4. Runder Tisch Soziales Wohnen – Gemeinschaftliches Wohnen

Am 7. Juni 2022 lud die Beigeordnete für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Wohnen der Landeshauptstadt Dresden Frau Dr. Kaufmann zum 4. Runden Tisch Soziales Wohnen. Thematischer Schwerpunkt war „Gemeinschaftliches Wohnen in Dresden – Soziales Wohnen in und Projektinitiativen für vielfältige gemeinschaftliche Wohnformen“.

Wir waren mit dem Netzwerk Neues Wohnen in Dresden (NWID) an der Vorbereitung  der Veranstaltung beteiligt. Zudem wurde der Runde Tisch von unserer Geschäftsführerin Christine Mantu  moderiert. Der Einladung folgten ca. 50 Teilnehmende, welche sich auf vielfältige Art und Weise für gemeinschaftliches Wohnen in Dresden einsetzen.


Nach der Begrüßung durch Frau Mantu folgte ein Grußwort von der Beigeordneten Dr. Kristin Klaudia Kaufmann, in dem sie herausstellte, dass gemeinschaftliches Wohnen aktuell noch ein kleines Segment des Wohnungsmarktes sei, jedoch eine große gesamtgesellschaftliche Bedeutung habe, weil sich durch den demografischen Wandel die Haushaltsstrukturen verändern und individuelle Hilfsbedarfe zu nehmen. „Wir müssen dafür die notwendigen Infrastrukturen schaffen. Gemeinschaftliches Wohnen hört nicht an der Haustür auf. Es geht um nachhaltige Wohnungsangebote und eine bedarfsgerechte soziale Quartiersinfrastruktur“, so Frau Dr. Kaufmann.

Es folgten zwei Inputvorträge. Der erste wurde von Frau Dr. Romy Reimer vom FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e. V., Bundesvereinigung zum Thema „Gemeinschaftliches Wohnen und Neue Wohnformen- ein Gewinn für alle?“ gehalten. Das Forum ist eine bundesweite Vereinigung, die seit fast 30 Jahren existiert und sich für verbesserte Rahmenbedingungen für gemeinschaftliche Wohnprojekte und Neue Wohnformen einsetzt. Es vernetzt Akteure im Feld und transferiert Wissen und Erfahrungen aus der Projektpraxis. In ihrem Vortrag stellte sie verschiedene Ansätze und Konzepte für gemeinschaftliches Wohnen und Beispiele aus der Praxis vor. Darunter unter anderem das Kultur und Gesellschaftshaus STRAZE in Greifswald, das Wohnprojekt Ro70 eG in Weimar und das Spreefeld eG in Berlin.

In einem weiteren Inputvortrag stellte Frau Gabriele Gehm von der BauAG Kaiserslauten das Projekt „Nils“ (Nachbarschaftlich, inklusiv, lebenswert, selbstbestimmt) vor. „Nils“ besteht aus 56 barrierearmen Wohneinheiten, die teils freifinanziert und teil öffentlich gefördert werden. Zudem gibt es auch den gemeinschaftlich genutzten Bereich, die „Guud Stubb“, wo sich die Bewohner:innen des Quartiers treffen können. Mit dem Angebot solle die Breite der Gesellschaft erreicht werden, jung oder alt, ob mit oder ohne Pflegebedarf, so Gehm. „Wir holen das Dorf zurück in die Stadt. Das heißt, eine lebendige und starke Nachbarschaft in der sorgsam miteinander umgegangen wird“, betont Frau Gehm.

Anschließend wurden an drei Arbeitstischen die folgenden Leitfragen diskutiert:
Leitfrage 1: Mehrwert des gemeinschaftlichen Wohnens
Leitfrage 2: Herausforderungen zur Umsetzung gemeinschaftlicher Wohnformen
Leitfrage 3: Unterstützungsformen

Mehr Infos zu der Veranstaltung und die Ergebnisse der Diskussion findet ihr hier:

Zur Dokumentation

 

Weitere Infos zum Runden Tisch Soziales Wohnen.

Auf der Grundlage der Ergebnisse des 4. Runden Tisches wird vom NWID schon an einer Workshopreihe gearbeitet, die Termine werden wir für Euch über unsere üblichen Kanälen ankündigen!

Geschrieben von Gregor Wilms

Juni-Newsletter

Nachhaltige News im Juni

Unser Juni-Newsletter ist da! Mit unseren Projekten, Rückblicken und nachhaltigen News aus Dresden und Umgebung.

Viel Freude euch beim Lesen!
 
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Das Gartennetzwerk wechselt die Trägerschaft

Die Lokale Agenda für Dresden wird der neue Träger des Gartennetzwerkes, das von den vielen Engagierten des UFER-Projekte e.V. vor einem Jahrzehnt gegründet, aufgebaut und gepflegt wurde. Der Schwerpunkt wird nun auf der Vernetzung der Akteur:innen liegen, die sich im Bereich „Essbare Stadt“ engagieren.

Wie alles begann…

Mit viel Engagement und voller Begeisterung für partizpatives Miteinander und kleine, grüne Stadtoasen vernetzten sich vor mittlerweile 10 Jahren die Dresdner Gemeinschaftsgärten und gründeten das »Gartennetzwerk Dresden« in Trägerschaft des UFER-Projekte Dresden e.V.

Vereint unter dem Motto „eine andere Stadt ist pflanzbar!“ entstanden seitdem immer mehr offene und zum Mitmachen einladende Gärten, in denen neben Obst und Gemüse auch Wissen und Gemeinschaft wachsen kann. Das Gartennetzwerk organisierte regelmäßig Vernetzungstreffen, schuf einen gemeinsamen Internetauftritt und stellte erste Kontakte zur Stadtverwaltung, die sich später zu einer bewährten und verlässlichen Zusammenarbeit entwickeln sollten. Interessierte Gruppen fanden im Gartennetzwerk einen Anlaufpunkt für die Gründung neuer Gärten in ihrer Nachbarschaft, wurden mit Rat und Tat, Kontakten und Reichweite unterstützt. Zunehmend konnte das Netzwerk eigene Bildungsangebote entwickeln, Saatguttauschbörsen veranstalten, und vieles mehr. All diese Vernetzungs- und Öffentlichkeitsarbeit wurde dabei stets ehrenamtlich gestemmt und getragen, in einem Geist des Miteinanders und des Engagements für eine lebenswerte Stadt.

Viele Gemeinschaftsgärten sind nun aus den Nachbarschaften Dresdens nicht mehr weg zu denken, die Akzeptanz dieser Orte ist inzwischen spürbar gewachsen. In den letzten Jahren ist es etwas ruhiger geworden um das Gartennetzwerk, stadtweite Vernetzung hatte einen schweren Stand in Zeiten der Pandemie.

Das essbare und das pflanzbare Dresden unter einem Dach

Jetzt kommt frischer Wind in die Bewegung. Die Vernetzungs-Profis von der Lokalen Agenda für Dresden haben sich bereit erklärt, die Trägerschaft des Gartennetzwerks zu übernehmen.

