Vorhaben sind online möglich bis einschließlich 28. April 2022. Weitere Informationen: www.eku.sachsen.de

Der eku Zukunftspreis für Energie, Klima, Umwelt ist eine Initiative aus dem Sofortprogramm »Start 2020« und wurde 2020 erstmalig vergeben. Mit dem Preis werden Projekte ausgezeichnet, die vorbildhaft zu einer ökologisch nachhaltigen Entwicklung und zum Schutz von Klima, Ressourcen, Natur und Umwelt beitragen. Sowohl Ideen (»eku idee«) für Projekte als auch Erfolge (»eku erfolg«) bereits umgesetzter Vorhaben werden mit insgesamt 1,5 Mio. Euro prämiert.

Ansprechpartner: Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Team eku – ZUKUNFTSPREIS: eku@smul.sachsen.de.

VHS-Kurs Klima fit

Rund um den Globus wird ein entschlossenes Handeln für mehr Klimaschutz von der Politik gefordert. Dass die Auswirkungen des Klimawandels auch Deutschland betreffen, merken wir immer deutlicher: vermehrte Hitzetage über 30 Grad, Dürren, Starkniederschlagsereignisse oder durch den steigenden Meeresspiegel.
Im Rahmen des Kurses klimafit werden die wissenschaftlichen Grundlagen zum Thema Klimawandel besprochen und Anregungen zum gemeinsamen Handeln und effektiven Klimaschutz gegeben. Der Fokus liegt auf Veränderungen, die der Klimawandel in unserer Region herbeiführt.

Kursnummer22F1502
DozentJirka Krause
erster TerminDienstag, 29.03.2022 18:00–21:00 Uhr
letzter TerminDienstag, 31.05.2022 18:00–21:00 Uhr
Anzahl Unterrichtseinheiten20
Anzahl Veranstaltungen6
Gebühr20,00 EUR 14,00 EUR (ermäßigt)
OrtVHS, Helbigsdorfer Weg 1
Helbigsdorfer Weg 1
01169 Dresden
Raum 1.02
online

Termine

Di, 29.03.2022, 18:00 – 21:00 Uhr Grundlagen des Klimawandels und Einführung in die kommunale Herausforderung

Di, 12.04.2022, 18:00 – 21:00 Uhr Ursachen des Klimawandels und Klimaschutz auf kommunaler Ebene

Do, 28.04.2022, 18:00 – 19:30 Uhr Expertendialog mit führenden Klimaforscher:innen (online)

Di, 03.05.2022, 18:00 – 21:00 Uhr Regionale Folgen des Klimawandels und was kann ich selbst tun?

Di, 17.05.2022, 18:00 – 19:30 Uhr Expertentipps zu Energie, Mobilität und Ernährung (online)

Di, 31.05.2022, 18:00 – 21:00 Uhr Klimaanpassung – wie geht das? Zertifikatsverleihung

Januar-Newsletter

Lokale Agenda Dresden Newsletter Januar 2022

Im ersten Newsletter diesen Jahres informieren wir einerseits über aktuell laufende Umfragen und rufen zur Mitwirkung auf. Der Ernährungsrat Dresden & Region visiert an, das Engagement zahlreicher beteiligter Akteur:innen noch effizienter koordinieren. Die Lokale Agenda für Dresden strebt im Rahmen des Studien-Projekts praxi SDG die Ermittlung von Nachhaltigkeitsstrukturen in Dresdner Unternehmen an.  Nicht zuletzt ruft die Landeshauptstadt Dresden dazu auf, sich an einer Umfrage für eine optimierte Verkehrsinfrastrukturentwicklung hinsichtlich Elektromobilität zu beteiligen.

Wir erinnern an unseren Spendenaufruf bei 99 Funken. Wir freuen uns dahingehend über eure finanzielle Unterstützung für nachhaltige Netzwerke und mehr Arbeitskapazitäten bei der Lokalen Agenda für Dresden.

Wir berichten desweiteren über das spannende Projekt „Stadt-Land-Brücke 4.0 – Lausitz goes Dresden“ des Ernährungsrats Dresden & Region und das weitergehende Engagement als Resultat des Zukunftsstadtprojekts „Essbarer Stadtteil Plauen“.

Viel Freude beim Lesen! Wir freuen uns immer über Anregungen und Terminhinweise für den nächsten Newsletter!

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Stellen im Bereich Nachhaltigkeit

Die Lokale Agenda Dresden veröffentlicht hier uns zugesandte Stellenanzeigen, vorwiegend für den Raum Dresden und Sachsen, die sich auf Nachhaltigkeit sowie die Erreichung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) beziehen. Sendet uns gern eure offenen Stellen zu an verein@la-dresden.de.

Jugendfreizeithof Grillenburg
Freiwilliges ökologische Jahr
Ab: September 2025

Arbeitszeit: /

Befristung: 6 – 18 Monate
Bewerbungsfrist: /


Sukuma arts e.V. (Seeds of Change)
Bundesfreiwilligendienst (ab 27 Jahre)
Ab: sofort

Arbeitszeit: flexibel in einer 4 Tage Woche

Befristung: 6 – 18 Monate
Bewerbungsfrist: /


BUND Sachsen
BFD-Stelle für Mitgliedergewinnung und-pflege
Ab: April 2025

Arbeitszeit: 
mind. 20h
Befristung:
12 oder 18 Monate
Bewerbungsfrist: /


Öase Masdorf e.V.
Bundesfreiwilligendienst (ab 27 Jahre)
Ab: 1. Mai 2025

Arbeitszeit: /

Befristung: /
Bewerbungsfrist: /


1. Septem

Wir suchen Unterstützung für 2022!

