ab Dezember diesen Jahres sollen erneut innovative und nachhaltige Projekte gefördert werden, die von Dresdner/innen konzipiert und selbst umgesetzt werden. Die Umsetzung kann mit bis zu 50.000 EUR, im Zeitraum Dezember 2019 bis Dezember 2020 gefördert werden.
Die Anträge können bis zum 22. November eingereicht werden. Die dafür zugrundeliegenden Förder-bedingungen werden voraussichtlich am 30.10. vom Stadtrat bestätigt. Mit der Förderentscheidung ist Anfang Dezember zu rechnen. Aktuell werden die Antragsunterlagen und -formulare erarbeitet.
Die Projektplanung und Projekterstellung wird mit drei Projektwerkstätten in diesem Jahr unterstüzt, zu denen Ihr herzlich eingeladen seid. Sie finden von 17 bis maximal 21 Uhr statt, je nach dem, wie groß der Bedarf ist. In jeder Projektwerkstatt wid versucht, für alle antragsrelevanten Sachthemen mit Antworten in einzelnen Workshops zur Verfügung zu stehen. Das betrifft die Maßnahmenplanung, die Zeit- und Finanzierungsplanung sowie ab Oktober auch die unmittelbare Beratung an den Antrags-formularen.
Ab Januar werden monatlich Projektwerkstätten angeboten. Sie beinhalten neben den Workshops auch sogenannte Ideen-Ateliers am Abend. Sie dienen der Vernetzung, der Ideenfindung und des Ideenaustauschs und der Möglichkeit die Projektideen von den Teilnehmenden direkt bewerten zu lassen. Die Termine dafür werden im Oktober unter www.zukunftsstadt-dresden.de/termine veröffentlicht. Eine nächste Förderung ist dann voraussichtlichab Dezember 2021 möglich.
Eins ist sicher: Es wird ein bewegter und erntereicher Herbst 2019! Wir feiern die ersten zwei Gewinner des Lokale Agenda Wettbewerbes und laden zur Online-Abstimmung zum Publikumspreis ein. Und unser Newsletter ist voller Veranstaltungseinladungen zur Europäischen Mobilitätswoche zum Thema „Geh mit!“, zum Umundu-Festival 2019, zu unserem Beitrag zur Kulturhauptstadtbewerbung 2025 und der Wissensreihe des Zukunftsstadtprojektes Dresden!
Die Lokale Agenda koordniert die Plattform „Kultur und Umwelt“ für den nicht kuratierten Teil der Kulturhauptstadtbewerbung. Anja Ehrhardt von den Dresdner Verkehrsbetrieben hat zum Prozess einen Artikel im Mitgliedermagazin der DVB veröffentlicht. Lest weiter über die Kulturhauptstadt und unsere Plattform „Kultur und Umwelt“.
„Vom 11. Oktober bis 15. Dezember präsentiert das Kulturhauptstadtbüro den aktuellen Stand der Bewerbung für den Titel „Kulturhauptstadt Dresden 2025“. Im Hygienemuseum sind nicht nur die gesamten Inhalte des Bewerbungsbuches sowie die Projekte, Ideen und Visionen aller Akteure zu sehen. Hier wird auch der zentrale Ort für viele Veranstaltungen rund um das Leitmotiv „Neue Heimat Dresden 2025“ sein.
Mit Kultur Zusammenhalt stärken
Dresden ist als Kulturstadt in Europa einzigartig. Und gleichzeitig steht sie für eine lebendige aktuelle Streitkultur. Die alte Kulturstadt in der Mitte Europas ist zu einer Bühne für die Konflikte, die die Zukunft Europas insgesamt betreffen, geworden. Die Situation hier ist exemplarisch für viele andere Städte des Kontinents. Kunst und Kultur stehen für Vielfalt und Unterschiedlichkeit. Sie regen Auseinandersetzung und Dialog an. Die Kulturhauptstadtmacher wollen Unterschiede zulassen, austragen, Visionen verfolgen und somit Zusammenhalt stärken. Mit Hilfe von Kultur wollen sie Mittel und Wege finden, die Auseinandersetzung über gesellschaftliche Themen wie Digitalisierung, Globalisierung, Demokratie und Flucht in konstruktive Bahnen zu lenken.
Heiße Phase der Bewerbung beginnt
Seit Monaten arbeitet das Kulturhauptstadtbüro gemeinsam mit vielen Akteuren aus allen Bereichen an dem Konzept. Aus all den Diskussionsveranstaltungen unter dem Arbeitstitel „Kultur des Miteinanders“ entstand das Leitmotiv der Bewerbung: Neue Heimat Dresden 2025. Acht deutsche Städte bewerben sich um den Titel Europäische Kulturhauptstadt. Aus Sachsen gibt es gleich drei Bewerber: Chemnitz, Zittau und Dresden. Bis Ende September 2019 haben alle ein erstes Bewerbungsbuch einzureichen, das es im Dezember vor der Jury in Berlin zu verteidigen gilt. Danach kommen drei Bewerberstädte auf die deutsche Short List. Im Jahr 2025 stellen Slowenien und Deutschland jeweils eine Kulturhauptstadt Europas. Für Slowenien steht die Hauptstadt Lubljana schon fest, in Deutschland ist der Titel heiß umkämpft.
Nachhaltige Kulturhauptstadt Gemeinsam mit Akteuren aus der Nachhaltigkeits- und Kunstszene gestalte ich in der Gruppe „Kultur & Umwelt“ den Bewerbungsprozess für die Kulturhauptstadt mit. Wir haben die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen als Zielrahmen für die Kulturhauptstadt Dresden 2025 gesetzt. Jedes Projekt soll nachweisbar zur Bewahrung unserer natürlichen Lebensgrundlage, zu sozialem Zusammenhalt und/ oder zu nachhaltigem Wirtschaften beitragen. Mit dem Projekt „Kulturhauptstadtblüten wollen wir außerdem eine bedrohte Wildpflanze tausendfach erblühen lassen. Im Frühjahr 2020 sind alle Dresdner aufgerufen, einen Wiesen-Alant aufzuziehen und zur Blüte zu bringen. Die Saat dafür keimt bereits. Im Herbst finden die Pflanzen auf den Elbwiesen eine neue Heimat.
Machen Sie mit, werden Sie Pflanzenpate!“
Anja Ehrhardt, VB04
white butterfly resting on inula flowers in streets of seoul, south korea.
Weitere Informationen zum Projekt findet ihr hier.