Somit ist das Gartennetzwerk in Zukunft unter einem gemeinsamen Dach mit dem „Ernährungsrat Dresden und Region“ und der Initiative Essbare Stadt vereint.

Breite und verbindende Themen wie Ernährungssouveränität oder partizipative Stadtgestaltung, die über die Gartenzäune hinaus gehen, können in Trägerschaft der Lokalen Agenda noch besser verknüpft und nach Außen vertreten werden.

Die Gemeinschaftsgärten selbst bleiben selbstorganisiert und sind nach wie vor herzlich eingeladen, sich für ein lebenswertes, nachhaltiges Dresden einzusetzen. Denn der Charakter des Gartennetzwerks als offene Plattform für Austausch, Vernetzung und Inspiration, sowie als Ansprechpartner für Interessierten aus Bürgerschaft, Medien und Verwaltung, setzt sich weiter fort.

Die Lokale Agenda wird sich nach der Sommerpause ranmachen, um das Gartennetzwerk digital und auch analog wieder mit neuem Leben zu füllen.

Seid gespannt und lasst uns gemeinsam ein nachhaltiges Dresden pflanzen!

DresdenZero braucht Eure Unterstützung!

Dein Bürgerbehren für ein klimaneutrales Dresden!

DresdenZero sammelt bis zum 17. Juni 2022 Unterschriften, um einen Klimaentscheid im Stadtrat zu erwirken. 

Das Ziel

Gemeinsam wollen wir Dresden zu einem lebenswerteren Ort für uns und nachfolgenden Generationen machen. Dafür verlangen wir von der Stadt Dresden ein konkretes Maßnahmenpaket zur Erreichung von Klimaneutralität bis 2035. Erfahre mehr

Unterschreiben

Zur Erreichung unseres Ziels setzen wir auf das demokratische Mittel des Bürgerbegehrens und auf eine Online-Petition an den Oberbürgermeister. Gib deine Stimme für ein klimaneutrales und zukunftsfähiges Dresden bis 2035. Erfahre mehr

DresdenZero

DresdenZero ist eine Initiative von Dresdner Bürger:innen aus allen Bereichen und Ecken der Stadt. Vor dem Hintergrund des Klimawandels verbindet uns die Motivation, gemeinsam etwas für ein zukunftsfähiges Dresden zu tun und auch du bist herzlich willkommen. Erfahre mehr

Mitmachen

Du kannst die Initiative auf vielfältige Weise unterstützen. Werde Klimabotschafter:in, sprich mit Familie und Freund:innen über uns und teile unsere Inhalte über deine Social-Media-Kanäle. Du willst mehr tun? Dann werde Teil von DresdenZero und hilf z. B. beim Sammeln der Unterschriften oder engagiere dich in einer der Arbeitsgruppen – egal ob im Bereich Vernetzung, Finanzen, Recht, IT oder Öffentlichkeitsarbeit – sei dabei und gestalte aktiv mit. Mehr erfahren

Eine helfende Hand für DresdenZero
Eine Hand spendet DresdenZero Geld

Spenden!

DresdenZero wird vollständig durch ehrenamtliche Mitarbeit umgesetzt, aber für den Einkauf von Dienstleistungen und Produkten werden auch finanzielle Mittel benötigt. Deine Unterstützung, egal ob groß oder klein, sorgt dafür, dass diese Initiative auch praktisch umgesetzt werden kann.

Du kannst bei DresdenZero einfach dabei sein, in dem du spendest. Mehr erfahren.

Workshopreihe 2022 des Ernährungsrates im Japanischen Palais

In Kooperation mit dem Japanischen Palais – Staatliche Kunstsammlungen Dresden (SKD) haben wir uns für den PalaisGarten ein Jahresprogramm überlegt, bei dem Dresdner:innen sowie Besucher:innen des Museums praktisch und sinnlich an das Thema nachhaltige Ernährung in der Stadt herangeführt werden. Die Workshops sind familienfreundlich gestaltet und lädt so Klein und Groß zum Probieren und Staunen ein.

Was hat gerade Saison? Wie mache ich Obst und Gemüse haltbar? Wie backe ich richtig gutes Brot? Von der Teeherstellung aus dem eigenen Kräutergarten, über die Grundlagen der Fermentation sowie der Verarbeitung heimischer Apfelsorten, ist sicher für jeden Geschmack etwas dabei. 

Von Juni bis Oktober finden außerdem jeden 3. Donnerstag im Monat um 15:30 Uhr Rundgänge durch den Palais Garten im Innenhof des Museums statt, bei dem Ihr mehr über das Projekt und die Pflanzen vor Ort erfahrt. Ab 16 Uhr könnt ihr mit uns gärtnern oder die Gelegenheit für den offenen Austausch nutzen. Übrigens: Im PalaisCafé könnt Ihr Euch mit Snacks und Erfrischungsgetränken mit Kräutern aus dem Garten ausstatten.

Treffpunkt ist jeweils der Palais Garten im Innenhof. Wir freuen uns über Eure Anmeldungen über die Website des Japanischen Palais oder per E-Mail an besucherservice@skd.museum.

Bei Fragen zum Workshop-Programm schreibt bitte eine Mail an unsere Koordinatorin Mai.

Die Veranstaltungen im Überblick:

29. Mai 2022 von 14-16 Uhr „Balkon & Bohne“

Ein Balkon kann doch mehr als Geranien und Petunien! Und Zero Waste geht das vielleicht auch? Gemeinsam wollen wir herausfinden, wie Euer Balkon oder das Fensterbrett zu mehr Vielfalt in der Stadtnatur und auf Eurem Teller beitragen kann. Wir bauen und bepflanzen gemeinsam Blumenkästen aus recycelten Materialien. Was sind Insektenmagneten, welche Pflanzen vertragen sich gut miteinander, und warum sind Bohnen so gute Nachbarinnen? Wir finden es gemeinsam heraus.

Bringt gerne auch eigene Gefäße mit, die ihr bepflanzen möchtet.

16. Juni 2022 um 15:30 Uhr „Urbaner Gartenrundgang im Palais“

Wir führen Euch durch den PalaisGarten und beantworten all Eure Fragen zum Projekt und der Pflanzenvielfalt. Ab 16 Uhr könnt ihr mit uns gemeinsam gärtnern oder die Gelegenheit für den offenen Austausch nutzen. 

Übrigens: Im PalaisCafé könnt Ihr Euch mit Snacks und Erfrischungsgetränken mit Kräutern aus dem Garten versorgen.