Damit wir in 2022 weitere Weichen in Richtung Nachhaltigkeit stellen können, brauchen wir Eure Unterstützung!

1) Bitte unterstützt unsere Crowdfunding-Kampagne auf 99funken.de! 

Die Weiterentwicklung unseres Engagements ist nur durch eine starke finanzielle Basis möglich. Unterstützt uns durch Eure Spende oder das Teilen unseres Aufrufes!

2) Werdet (Förder-)Mitglied bei der Lokalen Agenda Dresden! 

Eure Mitgliedschaft im Verein gibt uns nicht nur gesellschaftlichen Rückenwind, sondern ermöglicht uns durch die jährlichen Beiträge eine langfristige Perspektive und Planung. Eine Mitgliedschaft ist für Privatpersonen bereits ab 30 € im Jahr möglich. 

Mehr Informationen zur Gebührenordnung sowie den Mitgliedsantrag  findet Ihr hier

3) Dein Bundesfreiwilligendienst 2022 für ein nachhaltiges Dresden

Wir suchen ab Februar 2022 wieder eine Bufdine/ einen Bufdi für die Lokale Agenda. Du unterstützt den Verein im Tagesgeschäft, hast darüber hinaus aber viel Gestaltungsspielraum eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Du profitierst dabei von unseren Erfahrungen und Ressourcen, insb. unserem vielseitigen Akteursnetzwerk. 

Mehr Informationen findest Du in der Ausschreibung.

4) Erzählt von uns

Teilt unsere Website, abonniert uns bei Facebook und Instagram und helft uns dabei, unsere Arbeit noch stärker in die Öffentlichkeit zu tragen. Wir möchten das bereits bestehende Engagement in Dresden sichtbar machen und noch mehr Menschen motivieren, sich für die nachhaltige Entwicklung in ihrer Stadt einzusetzen. 

Wir freuen uns auf das kommende Jahr und sagen DANKE für alle bisherigen Kooperationen und Projekte für den Schutz von Natur, Umwelt, Klima, für lebendige Kultur, gesellschaftlichen Zusammenhalt und Bildung für nachhaltige Entwicklung. 

Dezember-Newsletter

Lokale Agenda Dresden Newsletter Dezember 2021

Diesen Monat mit einem Jahresrückblick auf unser Engagement für ein nachhaltiges Dresden in 2021. Es gibt außerdem einen Ausblick auf die nächsten Schritte der Essbaren Stadt Dresden vom Agenda-Netzwerk Ernährungsrat Dresden & Region. Und wie immer sind nachhaltige News aus Dresden und Umgebung enthalten.

An Stelle von Medientipps zeigen wir diesesmal Last-Minute-Geschenkideen, die einen gemeinnützigen Zweck erfüllen, sodass das Geschenk gleich mehrere Adressaten unterstützt.

Viel Freude beim Lesen! Wir freuen uns immer über Anregungen und Terminhinweise für den nächsten Newsletter! Und diesesmal  ganz besonders über eure Teilhabe: Wir haben zur Unterstützung unserer Arbeit einen Spendenaufruf bei 99 Funken gestartet. Für nachhaltige Netzwerke!

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Jahresrückblick 2021

Ein Beitrag von Christine Mantu

Ein weiteres ganz besonderes Jahr geht ins Land. Auch im zweiten Jahr der Pandemie setzten wir unsere Arbeit fort. 2021 hat viele Veränderungen für uns, und neue Herausforderungen mit sich gebracht. Wir schauen zurück auf das Willkommenheißen und auf den (temporären) Abschied von Menschen. Wir haben wichtige Weichen für die Zukunft gestellt und kontinuierlich an einem nachhaltigen Dresden weitergeschraubt.

Ein Abschied auf Zeit und neue Gesichter

Die wohl größte Veränderung, die wir in unserem Verein gemeistert haben, war die personelle Umstrukturierung in der Geschäftsstelle. Julia Leuterer ist als Leitung in Mutterschutz und Elternzeit gegangen. Daher wurde Christine Mantu nach einem Auswahlverfahren unseres Vorstand mit den geschäftsführenden Aufgaben betraut. Im Zuge dessen suchten wir nach einer neuen Projektkoordination und entschieden uns für ein neues Gesicht: Mai Trinh. Mai startete als unsere neue Projektkoordination mit vielen innovativen Ansätzen und Ideen. Zusätzlich setzten zwei Bundesfreiwilligendienstleistende Akzente in unserer Arbeit: Ralf Lindner und Annica Kögler. Für die Gestaltung unserer Website haben wir uns auf Zeit Expertise ins Büro geholt. Simon Brandt strukturierte nicht nur die Internet-Präsenz um, sondern half uns zudem interne Abläufe noch besser zu managen. Darüber hinaus brachte er sich inhaltlich ein. Simon und Daria Humburg, unsere  studentische Hilfskraft, arbeiteten an der Mindmap weiter, die wir bereits im letzten Jahr für den Workshop „Dresden was geht?“ entworfen hatten. Nun könnt ihr auf unserer Website im Nachhaltigkeitsnetz Dresdens rumstöbern und für  Kooperationen nach passenden Partner:innen und Prozessen suchen.