Geh mit! ist das Motto der Europäischen Mobilitätswoche 2019. Wie auch in den Vorjahren ist das Team der Lokalen Agenda Dresden mit eigenen Veranstaltungen dabei. Gemeinsam wollen Geschäftsführerin Julia Leuterer und Projektkoordinatorin Christine Mantu aufmerksam machen auf verschiedene Formen des Unterwegs seins und für die Verkehrswende werben. Das gesamte Programm gibt es hier.
Wie sind wir am liebsten mobil?
Christine: Ich bin täglich mit dem Fahrrad unterwegs. Das geht meistens am schnellsten und ist für mich die nötige Bewegung am Tag. Allerdings wünsche ich mir sicherere Radwege. Wenn das tägliche Radfahren einen immer wieder in Gefahrensituationen bringt, mindert es die Freude am Fahrradfahren. Für Strecken außerhalb der Stadt nehme ich auch schonmal die Bahn.
Julia: Von Frühling bis Herbst fahre ich meist mit dem Fahrrad, auch weil ich das Fahrrad leicht in Bahn, Bus und S-Bahn mitnehmen kann und so noch flexibler bin. Wenn ich Zeit habe, nutze ich den Elbradweg und gehe auch mal in der Elbe baden zur Abkühlung. Im Winter schätze ich die Verbindung mit der Bahn und habe dort Zeit um auf dem Arbeitsweg zu lesen und Musik zu hören. Wenn wir z.B. im Ehrenamt mal etwas mehr transportieren müssen, nutzen wir Lastenräder oder ein TeilAuto.
Was hat
die Lokale Agenda Dresden mit der Mobilitätswoche zu tun?
Julia: Die Lokale Agenda für Dresden nimmt als Verein eine besondere Stellung in der Stadt ein. Mit den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen haben wir die Aufgabe, die nachhaltige Entwicklung in Dresden voranzutreiben. Dafür vermitteln wir als Netzwerkknoten vor allem Kontakten, Beratung, Bildungs- und Dialogangebote, Informationen und Moderieren unterschiedliche Interessen. Dabei versuchen wir eine Brücke zu bilden zwischen bürgerschaftlichem Engagement, Wirtschaft, Politik und Stadtverwaltung.
Christine: Das Thema Mobilität spielt für uns eine zunehmend große Rolle. Der Verkehr ist mit 16 % an unserem Klimabudget ein entscheidender Faktor. Auch unsere Mitglieder, vor allem die städtischen Unternehmen, treibt das Thema um. Dresden kann nur nachhaltiger werden, wenn wir auch die Wirtschaft mitnehmen. Städtischen Unternehmen sind bei uns Mitglieder und gemeinsam bringen wir die Themen der Nachhaltigkeit direkt in ihre Unternehmen hinein. In dem von uns koordinierten Netzwerk „Grüne Stadt“ diskutieren wir gemeinsam Themen wie z.B. Jobticket, Mobilitätsgutscheine und nachhaltiges Fuhrparkmanagement. Die DVB ist Mitglied unseres Vorstandes und für uns ein besonders wichtiger Partner. Denn für die Mobilitätswende braucht es einen gut funktionierenden ÖPNV als Rückgrat des Umweltverbundes.
Was hat
sich in Dresden verändert?
Foto von Reinhard Spunkner
Julia: Die Wende in der Mobilität schreitet auch in Dresden voran. Das finden wir gut, denn die Verkehrswende ist ein zentraler Baustein zu lebenswerten Städten und mehr Klimaschutz. Da bewegt sich in Dresden einiges: Seit 2017 wird sukzessive das Radverkehrskonzept umgesetzt. Im Zuge dessen wurden neue Radverkehrsplaner/innen in der Stadt eingestellt, einige Gefahrenstellen für den Radverkehr entschärft, die Markierungen verbessert und neue Radspuren angelegt. Multimobilität, also das einfache Benutzen verschiedener umweltfreundlicher Verkehrsarten, wird in Dresden durch die MOBI-Punkte mit Ladestationen und Leihradsystemen immer einfacher. Auch durch das Wahljahr 2019 gab und gibt es zahlreiche Veranstaltungen, Gespräche und Demonstrationen für mehr Sicherheit und Flächengerechtigkeit für alle Verkehrsteilnehmer. Am 19. September wird das erste Fußverkehrskonzept für Dresden vorgestellt mit dem Ziel, die Durchgängigkeit und Qualität der Fußwege langfristig zu verbessern.
Allerdings gibt es auch noch Baustellen: Viele Ärgernisse zwischen Verkehrsteilnehmern, Fehlverhalten und auch Gefahrenstellen haben mit fehlender oder mangelhafter Infrastruktur zu tun. Da kommt man allein mit „Respekt durch Rücksicht“ nicht weiter. Wir brauchen dringend Investitionen für barrierearme Fußwege, ein sicheres, durchgängiges und schnelles Radverkehrsnetz und den Ausbau des ÖPNV. So würde Dresden seinen älteren Bewohner/innen gerecht werden und das Leben vieler junger Familien erleichtern. Und warum orientieren wir uns nicht wie Schweden an der „Vision Zero“? Ziel dabei ist, Straßen und Verkehrsmittel so sicher zu gestalten, dass keine Verkehrstoten und Schwerverletzten mehr auftreten. Das wäre ambitioniert.
Christine: Der motorisierte Individualverkehr, sprich das private Auto, hat für uns eine klare Zukunft: Es wird klein, geteilt und elektrisch sein. Unternehmen wie Clever Shuttle, die diese Entwicklung erkannt haben, verdeutlichen, wie schnell eine Idee, deren Zeit gekommen, ist den Markt ins Wanken bringen kann. Wir sollten diese und andere Entwicklungen sozial verträglich gestalten, so dass die traditionelle Taxi-Branche nicht überrollt wird. Hier helfen keine Restriktionen gegenüber der neuen Idee, sondern die Moderation einer nachhaltigen Transformation zusammen mit allen Beteiligten.
Was is unser Beitrag zur Mobiwoche?
Julia: Wir freuen uns besonders auf die Vorstellung des Fußverkehrskonzeptes während der Mobilitätswoche als einen weiteren Baustein der Verkehrswende. Wir laden am 19. September interessierte Bürger/innen gemeinsam mit dem Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain zu einem Dialog im Gehen ein, bei dem wir gemeinsam zur Vorstellung des Fußverkehrskonzeptes im Rathaus gehen werden. Beim Parking Day am 20. September werden wir vor dem Umweltzentrum Dresden, in dem unsere Geschäftsstelle sitzt, bei Kaffee und Kuchen auf die Spielstraße aufmerksam machen.