18. Juni 2022 von 11-15 Uhr „ErnährungsRadtour“ **ABSAGE WEGEN HITZEWARNUNG** Neuer Termin folgt

Ist Dresden essbar? Abseits von Dresdner Stollen und Sächsischer Kartoffelsuppe nehmen wir Euch mit auf eine ErnährungsRadtour zu inspirierenden Orten für nachhaltige Stadternährung. Gute Gespräche und gutes Essen inklusive – die Tour endet mit einem Gartenpicknick.
Treff: PalaisGarten

2. Juli 2022 von 18-20 Uhr „Gartenkräutervielfalt“ zur Museumsnacht

Kräuterduft erfüllt die Luft der Sommernacht. Erfrischend oder beruhigend, alltäglich oder exotisch: Wir entdecken die Vielfalt der Kräuter im Palaisgarten und stellen daraus Tee und andere Leckereien her. 

21. Juli 2022 um 15:30 Uhr „Urbaner Gartenrundgang im Palais“

Wir führen Euch durch den PalaisGarten und beantworten all Eure Fragen zum Projekt und der Pflanzenvielfalt. Ab 16 Uhr könnt ihr mit uns gemeinsam gärtnern oder die Gelegenheit für den offenen Austausch nutzen. 

Übrigens: Im PalaisCafé könnt Ihr Euch mit Snacks und Erfrischungsgetränken mit Kräutern aus dem Garten versorgen.

22. Juli 2022 von 15-17 Uhr „Gartenkräutervielfalt“ (I)

Kräuterduft erfüllt die Luft! In diesem Workshop erkunden wir die Vielfalt der Kräuter im Palaisgarten. Nach der gemeinsamen Ernte widmen wir uns der kreativen Verarbeitung der Kräuter. Frische Snacks stehen dabei auf dem (Speise-)Plan, sowie das Haltbarmachen für die kalte Jahreszeit. 

29. Juli 2022 von 15-17 Uhr „Gartenkräutervielfalt“ (II)

Kräuterduft erfüllt die Luft! In diesem Workshop erkunden wir die Vielfalt der Kräuter im Palaisgarten. Nach der gemeinsamen Ernte widmen wir uns der kreativen Verarbeitung der Kräuter. Frische Snacks stehen dabei auf dem (Speise-)Plan, sowie das Haltbarmachen für die kalte Jahreszeit. 

18. August 2022 um 15:30 Uhr „Urbaner Gartenrundgang im Palais“

Wir führen Euch durch den PalaisGarten und beantworten all Eure Fragen zum Projekt und der Pflanzenvielfalt. Ab 16 Uhr könnt ihr mit uns gemeinsam gärtnern oder die Gelegenheit für den offenen Austausch nutzen. 

Übrigens: Im PalaisCafé könnt Ihr Euch mit Snacks und Erfrischungsgetränken mit Kräutern aus dem Garten versorgen.

19. August 2022 von 15-17 Uhr „Sommerobstvielfalt“

Sommerzeit ist Obstzeit! Die Auswahl an heimischen Obstsorten ist riesig und auch die Stadt bietet an vielen Stellen Gelegenheit zum Naschen und Ernten. Gemeinsam mit dem PalaisCafé wird geschnippelt, gekocht, gebacken und gerührt. Wir verarbeiten Obst zum sofort Genießen und machen es haltbar für die kalten Monate.

9. September 2022 von 15-17 Uhr „Unsere Apfelsortenvielfalt“

Sommerrot und Goldparmäne, Belinda und Santana – Klangvolle Namen süßer Früchte. In diesem Workshop widmen wir uns den heimische Apfelsorten. Und auch die Fitness kommt nicht zu kurz, denn Saft pressen erfordert Muskelkraft. Leere Saftflasche mitbringen nicht vergessen!

15. September 2022 um 15:30 Uhr „Urbaner Gartenrundgang im Palais“

Wir führen Euch durch den PalaisGarten und beantworten all Eure Fragen zum Projekt und der Pflanzenvielfalt. Ab 16 Uhr könnt ihr mit uns gemeinsam gärtnern oder die Gelegenheit für den offenen Austausch nutzen. 

Übrigens: Im PalaisCafé könnt Ihr Euch mit Snacks und Erfrischungsgetränken mit Kräutern aus dem Garten versorgen.

7. Oktober 2022 von 15-17 Uhr „Fermentieren & Haltbarmachen“

Sauerkraut, Kimchi, eingelegte Gurken: Sauer macht glücklich! Und selber machen ist nicht nur lecker, sondern ganz einfach. Wir geben Euch einen Einblick in die Grundlagen der Fermentation und andere Formen des Haltbarmachens. 

20. Oktober 2022 um 15:30 Uhr „Urbaner Gartenrundgang im Palais“

Wir führen Euch durch den PalaisGarten und beantworten all Eure Fragen zum Projekt und der Pflanzenvielfalt. Ab 16 Uhr könnt ihr mit uns gemeinsam gärtnern oder die Gelegenheit für den offenen Austausch nutzen. 

Übrigens: Im PalaisCafé könnt Ihr Euch mit Snacks und Erfrischungsgetränken mit Kräutern aus dem Garten versorgen.

21. Oktober 2022 von 15-17 Uhr „Tausend und ein Apfel“

Sommerrot und Goldparmäne, Belinda und Santana – Klangvolle Namen süßer Früchte. In diesem Workshop widmen wir uns den heimische Apfelsorten und deren restloser Verarbeitung. Naschen natürlich inklusive. 

16. November 2022 von 14-16 Uhr „Teigkultur und Brotbackkunst“

Von Teigkultur bis Brotbackkunst: Wir wagen am Buß- und Bettag den Exkurs in die Kunst und Kultur des Brotbackens. Wie setze ich Sauerteig an? Welche Vorteile hat Langzeitteigführung? Welches Mehl nutze ich für welches Brot? Und wie immer kommen das praktische Tun und das Verkosten nicht zu kurz. Bringt gerne Schraubgläser mit, um euren Teigansatz mit nach Hause zu nehmen. 

LA in der Morgenpost vom 8. Mai

Unsere Projektkoordinatorin und Mitglied des Ernährungsrates Dresden & Region Mai wurde in der vergangenen Ausgabe der Morgenpost am Sonntag zitiert mit einem Statement zur Preisentwicklung von Mahlzeiten in Schulen und Kitas.

„Mai Trinh […] kennt sich nicht nur mit Essensqualität aus, sondern gibt auch etwas Hoffnung.“

Den Artikel könnt Ihr hier nachlesen.

Mehr Stabilität durch Nahversorgung

In Dresden und Region werden hochwertige Lebensmittel produziert, die in Preiskonkurrenz mit günstigeren Importen bisher nur schwer mithalten konnten, nun aber geringeren Preisschwankungen unterliegen. In Krisenzeiten haben kurze Lieferketten die entscheidenden Vorteile der Verlässlichkeit und der geringeren Transportkosten. Durch die verstärkte Verwendung von saisonalen Lebensmitteln aus regionalem Anbau können Energiekosten auf das Nötigste reduziert werden. Unsere regionale Kultursortenvielfalt ist weit größer, als vielen bewusst ist, und kann unsere Teller weiterhin mit frischem und abwechslungsreichem Essen füllen. Wahrscheinlich anders, aber vielleicht sogar noch besser, als wir es gewohnt sind. Die Umstellung ist für alle herausfordernd, aber möglich und nötig. Aus diesen Gründen setzt sich der Ernährungsrat Dresden & Region für eine nachhaltige Landwirtschaft und Ernährungswende vor Ort ein und unterstützt alle Beteiligten im Prozess.