Gleichfalls vergrößerte sich das Team des Ernährungsrats Dresden & Region, beziehungsweise des Teams zum Projekt „Essbarer Stadtteil Plauen“  durch die Koordinatorin Antonia Bätzold und der Praktikantin Stefanie Klein.

Unser Team im Wandel 2021

Durch die neue Personalsituation entschieden wir uns, eine erste interne Agenda-Klausur gemeinsam mit den Akteur:innen des Ernährungsrats durchzuführen. Viele neue Impulse, eine gemeinsame Vision und das Euphorie auslösende Wissen darum, dass wir mit größerer Personaldecke viel mehr erreichen können, waren u.a. Resultate der gemeinsamen Tage im Liebethal.

Ein wenig später war es dann so weit und ein ganz besonders süßes Mitglied der Agenda-Familie erblickte das Licht der Welt: Herzlich Willkommen kleine Ela Leuterer!

Neue Prozesse in Dresden:

Wir sind stolz darauf, dass unser Stadtratsantrag für eine Nachhaltigkeitsstrategie in Dresden auf solch positive Resonanz stieß und von allen demokratischen gemeinsam Parteien beschlossen wurde. Noch im Duo konnten Julia und Christine einen Workshop für den Tourismusverband Dresden Elbland durchführen, bevor Dresden Marketing mit Expert:innen und in Verbindung mit einem guten Prozessdesign Dresden in den nächsten Monaten und Jahren zu einer nachhaltigen Tourismusdestination entwickeln wird.

Im Juni durften wir das Symposium „Green Culture“ zum Thema Nachhaltigkeit und Kultur mitgestalten und Input geben. Wir freuen uns, dass die Kulturakteur:innen mit so viel Kreativität und Motivation an das Thema herangehen. Wir werden hier gerne dranbleiben.

Ein weiterer Prozess, den wir in diesem Jahr gestartet haben, ist einer der uns ganz besonders am Herzen liegt und der einen echten Unterschied für die Lebensrealität der Dresdner Bürger:innen machen wird: Die Essbare Stadt kommt. In Zusammenarbeit mit dem Ernährungsrat und dem Projekt Essbarer Stadtteil Plauen haben wir das durch den eku-Preis geförderte Projekt „Aktionsplan Essbare Stadt Dresden“ angeschoben und im Rahmen von drei Veranstaltungen Akteur:innen vernetzt sowie Pläne geschmiedet. 2022 werden wir daran weiterarbeiten und wir haben außerdem vor, eine politische Initiative zu starten, die den praktischen Prozess durch Rückenwind aus Politik und Verwaltung begleiten soll.

Unsere Projekte und Netzwerke laufen weiter

2021 haben wir das Möhrchenheft zusammen mit unseren Partner:innen an 3000 Schüler:innen in Dresden verteilt. Das nachhaltige Hausaufgabenheft erscheint uns in diesen Zeiten, in denen der Schulbetrieb durch die Pandemie immer wieder eingeschränkt ist, wichtiger denn je. Freudvoll durften wir im Juli verkünden, dass das Projekt von RENN.Mitte als Nachhaltigkeitsprojekt 2021 ausgezeichnet wurde.

Natürlich haben wir auch in diesem Jahr unseren Agenda-Wettbewerb durchgeführt. Inzwischen schon zum 22. Mal. 16 Tolle Initiativen haben sich beworben und wir konnten im Rahmen unseres Jahreshighlights, dem UN-Tag, drei Initiativen würdigen:

Wir beglückwünschen die Preisträger:innen und wünschen weiterhin eine erfolgreiche Hand bei Ihren Projekten.

Der UN-Tag war für uns alle ganz besonders aufregend. Für Mai und Simon war es der erste UN-Tag überhaupt und für Christine die erste Festveranstaltung auf der Bühne des Dresdner Rathauses als Moderatorin und Rednerin. Das war definitiv eine herausfordernde Situation für uns alle und wir sind glücklich, dass wir diese so gut gemeistert haben. Der Federweißer im Nachgang schien uns redlich verdient.

Auch in diesem Jahr nahmen wir wieder in Form eines Stadtteilspaziergangs an der europäischen Mobilitätswoche teil. Dafür hatte Mai dieses Mal den Hut auf und sie organisierte einen achtsamen Stadtteilrundgang mit Waldbaden im Nebenstraßennetz und spannenden Inputs von Nadja Müller. Wir erfuhren zum Beispiel, was man alles so an essbarem Stadtgrün vor der eigenen Haustür finden kann. Dies war definitiv das entschleunigendste Highlight dieses Jahres, das wir ebenso mit Federweißer und Zwiebelkuchen ausklingen ließen.

Als Sprachrohr und Moderation in Dresden unterwegs

Natürlich waren wir wieder als Sprachrohr für Nachhaltigkeit in der Stadt unterwegs. Wir nahmen an verschiedenen Podien als Gesprächspartner:innen teil oder moderierten diese: Gleich mehrfach beteiligten wir uns am Umundu-Festival. Bei der Volkshochschule sprachen wir über Nachhaltigkeit in Dresden. Zum N5-Symposium diskutierten wir darüber, weshalb ein gemeinnütziger Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit im Alltag zum Aufstehen motiviert. Bei der Tour der Utopien stellten wir unser Engagement vor.

Wir freuen uns schon sehr auf die bevorstehenden Workshops und öffentlichen Veranstaltungen im nächsten Jahr.