Christine: Natürlich sind wir auch beim autofreien Tag am 22. September am Terrassenufer dabei. Uns geht es vor allem darum, dass sich die Organisationen und Engagierten der Verkehrswende besser kennenlernen und vernetzen. Deswegen werden wir die Menschen vor Ort zu einem SpeedDating einladen. So hat jede und jeder die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und Vorhaben gemeinsam voranzutreiben. Außerdem werden wir eine Couch mit Kaffee vom mobilen Caféfahrrad für alle bereitstellen und bitten „Auf die Couch mit…“ relevanten Köpfen der Mobilitätswende. Wir freuen uns besonders darauf, dass wir Menschen in den Austausch mit Entscheider/innen bringen und so die Verkehrswende in Dresden noch ein paar Schritte zulegen kann.
Unsere Veranstaltungen sind:
19. September – „Dresden auf dem Weg zum Fußverkehrskonzept“ Energiedialog im Gehen
Um sicheren Fußes durch Dresden zu gelangen, braucht es ein
zusammenhängendes Gehwegenetz. Gemeinsam möchten wir zur
Veröffentlichung des Fußverkehrskonzeptes der Stadt Dresden zum Rathaus
laufen. Zusammen mit Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain wollen wir
im Gehen herausfinden, worauf es bei der Fußverkehrsplanung ankommt und
welche Schritte wir in Dresden noch vor uns haben, um für alle
Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer einen sicheren und
ansprechenden Weg durch Dresden zu ermöglichen.
Start um 17.45 Uhr am DREWAG Treff im WTC, Ecke Freiberger/Ammonstraße
Ende 18.45 Uhr am Neuen Rathaus Dresden, Dr.-Külz-Ring 19
Teilnahme kostenfrei
20. September – Parking Day
Parkplätze nehmen viel Raum in einer Stadt ein. Was wäre, wenn man
diesen anders nutzen könnte, als Autos abzustellen? Zum international
begangenen Parking Day wird dies ausprobiert.
Von 16 bis 18 Uhr vor der Schützengasse 16 – 18 (Umweltzentrum) unter dem Motto „Kaffeeklatsch statt Autoquatsch“.
22. September – Autofreier Tag am Terrassenufer
Das Terrassenufer ist am 22. September von 11 bis 17 Uhr zwischen Carola- und Augustusbrücke für Autos gesperrt. Die Partner der Europäischen Mobilitätswoche laden zu Spiel, Spaß und Aktionen für Groß und Klein ein. Wir organisieren ein SpeedDating und laden ein „Auf die Couch mit…“.
2.500 Viertklässler/innen erhalten Hausaufgabenheft mit Lerneffekt für Klimaschutz
Die Schülerinnen und Schüler der 6. Grundschule „Am Großen Garten“ in der Johannstadt haben einen neuen Begleiter für ihren Schulalltag erhalten: Das Möhrchenheft dient als klassisches Hausaufgabenheft und liefert zusätzlich jede Menge Tipps und Anregungen zum Klimaschutz. Auf motivierende Weise vermittelt das liebevoll gestaltete Heft Grundschulkindern, wie man nachhaltig leben kann. Insgesamt erhalten 2.500 Viertklässler in 35 Dresdner Grundschulen erstmalig und kostenfrei eines der orangefarbenen Hausaufgabenhefte mit zusätzlichem Lerneffekt. Das Möhrchenheft ist ein Projekt der Lokalen Agenda Dresden, das der Verein gemeinsam mit der Landeshauptstadt Dresden und den städtischen Unternehmen Dresdner Verkehrsbetriebe AG, DREWAG – Stadtwerke Dresden GmbH, Stadtreinigung Dresden GmbH und Stadtentwässerung Dresden GmbH umgesetzt hat.
„Das neue Möhrchenheft bringt die Themen Energie und Klimaschutz spielerisch und kindgerecht in die Klassenzimmer“, so Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen. „Anleitung und Motivation zu nachhaltigem Handeln kann nicht früh genug beginnen. Unsere Kinder sollen mit Ideen für eine bessere Welt aufwachsen.“ Projektkoordinatorin Christine Mantu von der Lokalen Agenda Dresden erläutert: „Die Anregungen und praktischen Tipps beziehen sich konkret auf die Lebenswelt der Kinder in unserer Stadt und sind sofort umsetzbar. Wenn das Heft gut ankommt, wollen wir im nächsten Jahr eine weitere Ausgabe herausgeben und die Auflage steigern.“
Das Konzept des Möhrchenheftes stammt aus Weimar, regionale Ausgaben
gibt es inzwischen auch in anderen Städten Thüringens sowie in Leipzig,
Berlin und Hannover. Nach der ersten Dresdner Ausgabe zum Thema
Klimaschutz sollen in den kommenden Jahren weitere Hefte zu den Themen
Nachhaltigkeit, fairer Handel und Biodiversität entstehen.
Einen neuen Baum für den Schulhof gewinnen
Das Maskottchen Kiki Karotte führt die Kinder durch das Heft. Neben
vielen Infos, Tipps und Anregungen für den Alltag enthält das
Möhrchenheft auch Geschichten und Bastelanleitungen. Es regt die Kinder
auf zehn illustrierten Themenseiten zum Ausprobieren und Nachfragen an.
Mit seiner Hilfe können die Kinder sogar ganz praktisch etwas für das
Klima tun. Dafür müssen sie nur das Umwelt-Quiz im Heft ausfüllen und
die Lösung an die Lokale Agenda Dresden senden. Mit etwas Glück gewinnen
die Schulklassen eine Baumpflanzung für ihren Schulhof, die von der
Stadtreinigung finanziert wird. DVB, DREWAG, Stadtreinigung,
Stadtentwässerung und die Landeshauptstadt Dresden haben das Dresdner
Möhrchenheft inhaltlich gefüttert und finanziert. Ein Heft kostet rund
fünf Euro. Die Projektleitung sowie die Redaktion und Gestaltung lagen
in den Händen der Kreativetage in Weimar. Die Annahme der Bestellungen
und die Auslieferung haben die DVB übernommen.
Wir sind wieder zurück aus der Sommerpause und geben einen Überblick zu den Landtagswahlen in Sachsen am 01. September, begrüßen mit dem Zukunftsstadt-Projekt „Essbarer Stadtteil Plauen“ zwei neue Menschen bei der Agenda, zeigen Haltung bei #Unteilbar und Fridays for Future und gehen mit der Europäischen Mobilitätswoche 2019 bewegt in den Herbst!