Maßnahmen zum Erhalt von Vielfalt und Qualität
Viele Menschen hinterfragen bereits kritisch ihre eigene Ernährungsweise und möchten sich und ihre Kinder nachhaltiger ernähren. Ein wirksamer Schritt für die Gemeinschaftsverpflegung wären verbindliche Qualitätskriterien sowie deren Kontrolle und Einhaltung. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt dazu Qualitätsstandards vor und bietet Orientierungshilfen für Betriebe an. Bisher sind diese freiwillig, verbindliche Kriterien würden dahingegen für einen fairen Wettbewerb sorgen und der Arbeit unserer Landwirt:innen mehr Wertschätzung entgegenbringen.

Unterstützung für Vergabestellen
Einen wichtigen Schritt ist das Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) bereits mit einer kürzlich erschienen Arbeitshilfe für Vergabestellen gegangen. Diese unterstützt Betriebe in der bevorzugten Auswahl von regionalen und saisonalen Produkten, was rechtlich sonst nur schwer möglich ist.

Wir sind Bio-Regio-Modellregion
Um die steigende Nachfrage nach (bio-)regional erzeugten Lebensmitteln zu decken und die regionale Esskultur weiter zu stärken, sind in Sachsen dieses Jahr drei Bio-Regio-Modellregionen gestartet, darunter „Dresden-Ostlausitz“. Der Ernährungsrat Dresden übernimmt dabei die Regionalkoordination auf Stadtebene, gemeinsam mit der Lausitz als ländliche Partnerregion. Die Verbesserung der Qualität und Vielfalt der Lebensmittelversorgung sind dabei feste Ziele, die wir vor allem durch Kooperation und Vernetzung erreichen möchten. 

März-Newsletter

Lokale Agenda Dresden Newsletter März 2022

Unser März-Newsletter enthält anlässlich der aktuellen Geschehnisse eine Sondersektion zu Möglichkeiten geflüchtete Ukrainer:innen in Dresden zu unterstützen.

SDG 16 steht in diesem Jahr besonders im Fokus. Auch der diesjährige UN Tag wird unter dem Thema „Kultur des Friedens“ stattfinden. Neben den üblichen Nachhaltigkeitsnews findet ihr im Newsletter sehr persönliche Eindrücke zur derzeitigen Situation.

In eigener Sache möchten wir nochmal auf unsere Spendenkampagne hinweisen, die nur noch bis zum 24. März läuft! Schaffen wir noch die Fundingschwelle zu erreichen?

Viel Spaß beim Lesen!

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Unternehmerische Nachhaltigkeit – Wie ist der Stand in Dresden?

Bericht des Kooperationsprojektes „praxiSDG“ der TU Dresden

Das Thema Nachhaltigkeit ist inzwischen in aller Munde und bleibt natürlich eine der wichtigsten Aufgaben im unternehmerischen Umfeld. Umso wichtiger ist es in einer so kritischen Zeit, sich mit dem Klimawandel und im Zuge dessen auch mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens auseinanderzusetzen. Vor allem im Bereich von Herstellung und Fertigung sind noch große Schritte auf dem Weg in eine grüne Zukunft nötig. Da ein wichtiges Ziel unserer Arbeit darauf beruht, die 17 Ziele der Vereinten Nationen für eine Nachhaltige Entwicklung kommunal zu unterstützen, haben wir im Zuge eines gemeinsamen Projektes mit drei Studierenden der TU Dresden im Rahmen des Moduls „praxiSDG“ einen Überblick zum Thema unternehmerische Nachhaltigkeit erstellt. Andrea, Carlos und Josseline haben in den letzten drei Monaten Informationen über in Dresden vertretene mittelständige und Großunternehmen zu diesem Thema zusammengetragen.

Bei welchen Zielen fällt es Unternehmen leichter sie in ihre Unternehmensstrategie einzugliedern und bei welchen bestehen nachhaltigkeitsbezogene Herausforderungen?

Um von unserer Seite, vor allem durch Kooperationen und Beratung, die Unternehmen in ihren Bemühungen unterstützen zu können, haben wir die Recherche auf eine Typeform-basierte Umfrage erweitert und einige Antworten erhalten. Auffallend bei der Untersuchung der Ergebnisse war eine weite Implementierung des 12. Und 13. Nachhaltigkeitsziels in die Unternehmensstruktur. Die Sicherstellung nachhaltiger Produktions- und Konsummuster, sowie allgemeine Maßnahmen zum Klimaschutz scheinen eine große Rolle in Nachhaltigkeits- und CSR-Berichten zu spielen. Wir haben festgestellt, dass sich einige große Unternehmen verpflichten, vor allem im Zusammenhang mit Emissionsminderung, Maßnahmen nicht nur ihren eigenen Betrieben zu implementieren, sondern diese auf die gesamte Wertschöpfungskette auszuweiten. Wohingegen kleinere Unternehmen sich weniger oft konkreten Nachhaltigkeitsstrategien oder -zielen der UN widmen, aber eine grundsätzlich nachhaltigere Unternehmensstruktur aufweisen. Die Schwierigkeit dieser Recherche lag hierbei darin, den guten Willen von tatsächlicher Umsetzung zu trennen, was sich auch in der von uns erstellten Übersicht auf Miro wiederfindet. Die Ergebnisse haben wir in Form einer Nachhaltigkeitstorte für Dresden dargestellt.

Zum Miro-Board

Das Möhrchenheft kommt auch 2022/23 zurück an die Dresdner Schulen

Wir freuen uns so sehr verkünden zu können, dass das Möhrchen auch in diesem Schuljahr wieder mit einer Auflage von 3000 Exemplaren wieder zurück an die Dresdner Schulen kommt.

In diesem Jahr sponsern wieder unsere Partner das Heft:

Die Gewinner:innen des Umweltquiz stehen fest

Eine Fahrt mit der Kinderstraßenbahn „Lottchen“ gesponsert von der Stadtentwässerung Dresdsen gewonnen haben:

  • Nathalie Stephan aus der Klasse 3B von der 152. Grundschule Dresden
  • Claudia Zschornack aus der 4. Klasse der Christlichen Grundschule in Kleinzschachwitz
  • Henri Weidenbacher aus der Klasse 3a der 153. Grundschule Dresden

An die polnisch-ukrainische Grenze und zurück

oder treffen sich ein Imker und ein Christ…

Dieses Foto entstand bei der Ankunft nach einer 29 Stunden-Tour an die polnisch-ukrainische Grenze und zurück. Unser Konvoi, dessen Whatsapp-Gruppe „Tour der Hoffnung“ hieß, konnte über 80 geflüchtete Menschen mit nach Deutschland nehmen und in Sicherheit bringen.