Christine hatte darüber hinaus die Ehre als Mentorin bei Sachsen 125 eine Gruppe zu betreuen, die sich mit dem wichtigen Thema „mentale Gesundheit“ auseinandersetzt. Ihre Gruppe wurde von der Zeitstiftung ausgewählt und mit einem Startgeld von 5000 € bedacht. Nun wird die Arbeitsgruppe an dem Konzept feilen und Christine wird ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die Zusammenarbeit kam über das Common Purpose Programm Median zustande, an dem Christine 2021 teilnahm.

2022 kann kommen

Wir sind jetzt schon fleißig dabei für das kommende Jahr zu planen und schauen voller Zuversicht auf die nächsten Herausforderungen. Zum Beispiel können wir durch die Auszeichnung mit dem eku-Preis neue Netzwerke aufbauen und weiterhin Wissenstransfer zwischen städtischen Akteur:innen generieren. Das heißt, wir möchten 2022 verstärkt nutzen, um Brücken zu bauen und um Menschen miteinander zu verbinden.

Natürlich sind wir auch gespannt auf die Oberbürgermeisterwahl 2022 oder wer die Service-BNE-Stelle in Dresden sein wird! Des Weiteren koordinieren wir die kommende sächsische Landesausstellung BNE.

Gleichfalls werden außerhalb von Dresden in der nächsten Zeit neue Weichen gestellt: Wir sind gespannt auf die Umsetzung des Koalitionsvertrages der neuen Bundesregierung und die Akzente, die der neue Kanzler Olaf Scholz setzen wird. Wir hoffen auf einen starken Fokus für Nachhaltigkeitsthemen und neue Anreize für die Kommunen, um sich zukunftsfähig aufzustellen. Denn für uns ist eins klar: 

„Es ist billiger den Planenten jetzt zu schützen als ihn später zu reparieren“

(EU Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso, 2009)

Wir wünschen euch einen guten Jahreswechsel und einen frischen Start in ein neues Jahr 2022!

Alles Liebe und beste Wünsche,

Eure Agend:innen

Christine, Mai und Annica

November-Newsletter

Lokale Agenda Dresden Newsletter November 2021

Diesen Monat mit dem eku-Zukunftspreis, einer neuen Kooperation, Rückblicken zu unseren vergangenen Workshops und wie immer mit nachhaltigen News aus Dresden und Umgebung.

Diesmal haben wir für euch einen ganz besonderen Medientipp, um gut durch die Winterzeit zu kommen.

Viel Freude beim Lesen! Wir freuen uns immer über Anregungen und Terminhinweise für den nächsten Newsletter.

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Eine kurze Zusammenfassung zur Klimakonferenz in Glasgow

Ein Beitrag von Annica Kögler

Der UN-Generalsekretär António Guterres ist mit dem Ergebnis der COP 26, die dieses Jahr vom 31. Oktober bis 12. November stattfand, nicht zufrieden und auch der Konferenzpräsident Alok Sharma zeigte sich zwischenzeitlich sichtlich erschüttert, berichtet das ZDF.

Erstmals wurde auf der UN-Klimakonferenz der weltweite Kohleausstieg besprochen. Die Vereinbarungen hierzu seien jedoch nicht ambitioniert und verbindlich genug, um einen weltweiten Kohleausstieg zur fristgerechten Erreichung der Klimaziele einzuläuten. Auch die Nutzung des fossilen Brennstoffes Erdgas als Übergangsressource in vielen Staaten ist aufgrund der damit verbundenen Methanemissionen kritisch zu betrachten.

Da das 1,5 Grad-Ziel, auf das sich die Staatengemeinschaft nun final in Glasgow einigte (vorher standen bis zu 2 Grad Celsius zur Diskussion), durch die aktuellen Vorhaben nicht erreicht werden kann, sind die Staaten dazu angehalten bis zur Konferenz im kommenden Jahr ihre Maßnahmen anzupassen und im 5-Jahres-Rhythmus zu berichten.

Zwar einigten sich die Mitgliedsstaaten auf die Bereitstellung von 100 Milliarden US-Dollar für Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen, jedoch wurde das vorangegangene Investitionsziel weder erreicht noch konnte festgelegt werden, wie die aktuell anvisierte Summe zustande kommen wird. Nicht zuletzt benötigten jedoch afrikanische Staaten dringend finanzielle Unterstützung für den Kohleausstieg, so das IPG Journal. Ein weiterer Streitpunkt ist die Kostenübernahme von Klimaschäden, zu der sich die Staatengemeinschaft auch auf dieser Konferenz nicht durchringen konnte. Als Erfolg der Verhandlungen wird der Pakt zwischen USA und China eingeschätzt (ZDF).

Eine weitere Besonderheit der diesjährigen Konferenz geht außerdem aus den Berichten von IPG Journal und Deutscher Welle hervor, wonach hürdenreiche Teilnahmebedingungen sowohl zu einem massiven Einbruch an Verhandlungsbeobachter:innen als auch zu einer Verschiebung der Teilnehmer:innen hinzu einer Mehrzahl an Vertreter:innen aus den Industriestaaten geführt hatte.

Weltweit werden die Treibhausgasemissionen, gemessen an den formulierten Klimazielen, in den nächsten zehn Jahren um 14 % steigen – zur Erreichung des Klimaziels müssten sie jedoch um 45 % im Vergleich zu 2010 sinken (klimareporter.de). Klimaexpert:innen prophezeien deshalb eine globale Temperaturerhöhung von drei bis vier Grad Celscius bis Ende des Jahrhunderts und die damit verbundene Ingangsetzung bestimmter klimatischer Kipppunkte.