Ab September beteiligen wir uns mit einem neuen Agenda-Projekt an der „Zukunftsstadt Dresden“! Dresden wurde 2018 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen eines Städtewettbewerbs neben 7 weiteren deutschen Städten zur „Zukunftsstadt“ gekürt. Ursprünglich bewarben sich 51 Städte um diesen Titel. Dresdens Konzept, die Bürger*innen bei der Gründung und Umsetzung von ganzheitlichen, innovativen und nachhaltigen Projekten zu unterstützen hatte somit Erfolg. Nun beginnt die Förderphase von insgesamt 8 neuen Nachhaltigkeitsprojekten in Dresden, von Mobilität über Bildung bis hin zu Ernährung.
Die Lokale Agenda beteiligt sich mit einem Projekt zum Thema nachhaltige Ernährung. Unsere neuen Projektkoordinatorinnen Gerda und Nadine haben in den nächsten zwei Jahren die Aufgabe, den „Essbaren Stadtteil Plauen“ zu entwickeln und ganz konkret zu fragen: Wie kann das, was vor der Haustür wächst, von mehr Menschen wahrgenommen und genutzt werden?
Neben einer Bestandsaufnahme aller essbaren Obst- und Wildobstgehölze im Stadtteil Dresden-Plauen möchte unser Projekt ein Bewusstsein für frische, saisonale und lokale Ernährung schaffen. „Essbarer Stadtteil Plauen“ will Teil einer Vision sein, bei der eine widerstandsfähige Stadtregion mit einem hohen Grad an Selbstversorgung entsteht. Das Projekt will herausfinden, welche Methoden die Bewohner und Bewohnerinnen ermuntern, den essbaren Bestand intensiver zu nutzen und welche privaten sowie kommunalen Flächen für weitere Anpflanzungen verwendet werden könnten. Lokale Kreisläufe sollen gestärkt und eine umweltgerechte Lebensweise verwirklicht werden. Durch verschiedene Aktionen, bei denen gemeinsam Lebensmittel direkt im Stadtteil geerntet und verarbeitet werden, wird u.A. ein Umdenken des eigenen Energie- und Ressourcenverbrauchs angeregt.
Das Projekt hat die Funktion eines „Transformationsexperiments“- d.h. Beteiligungsprozesse werden aktiviert und getestet und es soll unter Begleitung von Forschenden des IÖR am Ende ein Handlungsleitfaden entstehen, der die Ergebnisse des Projektes auf andere Stadtteile/Städte übertragbar macht. Und wer weiß, vielleicht schmückt sich bald die ganze Stadt mit dem Titel „Essbare Stadt Dresden“?
📢📢📢Wir freuen uns die Nominierten für unsere Agenda Preise verkünden:
1. Kategorie: Bildung für nachhaltige Entwicklung und gesellschaftliches Miteinander
+ Political Art Days von CAMBIO e.V. + Ufer Bildungsprojekte von UFER-Projekte Dresden + Alles Sellerie oder was? Klimafreundlich kochen – Bund Dresden Büro + PLANETISE – Practical Learning for Action and Networking via an Educational Tool Inspiring Study of Environment von Jugend und Kulturprojekt e.V. + Zum Rostigen Ross von Rad i.o
2. Kategorie: Nachhaltige Kinder und Jugendprojekte
+ Globales Lernen in der beruflichen Bildung von Cambio e.V. + MUSAIK – Grenzenlos musizieren von Musaik + Waldindianer unterwegs – Inklusive Naturpädagogik mit verhaltensauffälligen und traumatisierten Kindern im Setting Wald von Kita „Kleiner Globus, Uhlandstr. 34, 01067 Dresden Träger ist: Ausländerrat Dresden e.V. (eingetragener Verein) + Materialarts, DIY and Come together von Konglomerat e.V. + Herzensretter von Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Dresden
Um Euch eine Mitarbeit bei uns etwas plastischer vor Augen zu führen, hat unsere aktuelle BFD-Leistende Theresa Zakrzewski ihre bisherigen Erfahrungen zusammengefasst:
„Seit Oktober 2018 absolviere ich meinen Bundefreiwilligendienst bei der Lokalen Agenda im Umweltzentrum in Dresden Mitte. In das kleine aber engagierte Team wurde ich bestens aufgenommen und hatte ausreichend Zeit, im Verein anzukommen und mir einen Überblick zur Arbeit der Lokalen Agenda und ihren Projekten zu verschaffen. Mit der Zeit erhielt ich mehr Verantwortlichkeiten und konnte mich mit meinen persönlichen Stärken und Interessen integrieren.
So nahm ich an den Treffen der unterschiedlichen Initiativen teil, in denen die Lokale Agenda als Träger involviert ist und erhielt wertvolle Einblicke in die Arbeit der vielen Nachhaltigkeitsakteur/innen hier in Dresden. Auf diese Weise gelangte ich z.B. zur Erneuerung der Homepage des Ernährungsrates Dresden und Region. Auch die eigene Vereins-Homepage betreue ich mit Freude. Die eigenen Formate des Vereins, wie den Energiedialog oder die Filmreihe Hingesehen organisierte ich schon nach kurzer Zeit mit, später lag sogar die Gestaltung einer ganzen Vernissage zum Projekt „Zukunftsstadt Dresden. Visionen und Projekte“ in meiner Hand. Es folgten unter anderem die Gestaltung einer Podiumsdiskussion zum Thema „Mobilität in der Zukunftsstadt Dresden“ und der Plant for the Planet-Akademie, in der Kinder zu Klimabotschafter/innen ausgebildet werden. Meine Kollegin Christine Mantu und ich starteten sogar ein neues, für Dresden neuartiges Projekt, das nachhaltige Hausaufgabenheft „Möhrchenheft“. Mit Hilfe unseres Engagements und der Unterstützung der Städtischen Unternehmen in Dresden erhalten es im kommenden Schuljahr alle 4. Klassen der Dresdner Schulen.
Durch all diese Veranstaltungen und Projekte erhielt ich die wunderbare Möglichkeit, mich selbst auszutesten, wichtige und positive Erfahrungen im Bereich der Projektkoordination zu sammeln und eigene Ideen zu verwirklichen. Das Arbeitsumfeld ermöglichte sowohl viel selbstständige Arbeit als auch Arbeit im Team. Und meine Kolleginnen unterstützten mich wann immer ich Hilfe brauche. Vielen Dank dafür!