In diesem Sprinter hinter mir sitzen 7 Menschen, die wir von Medyka nach Dresden evakuiert haben. Es sind Frauen und Kindern aus der Ukraine, die es geschafft haben dem Krieg zu entkommen. Dieser Beitrag ist ein Bericht von einer Fahrt an die Grenze und enthält auch eine persönliche Meinung zu der Sinnlosigkeit der Situation.

Handeln bei einem Angriffskrieg – eine Zeitschleife

Seit Putin den Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen hat, fragen sich die meisten Menschen: Was kann ich tun? Wie kann ich helfen?
Dahinter verbirgt sich meistens der Wunsch, etwas gegen die eigene Ohnmacht tun zu können. Die Ohnmacht, die die Bilder und Videos aus dem Krieg auf dem europäischen Kontinent in uns auslösen. Ich fühle ich in einer Zeitschleife gefangen. Schon wieder? Ich erinnere mich an 2015, als ich ebenso einfach irgendetwas tun wollte. Deswegen begann ich in den Erstaufnahmeeinrichtungen auszuhelfen. Dies mündete in Patenschaften für Roma-Zwillinge. Da es so viele Freiwillige gab, die helfen wollten, denen es genauso ging wie mir, baute ich gemeinsam mit anderen die Initiative IDA-In Dresden Ankommen auf. Diese Ereignisse haben mich überhaupt erst in die Richtung gelenkt, dass ich meine Arbeit zivilgesellschaftlichen Erfordernissen widme und so auch irgendwann zur Lokalen Agenda für Dresden gekommen bin.

Fahrerinnen gesucht…

In der nun dritten Kriegswoche erreichten mich immer öfter Anrufe, dass dringend weibliche Fahrerinnen gesucht werden, um die Konvois in die Ukraine zu begleiten. Was man kaum glauben kann: Tatsächlich hat diese Notlage nicht nur Helfer:innen sondern auch Menschenhändler und Schlepper angezogen, die nach Opfer für u.a. Zwangsprostitution suchen.

Am Donnerstag, den 10. März erreichte mich der nächste Aufruf: eine Tour an die polnisch-ukrainische Grenze. Organisiert von Matthias Klotz, dem Leiter vom christlichen Stoffwechsel e.V. und Sebastian Habel, vom Imkerkollektiv „art of bee“. Ich sprach mit Sebastian, lies mir alle Eckdaten geben. Start war Freitag, 11.03. um 4:20 Uhr, Ziel: Medyka, Plan: 22 Uhr zurück am gleichen Tag. Schon in diesem Moment wussten wahrscheinlich alle Freiwilligen, dass wir nicht 22 Uhr zurück sein würden, aber das war allen Beteiligten weitgehend egal.
Mein Problem: ich fahre nie Auto. Ich war aus der Übung. Ich rief meinen besten Freund Klemens an und fragte ihn, ob wir die Tour zusammen machen könnten. Er zögerte nicht und sagte „Ja“. Ich kaufte Essen ein, schmierte für die Leute vor Ort ca. 100 Brote mit meinem Mitbewohner und legte mich aufgeregt ins Bett.

3,5h Schlaf – Wecker klingelt – Los geht’s.

Mit Tourbussen an die Grenze – Sprinter 2034 ist unserer

Matthias holte uns von zu Hause ab und fuhr Klemens und mich sowie die Dolmetscherin Helena nach Dresden-Reick, wo wir die Tour beginnen sollten. Die anderen Fahrer waren bereits vor Ort. Da standen sie: 8 Sprinter und zwei Nightliner. Eine Kolonne, die sonst Bands auf ihre Tourneen begleitet. In diesen Zeiten, waren sie da, um Menschen aus einem Kriegsgebiet zu transportieren.

Klemens und ich wurden für Sprinter 3 eingeteilt. Ich habe absolut keine Ahnung von Autos und habe vorher nicht gewusst, was sich hinter dem Begriff „Sprinter“ versteckt: Ein riesiges schwarzes Auto, 9 Sitze, ein Fernseher. Uff, ich kam nicht mal richtig an die Pedale dran und konnte kaum über das Lenkrad schauen mit meinen 1,62 m.

Egal. Es würde gehen. Und es ging.

Die Hinfahrt dauerte schon länger als geplant, wir trafen noch eine Gruppe Leipziger, die uns begleiteten an einer Ratststätte. Auf dem Weg waren wir frohen Mutes, doch jedes Militärfahrzeug, das wir überholten, erinnerte uns daran, warum wir gerade mit einem Konvoi aus 10 schwarzen Bussen und mehreren PKWs nach Medyka fuhren. Ich war noch nie so lange am Stück Auto gefahren, aber ich gewöhnte mich schnell daran. Der Kaffee tat sein Bestes.

Je näher wir unserem Ziel kamen, desto realer wurde auch unsere Mission.  

Es wird real: Ankommen in Lwowska

Wir kamen an.

Nun waren wir vor Ort. Zuerst erspähten wir die Zelte und Dixies, dann wurden wir in eine Parkschlange eingereiht. In einem gigantischen alten Tesco waren die Menschen untergebracht. Nach kurzem Warten wurden wir in den Hallen registriert. Hier waren unzählige Menschen und unzählige Feldbetten untergebracht. In Raum 10 befanden sich die Menschen, die nach Deutschland weiterreisen wollten.

Wir bekamen ein Bändchen mit Nummer und Zettel auf denen wir die Nummer unserer Passagiere eintragen sollten – so der Plan. In der Zeit, in der sich unsere Gruppen in Raum 10 formieren sollten, brachten wir Hilfsgüter in die riesigen Hallen.
Uns wurde gesagt, dass die Deutschen bitte keine Altkleider mehr an die Grenze bringen sollten. Medikamente, Decken, Spielsachen und Schlafsäcke nahmen sie allerdings sehr gerne entgegen. Danach schauten wir uns draußen um.

Fast hatte die Reihe von Foodtrucks einen gewissen Festivalcharakter. Es gab von Kakao über Pasta und Pizza bis hin zu veganem indischen Essen alles, was man sich vorstellen konnte. Es war wunderbar zu sehen, wie viele Menschen sich dort versammelt hatten, um zu helfen, mit den Mitteln, die sie hatten.

Der ganze Parkplatz draußen stand voller Fernlinienbusse. Es gab unzählbare Konvois aus den unterschiedlichsten Nationen. Sogar aus Portugal und Großbritannien. Viele Kinder warteten geduldig auf die Weiterreise.

Eine enorme Hilfsbereitschaft aus ganz Europa

Wir warteten auf Menschen, die mit uns nach Deutschland fahren wollten. Bald stellte sich heraus, dass die Hilfsbereitschaft der Deutschen so enorm gewesen ist, dass kaum jemand aus dieser Erstaufnahmeeinrichtung mit uns nach Deutschland wollte. Später erhielten wir die Information, dass die Flüchtlingsströme an der polnischen Grenze ins Stocken geraten waren und deswegen seit Stunden keine Geflüchteten in der Unterkunft ankommen würden. Inzwischen war es fast 23 Uhr. Ich bekam ein paar Nudeln. Sowas von gut!