Innerhalb der letzten Dekade verringerte Deutschland die Treibhausgasemissionen um lediglich ein knappes Prozent. Für eine im Deutschen Klimaschutzgesetz verankerte Klimaneutralität bis 2045 müssten die Emissionen um weitere 60 % sinken.

Lokale Agenda erhält eku idee – ZUKUNFTSPREIS 2021

Netzwerke für ein nachhaltiges Dresden

Kooperation, Vernetzung und Wissenstransfer sind die Schlüssel für die Umsetzung nachhaltiger Lösungen in der Stadt. Oftmals herrscht kein Mangel an Wissen oder Motivation, sondern an der Zusammenarbeit zwischen entscheidenden Akteur:innen.

Die Lokale Agenda Dresden agiert daher als vermittelndes Bindeglied und Knotenpunkt zwischen Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Unternehmen und der Zivilgesellschaft. Basierend auf unseren langjährigen Erfahrungen in der Initiative und Koordination des Netzwerkes „Grüne Stadt“, bestehend aus kommunalen Mitgliedsunternehmen und städtischen Tochtergesellschaften mit dem Schwerpunkt „Nachhaltiges Wirtschaften“, möchten wir stetig neue Netzwerke schaffen bzw. existierende Netzwerke erweitern. Durch den koordinierten regelmäßigen Austausch und Foren zur kollegialen Beratung möchten wir weitere Kooperationen fördern und somit Synergien für den nachhaltigen Wandel schaffen.

eku - FUTURE PRIZE idea: Hanging Gardens. Facade greening ...

Auszeichnung der Lokalen Agenda Dresden in der Kategorie eku idee Zivilgesellschaft

Unsere Projektidee „Netzwerke für ein nachhaltiges Dresden“ wurde im Rahmen des eku – ZUKUNFTSPREISES 2021 des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) in der Kategorie Zivilgesellschaft ausgezeichnet. Das Preisgeld ermöglicht uns, das Netzwerk der „Grünen Stadt“ der Lokalen Agenda thematisch zu erweitern.

Schwerpunkt Nachhaltige und gemeinwohlorientierte Technologien

Aufgrund der positiven Resonanz hinsichtlich unserer Vernetzungsangebote und der vermehrten Nachfrage möchten wir die kommunale Zusammenarbeit insbesondere im Bereich „Nachhaltige und gemeinwohlorientierte Technologien“ stärken. Wir sehen dahin großes Anknüpfungspotential zu unseren bisherigen Kooperationen im Bereich nachhaltiges Wirtschaften sowie nachhaltige Kultur. Durch den transdisziplinären Austausch und die verstärkte Einbindung von Schlüsseltechnologien in gesellschaftliche und ökologische Problemstellungen möchten wir gemeinsam an nachhaltigen Lösungen für Dresden arbeiten.

Was wir tun

Neben der Akquise von Netzwerkmitgliedern organisieren wir quartalsweise Netzwerkformate für den offenen Austausch zu aktuellen nachhaltigkeitsrelevanten Themen. Im Rahmen der Betreuung des Netzwerkes bereiten wir relevante Informationen auf und bieten Workshops sowie Weiterbildungen zur Etablierung von Nachhaltigkeitsstrategien in Unternehmen an. Unter anderem werden dabei praxisnahe Ansätze und Methoden zu Nachhaltigkeitskommunikation und nachhaltiger Beschaffung vermittelt. Die Bündelung der interdisziplinären Netzwerkexpertise soll effektiv mit der lokalen Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele verknüpft werden.

Die Erkenntnisse aus den Netzwerken werden von uns aufbereitet und zunächst den Netzwerkmitgliedern zur Verfügung gestellt. Das langfristige Ziel ist die Bereitstellung einer Open-Source-Plattform für den übergreifenden Austausch des generierten Wissens.

Wir bedanken uns herzlich beim Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) für die Anerkennung und finanzielle Unterstützung unserer Idee sowie vieler weiterer Initiativen aus der Zivilgesellschaft!

Seid dabei

Ihr habt Interesse Teil des Netzwerkes zu werden, oder kennt geeignete Unternehmen? Wir freuen uns auf Eure Kontaktaufnahme!

„Wofür stehe ich morgens auf?“ – Agenda Workshop beim N5-Symposium

Ein Beitrag von Annica Kögler

Einen Workshop zum Thema „Nachhaltigkeit & Berufliche Perspektive“ gab Christine Mantu, Geschäftsführerin der Lokalen Agenda Dresden, beim N5-Symposium am 12. November im Kongresszentrum in Dresden. Unter dem Motto setzten sich die Teilnehmer:innen damit auseinander, wie Nachhaltigkeitsaspekte in ihr Berufsleben Einzug gewinnen können. Es kamen Berufseinsteiger:innen und Student:innen zusammen, die beabsichtigen im Rahmen ihres Berufsalltags einen alltäglichen Gemeinwohlbeitrag zu leisten.

Denn die Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele bedarf nicht zuletzt einer Umsetzung auf unternehmerischer und auf individueller Ebene. Deshalb diskutierten die Teilnehmer:innen zum einen, welche Möglichkeiten sie haben, Nachhaltigkeitspraktiken in ihrem Arbeitsumfeld zu etablieren und zum anderen welche Formen des persönlichen Engagements ihnen außerdem in ihrer Freizeit offenstehen. Christine Mantu berichtete dafür von ihrem jahrelangen Engagement bei IDA e.V., den Grünen/Bündnis 90 und der Lokalen Agenda Dresden und gab einen umfassenden Einblick in die Engagementlandschaft.