Der Bundesfreiwilligendienst bei der Lokalen Agenda hat meine Vorstellungen nicht nur erfüllt, sondern übertroffen und mir dabei geholfen, eine Entscheidung für meinen beruflichen Werdegang zu treffen. Meine Zukunft wird sich dem Schutz unserer Lebenswelt und Natur widmen. Meiner Nachfolgerin oder meinem Nachfolger wünsche ich eine ebenso schöne Erfahrung mit den engagierten und inspirierenden Menschen, die hier arbeiten.“
Danke Theresa, wir haben auch sehr gern mit Dir zusammengearbeitet!
Darin greifen wir die Ergebnisse der Kommunalwahl auf, berichten über zwei Konferenzen in Berlin und geben Tipps, um nachhaltig durch den Sommer zu kommen.
Nicht auf der Höhe – deutsche Nachhaltigkeitspolitik und die Agenda 2030
„Im Konsens ist die Welt noch nie verändert worden“ Jürgen Maier vom Forum für Umwelt und Entwicklung.
Dieses Statement blieb mir noch lange im Kopf, insbesondere wenn man selbst in einer uneinen Stadt wie Dresden wohnt, lebt und sich engagiert. Die Begrüßungsstatements von Jürgen Maier und Luise Steinwachs aus dem Forum Umwelt und Entwicklung machten zu Beginn gleich deutlich, dass politische Zielsetzungen hinter den zivilgesellschaftlichen Bemühungen zurückblieben. Die Nachhaltigen Entwicklungsziele bzw. SDG’s sind völkerrechtlich auf derselben Stufe wie die Menschenrechte, da sie von allen Ländern beschlossen worden sind. Und so müssten sie auch behandelt werden. Immerhin haben zahlreiche Kommunen die Nachhaltigkeitsziele im Stadtrat beschlossen – in Dresden steht dieser Beschluss noch aus. Dringlicher Nachholbedarf für die kommende Wahlperiode.
Die Konferenz wollte die zivilgesellschaftlichen Akteur:innen vernetzen und stärken, aber vor allem mit Politik und Verwaltung ins Gespräch bringen. Darüber hinaus wurden Ansätze auf unterschiedlichen Ebenen vorgestellt, die auch übertragbare Lösungsansätze lieferten. Ich selbst entschied mich für das Seminar „Nachhaltigkeit in der Praxis“ von Mitarbeiterinnen der AWO, da ich auf übertragbare Konzepte für unsere städtischen Unternehmen hoffte. Ein Pflegepatient hat einen CO2-Fußabdruck von 8 Tonnen pro Jahr. Mit dem Projekt „Klimafreundlich pflegen“ soll dieser Fußabdruck langfristig auf 1-2 Tonnen reduziert werden. Um solche Nachhaltigkeitskonzepte zu etablieren sind zwei Maßnahmenpakete hilfreich:
1. Sofortmaßnahmen identifizieren und umsetzen (z.B. Umstellung von Papier, Verpflegung und Strom) und
2. eine langfristige Strategieentwicklung
Dieses Seminar war für mich besonders interessant, weil es zeigte wie schnell klimafreundliche Lösungen etabliert werden können, auch wenn der Fokus der Arbeit eigentlich ein anderer ist.
Hausaufgaben für Dresden
Im Anschluss folgte eine Vernetzungsrunde beim Picknick. Vertreter:innen von Initiativen, Verbänden und Instituten aus deutschen Städten berichteten von großen Schritten, die jetzt kommunal passieren oder passiert sind. Mein Eindruck: Dresden hat noch viel Nachholbedarf und viele Hausaufgaben zu erledigen, wenn wir in Deutschland Schritt halten wollen. Die Transformation ist in vollem Gange und wenn wir nicht hinterherlaufen, sondern noch mitgestalten möchten, müssen wir insbesondere in der Stadtentwicklung, im Bereich Mobilität, Einbindung von Zivilgesellschaft und Nachhaltigkeit sowie Bürger:innenbeteiligung nachlegen. Insbesondere verblüffte mich der „common sense“ den die Nachhaltigkeitziele in den vertretenen Kommunen zu haben schienen.
Positive Narrative schaffen
Zum Worldcafé mit der Ressortleitungen der Bundesministerien war der Andrang an den Tischen groß. Ich entschied mich für das BMU und das BMVI. Der Referatsleiter für Nachhaltigkeit im Bundesumweltministerium Jörg Mayer-Ries plädierte vor allem dafür, endlich positive Narrative für Klimagerechtigkeit als Teil eines guten Lebens für uns alle zu schaffen. Über Jahre wurde ein Narrativ bedient, in dem Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit als Zielkonflikte dargestellt wurden, obwohl gerade Nachhaltigkeit der einzige Weg sei, um alle mitzunehmen und die Gesellschaft zusammenzubringen.
Leo Schulz als Referatsleiter der Nachhaltigkeitsabteilung des BMVI machte vor allem deutlich, was mit einem Verkehrsminister Scheuer nicht ginge und erklärte die 7 Milliarden Euro Subventionen für Diesel als Marktverzerrung. Vom Tisch gab es eindeutiges Feedback für die Arbeit des Verkehrsministeriums. Gregor Hagedorn, der mein Sitznachbar war, fand als Initiator von Scientists4future deutliche Worte gegenüber der für ihn „wissenschaftsverachtenden (Verkehrs-)Politik“.
Interessenskonflikte und Lobbyismus
Das Abschlusspodium war mit Vertreterinnen der Deutschen Umwelthilfe (DUH), Fridays For Future Deutschland, der BUNDjugend und Oxfam weiblich besetzt. Jörg Mayer-Ries als Vertreter des BMU zeigte sich auf Seiten der Verbände und verwies auf die geringe Budgetausstattung des BMUs, die die Wertschätzung innerhalb der Regierung ausdrücke. Auch verdeutlichte er, dass Deutschland nicht losgelöst auf dem Globus agieren könne.
Barbara Metz, von der Deutschen Umwelthilfe, berichtete von der Prüfung der Gemeinnützigkeit der DUH und dem Versuch, dem Verein das Klagerecht zu entziehen. So versuche die Bundesregierung, unbequeme Akteure ruhig zu stellen. Des Weiteren prangerte die beeindruckende Barbara Metz an, dass Nachhaltigkeitslobbyist:innen der gleichwertige Zugang zur politischen Interessensvertretung fehle. So habe sich Andreas Scheuer im letzten Jahr zwar 17 mal mit Vertreter:innen der Automobilindustrie getroffen, aber kein einziges Mal mit Vertreter:innen der 5 großen Umweltverbände.