Wir sollten nach Krakau oder Warschau fahren. Dort sei der Druck höher, da die Geflüchteten inzwischen in die großen Städte verteilt würden. Doch es kam anders.

Unser Organisator Sebastian, der bereits nach Medyka gefahren war, um die Lage dort zu checken, rief uns an: Es gäbe Bedarf, wir wurden ausgerufen und sollten nun in die Erstaufnahme nach Medyka fahren.

Dort angekommen, ging alles ziemlich schnell. Wir wurden eingereiht und eine Traube von Menschen bildete sich um unsere Autos. Frauen und Kinder. Wir, Sprinter 2034, hatten außerdem den Auftrag eine ältere Frau mit Multipler Sklerose im Rollstuhl mitzunehmen. In weniger als 5 Minuten war unser Auto voller Menschen. Jeder Sitzplatz war belegt. Der Nightliner voller Kinder.

Wir sammelten uns und es ging los. Es war eine lange Fahrt zurück. 11 Stunden. Monster Energy Drinks und Red Bull hielten uns wach. Ekelhaftes Zeug, von dem man Bauchschmerzen und Karies bekommt. Ich war froh, dass wir uns beim Fahren abwechseln konnten und ich das Glück hatte, noch eine Stunde im Nightliner-Bus mitzufahren und mich kurz in die Horizontale begeben zu können. Wie auf der Hinfahrt wurde mein Sonnenaufgang von der Aussicht auf Militärfahrzeuge begleitet.

Morgens um 8 Uhr in Görlitz angekommen, trennten sich die Wege unseres Konvois.

Ein letzter Kaffee. Ein kurzes Tschüss. Der Beginn eines Witzes: Treffen sich ein Imker und ein Christ und mieten 10 Tourbusse… Das letzte Lachen mit Sebastian. Dann begann meine letzte Schicht und ich drückte ordentlich auf de Tube: Noch eine Stunde Auto fahren und meine Insassen heil nach Dresden bringen. Die kranke Oma im Rollstuhl und ihre Familie, Aruna und der 10-Jährige Sascha, direkt ins Krankenhaus und sie anschließend bei einem Freund von uns erstmal heil unterbringen…. Sie waren die einzigen, die ohne Ziel gereist waren. Einfach nur weg.

9:14 Uhr erreichte ich nach 29 Stunden meine Straße. Ein bekannter Helfer, Wolf Seiter vom Sastra e.V., war so lieb zu warten und direkt in Dresden das Steuer zu übernehmen und die weiteren Wege und die Unterbringung zu erledigen.

Ich verabschiedete mich bei unseren Passagieren und tauschte Nummern mit Aruna und Ihrer Familie.

11:00 Uhr legte ich mich endlich zur Ruhe.

Seitdem haben wir mit Aruna, Sascha und Babuschka eine eine ukrainische Familie aufgenommen, um die wir uns in der nächsten Zeit im Freundeskreis kümmern werden. Aruna erzählte uns später mit einem Übersetzer, dass ihr Nachbarhaus, während sie packten von einer Bombe getroffen wurde. Die Fensterscheiben ihres Hauses sofort zertrümmerten und sie ihren Mann zurücklassen musste. Er darf nicht über die Grenze. Er ist gezwungen zu kämpfen und sein Volk und die Ukraine zu verteidigen. Sie macht sich furchtbare Sorgen. Ebenso musste sie ihr eigenes kleines „animal shelter“ zurücklassen. In der Ukraine hatte sie sich, um obdachlose Tiere gekümmert und Essen im Vorort verteilt. Ihr Schicksal reiht sich in die anderen Schicksale der evakuierten Frauen ein.

Eine Ressourcenverschwendung und eine Lose-Lose-Situation

Es ist total verrückt. Es fühlt sich an, als ob sich 2015 wiederholt. Wieder sind es die Gleichen, die helfen. Es sind die, die sich eh engagieren. Wieder möchte man so viel mehr tun. Wieder Schicksale, die vollkommen unnötig sind. Wieder das Gefühl, dass die Menschheit Ressourcen verschwendet. Die Einen nutzen enorm viele Ressourcen, um Menschen zu vertreiben, ihnen zu schaden, ihnen Angst zu machen. Die anderen nutzen enorm viele Ressourcen, um diese Menschen wieder zusammenzuflicken, seelisch und körperlich und sie an sichere Orte zu bringen.

Und genau da ist es, das was wir eigentlich so nötig hätten: Das Zusammenarbeiten. Das Begreifen, dass wir eine Spezies sind, die grade Gott weiß Wichtigeres zu tun hat, als ein anderes Land zu überfallen, Menschen heimatlos zu machen, Krankenhäuser zu bombardieren, Böden zu verseuchen, mit Atomkrieg zu drohen… Wir arbeiten Gegeneinander. Wir begreifen nicht, dass wir alle in einem Boot sind, unsere Schicksale untrennbar miteinander verbunden sind. So pathetisch das klingt, es bleibt ein Fakt.

Ja, wir werden weiter helfen und Hoffnung verbreiten, aber es ändert nichts daran, dass es nur ein weiterer Krieg ist, in dem die Menschheit mit voller Kraft gegeneinander arbeitet.

Eine weitere Ressourcenverschwendung. Ein weiteres unnötiges Elend. Wir hätten Wichtigeres zu tun.

Jane’s Walk-Festival startet wieder!

Nachdem die letzten beiden Festivals ausfallen mussten, startet der Fuß e.V. 2022 mit frischer Energie: vom 5. bis 8. Mai soll es wieder bunte und interessante Entdeckungstouren in unserer Stadt geben. Wer selber einmal interessierten Menschen seine Nachbarschaft, seinen Lieblingsort oder sein Herzensprojekt näherbringen möchte, kann seine Tour hier anmelden.

Welche Lieblingsecken in deinem Stadtteil wolltest du schon immer einmal anderen zeigen? Du willst auf Spurensuche durch das musikalische Dresden gehen? Oder du möchtest darstellen, wie es ist, mit Beeinträchtigungen in einer Stadt zu leben? All das sind mögliche Themen für Walks. Diese können seriös sein oder witzig, informativ und erforschend.
Werde Walk-Leader*in und leite selbst einen von dir gestalteten Spaziergang!

Was ist ein Jane’s Walk?
Jane‘s Walks sind von BürgerInnen geführte, kostenlose Spaziergänge, keine Vorträge. Es geht dabei um das Gemeinsame, also miteinander die Stadt zu entdecken. Über 200 Städte weltweit machen schon mit!

Wer spaziert mit?
Jede und jeder kann mitspazieren oder selbst einen Walk leiten. Hauptsache, ihr seid neugierig auf andere Menschen, auf eure Stadt und habt Lust an Gesprächen zur sozialen und gebauten Zukunft eures Ortes.
Wer war Jane Jacobs?
Jane Jacobs (1916–2006) war eine amerikanisch-kanadische Autorin, Stadttheoretikerin und Aktivistin. Mit ihrem Fokus auf Menschen und lebendige Stadtviertel hat sie die Stadtplanung nachhaltig revolutioniert.