In einem nächsten Schritt formulierten die Teilnehmer:innen eigene Ziele und konkretisierten diese durch hypothetische Handlungsschritte. Dabei wurden sowohl bereits bestehende Ideen der Teilnehmenden aufgerollt als auch neue erdacht. Anschließend kam es zum Austausch und Diskussionen in Kleingruppen. Die Teilnehmenden brachten dafür bereits einiges an Vorkenntnissen, praxisnahe Ideen und einen hohen Grad an Motivation mit in die Gesprächsrunden. 

In einem halben Jahr werden sich die Teilnehmer:innen erneut in den Kleingruppenkonstellationen treffen und sich über ihre weiterentwickelten und evtl. bereits erprobten Aktivitäten austauschen. Dieses Format soll die Teilnehmer:innen dabei unterstützen mit Ihren Ideen am Ball zu bleiben und durch den Austausch mit anderen Engagierten weiter bestärkt zu werden.

Das N5-Symposium bietet jährlich eine Plattform für den Austausch zwischen aktuellen Führungspersönlichkeiten und zukünftigen Arbeitnehmer- bzw. -geber:innen zu ausgewählten aktuellen Problemen und Themen der Zukunft.

Bundesfreiwilligendienst bei der Lokalen Agenda!

Die Lokale Agenda Dresden ist ein gemeinnütziger Verein, der sich tagtäglich für eine nachhaltige Entwicklung in unserer Stadt einsetzt. Als Netzwerkknoten und Katalysator für Nachhaltigkeit in Dresden unterstützen wir Initiativen und Engagement für einen nachhaltigen Wandel in der Stadt. Dies machen wir vor allem durch Netzwerkarbeit, Kooperationsprojekte und Interessensvertretung für Nachhaltigkeitsthemen auf kommunaler Ebene. Unsere Arbeit richten wir an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen aus. Unsere thematischen Schwerpunkte sind

  • nachhaltiges Wirtschaften,
  • nachhaltige Kultur und Tourismus
  • Ernährung und Konsum
  • Mobilität.

Kooperation ist unsere Stärke. Wir sind Träger von Dresdner Netzwerken wie dem Ernährungsrat oder dem Netzwerk Neues Wohnen in Dresden (NWID) und arbeiten mit zahlreichen und vielfältigen gesellschaftlichen Gruppen und Akteur:innen zusammen. Darunter zählen die kommunalen Unternehmen, die Stadtverwaltung und Stadtpolitik sowie zivilgesellschaftliches Engagement und Initiativen. Ziel unserer Arbeit ist es, die Selbstwirksamkeit der Bürger:innen Dresdens zu stärken und eine Veränderung der politischen Rahmenbedingungen zu erwirken.

BFD-Stelle ab sofort zu besetzen! Bewirb Dich jetzt!

Was Du bei uns lernen und bewegen kannst (mögliche Einsatzgebiete):

  • Pflege der Webseite mit Veranstaltungskalender und Erstellung des Newsletters
  • Mitarbeit in bestehenden Projekten und Netzwerken
  • Veranstaltungsplanung, -organisation und -durchführung
  • Unterstützung der Geschäftsstelle durch Vor- und Nachbereitung unserer Tätigkeiten
  • Öffentlichkeitsarbeit: Erstellen von Content in unseren Social-Media-Kanälen, mediale Begleitung unserer Vereinsarbeit

Was wir uns von Dir wünschen:

  • Motivation, Neugier und Begeisterung für das Thema Nachhaltigkeit
  • Selbstständige Arbeitsweise und Erfahrung mit Teamarbeit
  • Erfahrung in der Koordination von Projekten und in Veranstaltungsorganisation
  • Erfahrung mit Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Social-Media-Kanäle, WordPress, Schreiben von Pressemitteilungen)
  • Sehr gute kommunikative Fähigkeiten in Wort und Schrift
  • Du bist möglichst über 27 Jahre jung und warst nach der Schulzeit aktiv (z.B. FÖJ, Studium, Beruf, Ehrenamt).

Wir freuen uns, wenn Du diese Erfahrungen und Fähigkeiten mitbringst. Die Projektmitarbeit im Rahmen des BFD ist aber auch ein Lernfeld. Deshalb erwarten wir nicht, dass Du all diese Punkte erfüllst.

Was wir Dir bieten:

  • Eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit mit Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten
  • Arbeit in einem Knotenpunkt für das Thema Nachhaltigkeit in Dresden
  • Die Mitarbeit in einem kleinen, engagierten und herzlichen Team
  • Arbeiten auf Augenhöhe und mit großem Gestaltungsspielraum innerhalb der Aufgaben
  • Eine sinnstiftende Arbeit in enger Zusammenarbeit mit vielfältigen Akteur:innen
  • Flexible Arbeitszeiten nach Absprache
  • Arbeitsort ist das Umweltzentrum in Dresden-Mitte
  • Die BFD-Stelle wird regulär vergütet mit 200,- € Taschengeld sowie ggf. dem aktuellen Regelsatz zur Grundsicherung (Hartz IV) und dem Mietkostenzuschuss nach SGB II. Ein BFD läuft je nach Absprache 6 bis 18 Monate.

Passen wir zusammen?