Nach der Konferenz bleibt festzuhalten, dass Gräben zwischen Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Expert:innen auf der einen und Entscheider:innen auf der anderen Seite nun überwunden werden müssen, um der Klimakrise zu begegnen. Wir müssen nicht nur zusammen diskutieren, sondern zusammen Ergebnisse erarbeiten. Nur so wird, um die Kanzlerin zu zitieren, aus der „Pille-Palle“-Klimapolitik eine echte Bemühung, das 1,5 Grad-Ziel doch noch einzuhalten. Dafür ist Interessensvertretung bedeutsam, da Politiker:innen den Input für ihre Arbeit dringend brauchen. Allerdings wird das Ergebnis verzerrt, wenn die Durchschlagskraft und die Einbindung von Interessen von der Kapitalstärke der Lobby abhängen.
Die Jahreskonferenz des RNE
Nächster Tag, der 4. Juni und eine vollkommen andere
Veranstaltung.
Weniger Austausch, dafür viel (frontaler) Input. Knackig moderiert von Günther Bachmann, Generalsekretär des RNE, gab es gleich zu Beginn 8 mal 5 Minuten Input im Magazin-Format. Nennenswert dabei der Wetterexperte Karsten Schwanke, der ausführte was bereits 1 Grad Erwärmung für unseren Planeten bedeutet und dass schon jetzt niemand mehr sicher sein könne, welche Bäume bei diesem veränderten Klima in Zukunft einen gesunden Wald bilden können. Ebenso blieb der Input von Dr. Marcus Berger im Gedächtnis. Er referierte über unseren Wasserfußabdruck (120l/Tag) und was dieser mit der Austrocknung des Aralsees und des Lake Naiwashas in Kenia zu tun hat.
3 Chicoreerüben für einen Nylonstrumpf
Allerdings ging es in den Inputs nicht nur darum das Problembewusstsein noch einmal schärfen und die Dringlichkeit des Handelns zu verdeutlichen, sondern auch darum das Spotlight auf bereits vorhandene erforschte Lösungsansätze zu lenken. Zum Beispiel berichtete Prof. Dr. Andrea Kruse von der Uni Hohenheim über ihre Forschung.
Unter anderem stellt sie aus dem landwirtschaftlichen Abfallprodukt „Chicoreerüben“ (dem Teil, der bei Chicoree nicht im Supermarkt landet) Nylonstrümpfe her. Dazu benötigt sie inzwischen gerade einmal 3 Rüben pro Strumpf. Eine nachhaltige Lösung für ein Alltagsprodukt.
Die GRÜNE Null bis 2035
Wie immer in gewohnt klarer und scharfer Sprache äußerte sich der Vertreter von Fridays for Future Deutschland: Jakob Blasel. Er forderte „Die GRÜNE Null“ bis 2035 oder das Eingeständnis der Regierung versagt zu haben und „die Klasse zu wiederholen“. Ebenso kritisierte er Greenpeace und den RNE mit den Klimazielen der Bundesregierung zu arbeiten. Diese seien nicht ausreichend, um das 1,5 Grad-Ziel zu erreichen.
Nachhaltigkeit Verfassungsrang geben
Direkt im Anschluss begrüßte die RNE-Vorsitzende Marlehn Thieme die eingetroffene Bundeskanzlerin Angela Merkel und übergab ihr offiziell eine Empfehlung des RNE. Unter anderem beeinhaltet diese Empfehlung die Forderung das Nachhaltigkeitsprinzip im Grundgesetz zu kodifizieren.
Angela Merkel begrüßte die Forderungen von Fridays for Future und erklärte, was bereits getan wurde und dass dies noch nicht genug sei. Die Forderung, den Nachhaltigkeitszielen Verfassungsrang zu geben, müsse man ernsthaft diskutieren – das Schwerere sei die konsequente Umsetzung.
Vom „Müssen“ zum „Machen“
Es folgten Reden von Olaf Scholz, der konstatierte, dass 2019 das Jahr des Handelns und 2020 das Jahr der Nachhaltigkeit werde sowie ein beeindruckend ehrlicher Appell von Gerd Müller (Bundesentwicklungsminister) und Svenja Schulze (Bundesumweltministerin). Letztere beklagte, dass alle Ansprachen mit „Wir müssen“ und „Jetzt muss“ zu beginnen schienen. Von „Müssen“ müsse man zum „Machen“ kommen.
Wir nehmen viel frischen Input und viel Motivation aus Berlin mit. Das Beständigste ist die Tatsache, dass sich die Welt weiterdreht – dass sie sich permanent verändert. Die Zivilgesellschaft ist schneller und bereits viel weiter als die politischen Prozesse. Die Politik ist nun in der Pflicht Rahmen zu setzen, die eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen und gestalten.
Auch in diesem Jahr gibt es wieder eine BNE-Landesausstellung. Sie wird von der ZukunftsAkademie Leipzig e.V. unter Herrn Schirmer konzipiert. Trotzdem möchten wir natürlich Projekte aus allen sächsischen Regionen zeigen, so dass die Ausstellung während ihrer Wanderschaft als „BNE-Aushängeschild“ für ganz Sachsen dienen kann.
Deshalb unsere große Bitte, die Ausschreibung an möglichst viele potenziell geeignete Bildungseinrichtungen/Projekte/Initiativen/Vereine aus Ihrem Arbeitsumfeld mit BNE-Bezug weiterzuleiten, gerne über Ihre eigenen Verteiler. So können sich am Ende möglichst viele und unterschiedliche Projekte zusammenfinden, die ein großes Spektrum sowohl an Themen, verschiedenen Bildungsbereichen der BNE als auch aus räumlicher Sicht abbilden.
Wer sich noch einmal über die derzeit laufende Ausstellung informieren möchte, kann das gerne
hier tun.
Die Ausstellung soll ab Herbst durch sächsische Städte und Regionen wandern, wodurch die Inhalte der vorgestellten Projekte „nach außen getragen“ werden und so sachsenweit Aufmerksam erhalten. Nach Beendigung der Ausstellung im Sommer/Herbst 2020 können die entsprechenden Einrichtungen/Projekte/Initiativen ihre Banner zur eigenen Verwendung erhalten.
Wer Möglichkeiten hat oder kennt, die Ausstellung ab Herbst (bei sich) zu zeigen/auszustellen (die Ausstellungszeit beträgt ca. zwischen 1 und 4 Wochen), kann sich diesbezüglich gern an Frau Juliane Pohlack oder Herrn Schirmer wenden, so dass die „Wanderung“ der Ausstellung organisiert werden kann. Das Zeigen der Ausstellung ist natürlich unabhängig von einem eigenen Banner möglich.