Bereits 1961 kritisierte Jacobs in ihrem bekanntesten Werk „The Death and Life of Great American Cities“ die entmenschlichte und autozentrierte Stadtplanung. Diese führe zu Isolation in den Stadtteilen und zerstöre Gemeinschaften. Jacobs forderte deshalb: Nicht einzelne Experten, sondern alle BürgerInnen müssen an der Entwicklung ihrer Stadt beteiligt werden.
Jane Jacobs Illustration

KONTAKT:

E-Mail: janeswalk@dresdenzufuss.de; Fon: 0176-446 521 28
Post: Dresden zu Fuß, Postfach 280 124, 01141 Dresden
Web: janeswalk-dresden.de und janeswalk.org/germany/dresden

Campteamende gesucht für „Six Days for Future“

Gesucht werden Teamer*innen, die 2022 im Rahmen einer Ehrenamtspauschale gemeinsam mit hauptamtlichen Personen unsere Camps und Workshops mitgestalten. Unter dem Motto „Jeder Job ist grün“ finden in den sächsischen Schulferien Themencamps bzw. –workshops für Jugendliche ab 14 Jahren statt. Die Six Days for Future-Angebote geben praxisorientierte Einblick in verschiedene Berufsfelder und zeigen Potentiale für die Gestaltung einer nachhaltigen Arbeitswelt. Im Fokus für 2022 stehen Ausbildungs- und Studienberufe aus den Bereichen Medien & Events, Floristik & Gartenbau, Ernährung & Gastronomie, Textil & Design sowie IT und Verkehr.

Alle Infos zur Ausschreibung hier: https://arche-nova.org/jobs/camp-teamerinnen-mwd

Bewerbungsfrist: 15. März 2022

Facts:

  • Die 6tägigen Camps (mit ÜN) und 4tägigen Workshops (ohne ÜN) finden ab 2022 in den sächsischen Sommer-und Herbstferien in Sachsen statt.
  • Die Teamschulung findet an zwei langen Wochenenden vom 12.-15.05.22 und 09.-12.06.22 in Schmiedeberg und Naundorf statt.
  • Die Teilnahme an beiden Wochenenden ist verpflichtend und kostenfrei. Fahrtkosten (ÖPNV) sowie Übernachtung und Verpflegung werden übernommen.

Aufgaben

  • Unterstützung des Campalltags, v.a. der Freizeitaktivitäten und Aufsicht, v.a. abends/ nachts
  • Ansprechperson für die Teilnehmenden
  • Vorbereitung und Durchführung von Bildungsmethoden, Exkursionen und Freizeitaktivitäten

Voraussetzungen

  • mindestens 18 Jahre
  • Interesse an den Themen Berufsorientierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
  • Lust mit jungen Menschen zu arbeiten
  • Empathie, Zuverlässigkeit, Kommunikationsstärke und Teamfähigkeit
  • günstig sind Erfahrung in der Jugendgruppenleitung, Erlebnispädagogik und/oder eine Juleica

arche Nova bietet

  • 8-tägige Teamschulung mit Elementen aus Juleica-Ausbildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Berufsorientierung, geschlechterreflektierender sowie nichtdiskriminierender Bildungsarbeit und Erlebnispädagogik
  • eine Aufwandsentschädigung als Ehrenamtspauschale (Camps 840,-/Workshops 560,-)
  • Erstattung aller Fahrtkosten (ÖPNV) und freie Unterkunft und Verpflegung auf den Camps
  • Teilnahmezertifikat/Praktikumsbestätigung

eku – ZUKUNFTSPREIS für Energie, Klima, Umwelt in Sachsen 2022

Mit dem eku – ZUKUNFTSPREIS 2022 möchte das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft das Engagement in Sachsen für die Transformation hin zu einer nachhaltig lebendenden und klimaneutral wirtschaftenden Gesellschaft unterstützen und sichtbar machen.

Unternehmerinnen und Unternehmer, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Kommunen, die engagierte Zivilgesellschaft und insbesondere auch Kinder und Jugendliche sind eingeladen, sich einzubringen und mitzumachen.

Bewerbungen mit Projektideen oder erfolgreich realisierten Vorhaben sind online möglich bis einschließlich 28. April 2022. Weitere Informationen: www.eku.sachsen.de

Der eku Zukunftspreis für Energie, Klima, Umwelt ist eine Initiative aus dem Sofortprogramm »Start 2020« und wurde 2020 erstmalig vergeben. Mit dem Preis werden Projekte ausgezeichnet, die vorbildhaft zu einer ökologisch nachhaltigen Entwicklung und zum Schutz von Klima, Ressourcen, Natur und Umwelt beitragen. Sowohl Ideen (»eku idee«) für Projekte als auch Erfolge (»eku erfolg«) bereits umgesetzter Vorhaben werden mit insgesamt 1,5 Mio. Euro prämiert.

Ansprechpartner: Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Team eku – ZUKUNFTSPREIS: eku@smul.sachsen.de.

VHS-Kurs Klima fit

Rund um den Globus wird ein entschlossenes Handeln für mehr Klimaschutz von der Politik gefordert. Dass die Auswirkungen des Klimawandels auch Deutschland betreffen, merken wir immer deutlicher: vermehrte Hitzetage über 30 Grad, Dürren, Starkniederschlagsereignisse oder durch den steigenden Meeresspiegel.
Im Rahmen des Kurses klimafit werden die wissenschaftlichen Grundlagen zum Thema Klimawandel besprochen und Anregungen zum gemeinsamen Handeln und effektiven Klimaschutz gegeben. Der Fokus liegt auf Veränderungen, die der Klimawandel in unserer Region herbeiführt.

Kursnummer22F1502
DozentJirka Krause
erster TerminDienstag, 29.03.2022 18:00–21:00 Uhr
letzter TerminDienstag, 31.05.2022 18:00–21:00 Uhr
Anzahl Unterrichtseinheiten20
Anzahl Veranstaltungen6
Gebühr20,00 EUR 14,00 EUR (ermäßigt)
OrtVHS, Helbigsdorfer Weg 1
Helbigsdorfer Weg 1
01169 Dresden
Raum 1.02
online

Termine

Di, 29.03.2022, 18:00 – 21:00 Uhr Grundlagen des Klimawandels und Einführung in die kommunale Herausforderung

Di, 12.04.2022, 18:00 – 21:00 Uhr Ursachen des Klimawandels und Klimaschutz auf kommunaler Ebene

Do, 28.04.2022, 18:00 – 19:30 Uhr Expertendialog mit führenden Klimaforscher:innen (online)

Di, 03.05.2022, 18:00 – 21:00 Uhr Regionale Folgen des Klimawandels und was kann ich selbst tun?