Dann schick uns Dein kurzes Motivationsschreiben und Lebenslauf elektronisch an

Christine Mantu christine.mantu@la-dresden.de

Wenn Du Fragen hast, ruf an unter (0351) 4943 386.

Wir freuen uns auf Deine Bewerbung!

Dein Lokale Agenda Dresden Team

Oktober-Newsletter

Lokale Agenda Dresden Newsletter Oktober 2021

Diesen Monat mit dem UN-Tag, der essbaren Stadt, einem neuen Gesicht und wie immer mit nachhaltigen News aus Dresden.

Viel Freude beim Lesen! Wir freuen uns immer über Anregungen und Terminhinweise für den nächsten Newsletter.

Zum Newsletter geht’s hier entlang!

Der UN-Tag und die Preisverleihung des 22. Agenda-Wettbewerbes

Am 5. Oktober feierten wir als Lokale Agenda Dresden zusammen mit ca. 100 Gästen vor Ort sowie den Zuschauer:innen im Livestream den Tag der Vereinten Nationen und die Preisverleihung des 21. Lokale Agenda Wettbewerbs. Unsere jährliche Festveranstaltung stand 2021 unter dem Motto „Ungleichheiten in Krisen“ und entstand in Zusammenarbeit mit der UNU-FLORES, der Landeshauptstadt Dresden, dem Landesverband der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) in Sachsen, der UNICEF-Arbeitsgruppe Dresden, dem Lions Club Dresden Agenda 21 und der TU Dresden. Gestreamt wurde die Veranstaltung von spur1-music.

Hier kann die Festveranstaltung auch nachträglich angeschaut werden:

Die Band two different begleitete die Veranstaltung musikalisch mit einer wohldosierten Mischung aus einfühlsamen Arrangements und improvisierter Freiheit und entlockten alten Songs damit nochmal ganz andere und eigene Aussagen.

Nach einer kurzen Einführung und Begrüßung der anwesenden Gäste und der Gäste des Livestreams durch die Moderatorinnen Sylvia Maus von der DGVN in Sachsen und Christine Mantu, unserer Geschäftsführerin, folgte eine weitere Begrüßung der Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Kaufmann mit einem kommunalen Ausblick auf das Thema „Ungleichheiten“.

Sie betonte wie wichtig es sei, dass die Schere unserer Ungleichheiten nicht weiter aufklafft. Frau Dr. Kaufmann spannte eine Brücke zum Thema Generationengerechtigkeit und somit auch zum Thema Klimawandel. Sie lud alle Teilnehmenden ein, ihr Wissen und ihre Expertise in diesen Prozess mit einzubringen.

Unsere Keynote-Speakerin Frau Dr. Pia Rattenhuber wurde von Kunal Sen, dem Direktor der UNU-Wider in Finnland, mit einem Grußwort vorgestellt. Dr. Rattenhuber beschäftigte sich dann in ihrem wissenschaftlichen Vortrag mit den Auswirkungen von Krisen auf die Ungleichheiten im globalen Kontext. Die Präsentation ihres Vortrages finden sie unter diesem Link.

Im anschließenden Gespräch kamen die weiteren Gäste moderiert von Sylvia Maus ins Gespräch und beleuchteten das Thema aus ihrer eigenen Arbeitsrealität.

Das Panel:

  • unsere Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Kaufmann,
  • die Geschäftsführerin des Entwicklungspolitischen Netzwerkes Sachsen, Dorothea Trappe,
  • Prof. Dr. Christian Leßmann. Er hält die Professur für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Internationale Wirtschaftsbeziehungen

Die Preisverleihung des Lokale Agenda Wettbewerbes

Nach dem Panel schritt Christine Mantu auf die Bühne und leitete mit einer persönlichen Rede die Verleihung des Lokale Agenda Wettbewerbes ein. Sie betonte, dass wir alle die Möglichkeit haben unsere Position, unsere Privilegien und unsere eigene Stärke zu nutzen anstatt in eine bequeme Ohnmachtshaltung einzunehmen. Christine motivierte die Gäste, sich einzusetzen und sich für Menschen einzusetzen, die eine weniger starke Position haben als sie selbst.

Die ganze Rede findet ihr hier als Video.

Einen der Höhepunkte der Veranstaltung stellte die Preisverleihung des 22. Lokale Agenda Wettbewerbes dar. Insgesamt hatten sich dieses Jahr 23 Initiativen beworben. Nach einer knappen Entscheidung der Jury wurden 2021 folgende, inspirierende Projekte ausgewählt:

Wir beglückwünschen 3 Gewinner:innen des Agenda-Wettbewerbes

Sonderpreis der Umweltbürgermeisterin

Als Sonderpeis hat unsere Umweltbürgermeisterin Frau Jähnigen die AG Nachhaltige Mobilität Dresden Nord ausgewählt. Stellvertretendend überreichte Frau Dr. Kaufmann die Anerkennung im Wert von 1000 €.

Nach der Preisverleihung wurden die obligatorischen Bilder mit den Sponsor:innen und den Preisträger:innen durchgeführt. Wir sind stolz diese tollen Initiativen mit einem Preisgeld von 1000 – 2500 € unterstützen zu dürfen.

Im Anschluss an die Veranstaltung gab es leckere vegane Brezeln auf die Hand und die Möglichkeit mit den preistragenden Initiativen und den anwesenden Gästen ins Gespräch zu kommen.