Diesmal mit unserem Agenda-Wettbewerb, den Wahlprüfsteinen des Ernährungsrates Dresden, einer BFD-Stellenausschreibung bei der Agenda, Eindrücken zur Podiumsdiskussion „Was geht am Zelleschen Weg?“, einem Bericht von der Tolerade 2019 und weiteren Wahlprüfsteinen sowie nachhaltigen News aus Dresden und Umgebung.
Unsere Projektkoordinatorin Christine Mantu schildert ihre Eindrücke von der diesjährigen Tolerade und warum der Tolerave e. V. als Netzwerk noch viel mehr Aufmerksamkeit verdient.
Vote and Dance for Tolerance – das Motto der diesjährigen Tolerade am 4. Mai war wie immer bewusst politisch gewählt. Diesmal lag der Fokus auf der kommenden Richtungsentscheidung für Dresden: Die Wahlen stehen vor der Tür.
Wer bei der Tolerade allerdings nur eine Party-Parade erwartete, erhielt viel mehr. Sie wird vom Tolerave e.V. mit viel Herzblut organisiert und hat über 30 Initiativen, darunter Fridays for Future, „Recht auf Stadt“, dem Gerede e. V., Mission Lifeline und vielen anderen, die Möglichkeit zu geben, sich zu präsentieren und sich mit Redebeiträgen auf den 3 Kundgebungen Gehör zu verschaffen. Ich selbst hatte die Ehre für mein ehemaliges Engagement bei IDA – In Dresden Ankommen sprechen zu dürfen.
Die Menschen versammelten sich trotz strömenden Regens zahlreich bereits zur Auftaktkundgebung am Neustädter Bahnhof. Denn bei der Tolerade geht um mehr als um Musik – es geht darum, das vielseitige Engagement in Dresden sichtbar zu machen. Es geht um ein klares Bekenntnis für welche Überzeugungen die Musikszene in Dresden einsteht. Die Akteur/innen vom Tolerave e.V. positionieren sich deutlich für ein progressives und tolerantes Dresden – Nicht nur bei der Parade.
Der Tolerave e.V. mischt sich ein und befähigt und fördert andere sich selbst laut einzumischen. Zum Beispiel unterstützt der Verein regelmäßig Fridays for Future Dresden mit Technik, Wagen und Equipment – kostenlos. Auch bot er in Vorbereitung auf die Redebeiträge Sprechtrainings am Mikrophon für unerfahrene Redner/innen an. Mit dem Projekt „unity in diversity – Vielfalt vereint“, gefördert durch das Landesprogramm „Weltoffenes Sachsen“ beginnen nun auch Workshops und Schulungen zu Antidiskriminierungsarbeit in Bildungseinrichtungen und Schulen.
Was früher als nischige Subkultur wahrgenommen wurde, ist nun zu einem sichtbaren, zivilgesellschaftlichen und integrativen Knotenpunkt geworden – und diesen Hebel wollen sie auch weiterhin nutzen.
Themen wie Wohnen, Nachhaltigkeit, gesellschaftlicher Zusammenhalt, Inklusion aber auch Freiräume sollten auf der Tolerade eine Bühne erhalten. Das war von Beginn an eine klare Ansage der Organisator/innen. Die Vorbereitungsplena dienten nicht nur der Organisation der Parade sondern konstituierten sich bald als Vernetzungsplattform für ganz unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen Akteur/innen, die ein Ziel verbindet: einen Beitrag zu leisten, um ihre Stadt aktiv mitzugestalten. Viele neue Kontakte wurden geknüpft, viele Synergien gefunden und vieles gemeinsam für die Zukunft gesponnen.
80 Initiativen und Crews konnten auf den 17 Wägen ihre Botschaft in kreativer Art und Weise setzen. Zum Peak der Parade, beim Zusammentreffen mit Herz statt Hetze und der Parade der Vielfalt am Postplatz zählten die Organisator/innen 10.000 Teilnehmer/innen. Nun schien auch Petrus sich zu erbarmen und öffnete den Himmel für strahlenden Sonnenschein. Mit den 5 rappelvollen Abendveranstaltungen und über 4000 Besucher/innen konnten die Kosten für die Parade gedeckt werden. Alle Einnahmen werden an Initiativen in Dresden gespendet. Selbst alle Künstler/innen spenden ihre Gage.
Die Tolerade 2019 verdeutlicht uns einmal mehr, was wir gemeinsam auf die Beine stellen können, wenn wir miteinander in einen Austausch kommen. Akteur/innen, die bisher keine Berührungspunkte hatten, kamen für einen nachhaltigen Schulterschluss von Musikszene und Zivilgesellschaft zusammen. Denn uns verbindet eins: wir arbeiten alle auf unterschiedlichen Ebenen für ein nachhaltiges, vielfältiges, tolerantes Dresden, in dem wir nicht nur tanzen und tanzen lassen sondern uns auch dafür einsetzen, dass andere in unserer Stadt weiter tanzen können.
Der Vorsitzende des Tolerave e.V. Malte Bludau fässt es wie folgt zusammen: „Die Tolerade ist mehr als nur eine Parade. Sie zeigt, was Menschen bewirken können, wenn sie ein gemeinsames Ziel verfolgen. Gemeinsam für eine tolerante, offene und bunte Gesellschaft. Bass statt Hass!”
Der Ernährungsrat Dresden und Region hat seine Wahlprüfsteine zur Kommunalwahl am 26. Mai veröffentlicht. Auf der Website des Ernährungsrates finden die Leserinnen und Leser nun die Stellungnahmen der Dresdner Parteien zu den Themen Ernährung, Gemeinschaftsverpflegung und Lebensmittelverschwendung.
Die CDU beispielsweise sieht bei den Forderungen der Prüfsteine wenig Regulierungsbedarf. Sie möchte den Bürger/innen und zuständigen Entscheidungsträger/innen beim Thema Ernährung möglichst viel Freiraum lassen. Die SPD wiederum setzt sich für die Reduzierung von übermäßigem Ressourcenverbrauch, Verschwendung von Material und Lebensmitteln ein. Perspektivisch soll Dresden zur Zero Waste City werden. Bündnis 90/ Die Grünen möchten die Ernährungsbildung in Kitas und Schulen verankern.
Die Antworten aller Parteien zu den insgesamt 5 Wahlprüfsteinen können hier gelesen werden. Die Pressemitteilung finden Sie hier.