Di, 17.05.2022, 18:00 – 19:30 Uhr Expertentipps zu Energie, Mobilität und Ernährung (online)

Di, 31.05.2022, 18:00 – 21:00 Uhr Klimaanpassung – wie geht das? Zertifikatsverleihung

Januar-Newsletter

Lokale Agenda Dresden Newsletter Januar 2022

Im ersten Newsletter diesen Jahres informieren wir einerseits über aktuell laufende Umfragen und rufen zur Mitwirkung auf. Der Ernährungsrat Dresden & Region visiert an, das Engagement zahlreicher beteiligter Akteur:innen noch effizienter koordinieren. Die Lokale Agenda für Dresden strebt im Rahmen des Studien-Projekts praxi SDG die Ermittlung von Nachhaltigkeitsstrukturen in Dresdner Unternehmen an.  Nicht zuletzt ruft die Landeshauptstadt Dresden dazu auf, sich an einer Umfrage für eine optimierte Verkehrsinfrastrukturentwicklung hinsichtlich Elektromobilität zu beteiligen.

Wir erinnern an unseren Spendenaufruf bei 99 Funken. Wir freuen uns dahingehend über eure finanzielle Unterstützung für nachhaltige Netzwerke und mehr Arbeitskapazitäten bei der Lokalen Agenda für Dresden.

Wir berichten desweiteren über das spannende Projekt „Stadt-Land-Brücke 4.0 – Lausitz goes Dresden“ des Ernährungsrats Dresden & Region und das weitergehende Engagement als Resultat des Zukunftsstadtprojekts „Essbarer Stadtteil Plauen“.

Viel Freude beim Lesen! Wir freuen uns immer über Anregungen und Terminhinweise für den nächsten Newsletter!

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Stellen im Bereich Nachhaltigkeit

Die Lokale Agenda Dresden veröffentlicht hier uns zugesandte Stellenanzeigen, vorwiegend für den Raum Dresden und Sachsen, die sich auf Nachhaltigkeit sowie die Erreichung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) beziehen. Sendet uns gern eure offenen Stellen zu an verein@la-dresden.de.

Landeshauptstadt Dresden, Stabstelle für Klimaschutz und Klimawandelanpassung
Sachbearbeiter:in Energiekonzept und Klimaschutz
Ab: 01.10.2025
Arbeitszeit: Vollzeit
Befristung: unbefristet
Bewerbungsfrist: 15.07.2025


Bio-Erzeugergemeinschaft (biogemüse-ag)
Mitarbeiter:in Bereich Faktura und Disposition
Ab: 15.08.2025
Arbeitszeit: 35-40 Stunden
Befristung: –
Bewerbungsfrist: –


Landeshauptstadt Dresden, Stabstelle für Klimaschutz und Klimawandelanpassung
Projektleitung treibhausgasneutrale Stadtverwaltung (m/w/d)
Ab: 01.10.2025
Arbeitszeit: Vollzeit
Befristung: 31.01.2029
Bewerbungsfrist: 25.07.2025


Jugendfilmprogramm MOVE IT! YOUNG des Akifra e.V.
Projektkoordination
Ab: 01.08.2025
Arbeitszeit: 20 bis 30 Stunden pro Woche
Befristung: unbefristet je nach Förderlage
Bewerbungsfrist: 31.06.2025


Kinderladen Känguruh e.V.
2 x Bundesfreiwilligendienst
Ab: September 2025
Arbeitszeit: /
Befristung: 12 Monate
Bewerbungsfrist: /


Jugendfreizeithof Grillenburg
Freiwilliges ökologische Jahr
Ab: September 2025

Arbeitszeit: /

Befristung: 6 – 18 Monate
Bewerbungsfrist: /


Sukuma arts e.V. (Seeds of Change)
Bundesfreiwilligendienst (ab 27 Jahre)
Ab: sofort

Arbeitszeit: flexibel in einer 4 Tage Woche

Befristung: 6 – 18 Monate
Bewerbungsfrist: /


Wir suchen Unterstützung für 2022!

Damit wir in 2022 weitere Weichen in Richtung Nachhaltigkeit stellen können, brauchen wir Eure Unterstützung!

1) Bitte unterstützt unsere Crowdfunding-Kampagne auf 99funken.de! 

Die Weiterentwicklung unseres Engagements ist nur durch eine starke finanzielle Basis möglich. Unterstützt uns durch Eure Spende oder das Teilen unseres Aufrufes!

2) Werdet (Förder-)Mitglied bei der Lokalen Agenda Dresden! 

Eure Mitgliedschaft im Verein gibt uns nicht nur gesellschaftlichen Rückenwind, sondern ermöglicht uns durch die jährlichen Beiträge eine langfristige Perspektive und Planung. Eine Mitgliedschaft ist für Privatpersonen bereits ab 30 € im Jahr möglich. 

Mehr Informationen zur Gebührenordnung sowie den Mitgliedsantrag  findet Ihr hier

3) Dein Bundesfreiwilligendienst 2022 für ein nachhaltiges Dresden

Wir suchen ab Februar 2022 wieder eine Bufdine/ einen Bufdi für die Lokale Agenda. Du unterstützt den Verein im Tagesgeschäft, hast darüber hinaus aber viel Gestaltungsspielraum eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Du profitierst dabei von unseren Erfahrungen und Ressourcen, insb. unserem vielseitigen Akteursnetzwerk. 

Mehr Informationen findest Du in der Ausschreibung.

4) Erzählt von uns

Teilt unsere Website, abonniert uns bei Facebook und Instagram und helft uns dabei, unsere Arbeit noch stärker in die Öffentlichkeit zu tragen. Wir möchten das bereits bestehende Engagement in Dresden sichtbar machen und noch mehr Menschen motivieren, sich für die nachhaltige Entwicklung in ihrer Stadt einzusetzen. 

Wir freuen uns auf das kommende Jahr und sagen DANKE für alle bisherigen Kooperationen und Projekte für den Schutz von Natur, Umwelt, Klima, für lebendige Kultur, gesellschaftlichen Zusammenhalt und Bildung für nachhaltige Entwicklung. 

Dezember-Newsletter

Lokale Agenda Dresden Newsletter Dezember 2021

Diesen Monat mit einem Jahresrückblick auf unser Engagement für ein nachhaltiges Dresden in 2021. Es gibt außerdem einen Ausblick auf die nächsten Schritte der Essbaren Stadt Dresden vom Agenda-Netzwerk Ernährungsrat Dresden & Region. Und wie immer sind nachhaltige News aus Dresden und Umgebung enthalten.

An Stelle von Medientipps zeigen wir diesesmal Last-Minute-Geschenkideen, die einen gemeinnützigen Zweck erfüllen, sodass das Geschenk gleich mehrere Adressaten unterstützt.

Viel Freude beim Lesen! Wir freuen uns immer über Anregungen und Terminhinweise für den nächsten Newsletter! Und diesesmal  ganz besonders über eure Teilhabe: Wir haben zur Unterstützung unserer Arbeit einen Spendenaufruf bei 99 Funken gestartet. Für nachhaltige Netzwerke!

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