Wir bedanken uns bei allen Bewerber:innen in diesem Jahr für ihr Engagement, bei allen Organisator*innen und bei den Jurys, Spender*innen und Sponsor*innen für diesen schönen gemeinsamen Abend. Wir freuen uns auf das nächste Jahr!

Die gesamte Veranstaltung kann hier nochmal angeschaut werden:

Stream: Spur1-Music – Thomas Wätzold

HINGESEHEN Filmvorführung „Kiss the Ground“ mit Podiumsgespräch

Die Lokale Agenda schloss sich im Rahmen der HINGESEHEN Filmreihe mit dem Umundu-Festival 2021 zusammen und organisierte im GEH8 in Pieschen eine Filmveranstaltung zu Kiss the Ground mit anschließendem Podiumsgespräch.

Das diesjährige Thema des 13. Umundu-Festivals war „Klima des Wandels“. Unsere Projektkoordinatorin Mai Trinh hat neben der Konzeption und Organisation der Veranstaltung ebenso am Gespräch teilgenommen als Vertreterin des Ernährungsrats Dresden und Region. Die weiteren Gäste waren Julia Mertens von deinHof solidarische Gemüsekoop Dresden sowie Rüdiger Kempe, Landwirt des Familienbetriebs Kempe aus Dittersdorf (Erzgebirge). Moderatiert wurde das Gespräch durch Manuela Jacobs vom Landesverband Nachhaltiges Sachsen e.V..

Die Vertreter:innen der beiden landwirtschaftlichen Betriebe zeigten Einblicke in ihre Arbeitsweisen und ihren Umgang mit Böden, insbesondere in Hinblick auf den Klimawandel. So wurde schnell klar, dass biologische Anbauweisen und konventionelle Landwirtschaft nicht zwingend Gegenpole sind, sondern dazwischen vielfältige Ausprägungen möglich sind. Wir erfuhren von ökonomischen Hürden der Bio-Zertifizierung und Weiterentwicklung insbesondere kleiner Betriebe (u.a. aufgrund nicht verfügbarer oder bezahlbarer Flächen), aber auch von vielseitigen Maßnahmen, die bereits durchgeführt werden und nicht in das Schwarz-Weiß-Bild passen, welches der Film in manchen Teilen erzeugte.

Mai Trinh erweiterte die Perspektive um die Rolle des Zustandes sowie der Nutzungsweise von Böden im urbanen Raum und zeigte den Handlungsspielraum der Stadtbevölkerung auf. Sie stellte außerdem den aktuellen Essbare-Stadt-Prozess in Dresden vor, der eine Schlüsselrolle einnehmen könnte, um den Themen Bodennutzung und nachhaltige Landwirtschaft eine Bühne zu geben und möglichst viele Menschen dafür zu sensibilisieren. Durch die Vernetzung und Zusammenarbeit von Akteur:innen aus Politik, Verwaltung, Unternehmen und Zivilgesellschaft soll somit die nachhaltige Entwicklung Dresdens vorangetrieben und die Verbindung zwischen Stadt und Land gestärkt werden (Informationen zum aktuellen Prozess hier).

Im Kern waren sich alle einig, dass eine möglichst regionale Versorgung und der direkte Bezug zu unseren Lebensmitteln entscheidend ist für eine Ernährungswende und dem Umgang mit dem Klimawandel – auch aus nicht biozertifizierter Landwirtschaft. Besonders viele Fragen aus dem Publikum richteten sich an Rüdiger Kempe, der spannende sowie gut nachvollziehbare Einblicke in seine Arbeitsweisen teilte.

Der Film wurde von einigen Zuschauer:innen dafür kritisiert, Dinge zu vereinfacht, und deswegen nicht korrekt darzustellen. Den Podiumsteilnehmenden hat er dennoch gut gefallen – er hinterlässt das positive Gefühl, dass es umsetzbare Lösungen gibt, und verschiedene Menschen bereit für den nötigen Wandel sind bzw. bereits entsprechende Wege gehen. Er gibt in gewisser Weise Bestätigung, dass man selbst vielleicht schon ein gutes Stück des Weges in die richtige Richtung zurückgelegt hat und motiviert, weiterzumachen.

Bei all der berechtigten Kritik sollte am Ende nicht vergessen werden, dass es sich um keine Fachreportage handelt, sondern eine Form des Edutainments, mit dem Ziel unterhaltsam aufzuklären. Durch die Mitwirkung von populären Schauspieler:innen und die aufwendige Produktion spricht er vor allem auch Menschen außerhalb der „Nachhaltigkeitsblase“ an, Menschen, die sich bisher vielleicht noch nie mit dem Thema Boden beschäftigt haben. Der US-amerikanische Stil mag ebenso Geschmacksache sein. Wir freuen uns jedoch, wenn sich durch den Film angestoßen weitere Menschen auf den Weg machen, sich mit der heutigen Landwirtschaft und der eigenen Ernährungweise zu beschäftigen. Jede inhaltliche Kritik ist wünschenswert, denn sie zeigt ein bereits gesteigertes Bewusstsein zur Problematik und eine vorangegangene Auseinandersetzung mit den Themen. Für alle, die nicht dabei sein konnten: Der Film ist momentan übrigens auf Netflix verfügbar.

Ihr wollt euch weiter einbringen? Der Ernährungsrat Dresden freut sich über Interesse und Mitwirkung an der Gestaltung eines regionalen nachhaltigen Ernährungssystems: kontakt@ernaehrungsrat-dresden.de