Unter diesem Titel lud der Studentenrat Dresden am Montag, den 06. Mai, zur Podiumsdiskussion auf dem Campus der TU Dresden ein. Eingeladen waren Johannes Lichdi vom Bündnis 90/ Die Grünen, Gunther Thiele von der CDU, Prof. Udo Becker vom Lehrstuhl für Verkehrsökologie der TU Dresden, Frau Prof. Irene Lohaus vom Institut für Landschaftsarchitektur der TU Dresden und David Färber vom Referat Mobilität des Studentenrates Dresden. Die Moderation erfolgte durch Eric Hattke, Geschäftsführer der Sächsischen Bibliotheksgesellschaft. Der Einladung folgten circa 400 Menschen, in erster Linie die direkt betroffenen Studierenden der Universität.
Zu Beginn wurden die bisherigen Ereignisse und Planungen rund um den Zelleschen Weg dargestellt. So ist der Zellesche Weg Teil des Stadt-Projektes Stadtbahn 2020 und soll mit einer eigenen Straßenbahnlinie versehen werden, die perpektivisch die bisherige Buslinie 61 auf dem Campus ablöst. Zur Debatte steht, ob die gleichzeitige Neuplanung der Straße zu einer Verbreiterung der Fahrspuren und Verkleinerung der Radwege (Vorzugsvariante von CDU und FDP) führt oder zur Verkleinerung der Fahrspuren und Vergrößerung der Radwege (Vorzugsvariante von LINKE, Bündnis 90/ Die Grünen und SPD). Beide Positionen werden durch zwei verschiedene Statistiken über den prognostizierten Verkehr auf der Straße in den kommenden Jahren gestützt. Eine Prognose weißt auf ein erhötes Verkehrsaufkommen, die andere auf ein verringertes hin. Fakt ist jedoch, wie Prof. Becker erklärt: Die Bautätigkeiten selbst bestimmen letztlich, wie attraktiv die Strecke für welches Verkehrsmittel wird. Wir können die Prognose also selbst gestalten.
Visualisierung des Projektes 1 der Stadtbahn Dresden 2020: Der Zellesche Weg (Foto: DVB AG)
Und eins ist klar: Für eine klimafreundliche Zukunft und die Minimierung des Klimawandels gibt es nur eine Lösung: Der Autoverkehr muss langfristig reduziert werden. Auch für Prof. Lohaus, welche maßgeblich am sogenannten Masterplan zur zukünftigen Gestaltung des Campus der TU Dresden beteiligt ist, gibt es keine Alternative. Denn der Campus soll für Studierende und Mitarbeitende nutzbarer werden. Der Zellesche Weg bildet hier eine wichtige Achse.
Das Publikum diskutierte angeregt mit und viele offene Fragen konnten beantwortet werden. Am Ende des Abends kannten alle Anwesenden die Argumente der verschiedenen Seiten und können nun selbst entscheiden, welcher Variante sie den Vorzug geben. Das wichtigeste dabei ist, wie Prof. Becker mehrmals betonte: Die Entscheidung über den Verbleib des Zelleschen Weges fällt nicht in der Podiumsdiskussion, sondern maßgeblich bei der Kommunalwahl am 26. Mai.
Der Landesverband Nachhaltiges Sachsen e.V. bietet in diesem Jahr über das Projekt RENN.mitte insgesamt elf Veranstaltungen zur Weiterentwicklung der Arbeit in Vereinen und Initiativen an. Damit möchten die Veranstalter/innen zur Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements beitragen, Strukturen stabilisieren und Vernetzung untereinander befördern.
Alle Veranstaltungen bieten eine Kombination aus Input, praktischen Übungen und gegenseitigem Erfahrungsaustausch und sind kostenfrei.
Ab Ende März finden über das ganze Jahr hinweg insgesamt 11 Veranstaltungen in Dresden, Chemnitz und Leipzig statt, immer zwischen 13 und 17 Uhr.
Quartiermeister Dresden kann 2019 mit insgesamt 6.000€ soziale & kulturelle Projekte vor Ort fördern.
Aufruf zur Projekt-Einreichung: Deinem Gemeinschaftsgarten, deinem Sprachkurs, deinem Begegnungszentrum, deinem Nachbarschaftsfest, deiner Selbsthilfewerkstatt, oder deiner guten Idee fehlen ein paar Euronen? Du suchst nach einer Finanzierung für eine Veranstaltung, ein Projekt oder für neues Equipment? 1.000€ machen bei deinem Projekt einen Unterschied? Dann wirf einen Blick auf unsere Förderkriterien und bewirb dich bis zum 01. Mai per Mail an dresdenfoerdert@quartiermeister.org.
Nach Eingang der Projektanträge entscheidet der unabhängiger Verein von Quartiermeister Dresden, welche sechs Projekte an der Onlineabstimmung im Juni teilnehmen werden. Die drei Projekte mit den meisten Stimmen erhalten daraufhin jeweils 1.000€. Das Onlinevoting beginnt am 1. Juni und endet am 30. Juni 2019.
Ein Projekt kommt für die Förderung infrage, wenn es: – lokal ist, also vor Ort seine Wirkungsstätte hat. – sozial ist und sich für gesellschaftlichen Mehrwert einsetzt. – andere zur gesellschaftlichen Teilhabe befähigt. – integrative Ziele verfolgt. – zugänglich für viele unterschiedliche Menschen ist. – nachhaltig ist und langfristig Wirkung erzielen möchte. – nicht vor oder während der Abstimmungsphase stattfindet.
Haben Sie sich Ihren Kirschbaum oder die Orchidee auf Ihrem Fensterbrett schon einmal als menschliche Wesen vorgestellt? Gar nicht so abwegig, denn es gibt einiges, was Pflanzen mit uns gemein haben: Sie wachsen und sterben, recken sich nach der Sonne oder haben Durst. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse lassen vermuten, dass sie miteinander kommunizieren und über eine Art Gedächtnis verfügen. Für den Planeten sind Pflanzen in jedem Fall sehr viel nützlicher als wir Menschen. Sie produzieren die Atemluft für Mensch und Tier, schaffen Lebensräume und bieten Nahrung. Mit anderen Worten: Wir sind von der uns umgebenden Flora komplett abhängig – während die Pflanzen sehr viel besser ohne uns leben könnten.
Wir „Agendinnen“ waren am 19. April bei der Eröffnung und haben gelernt, wie Pflanzen miteinander kommunizieren, wie sie denken und auch, dass Pflanzen eine Würde haben – einen Wert an sich.
In mehreren Ausstellungsräumen können die Besucher/innen Wissenswertes und Verblüffendes über das Verhältnis von Pflanze und Mensch erfahren
Vom 19.04.2019 bis zum 19.04.2020 kann im Deutschen Hygienemuseum Dresden die Ausstellung Von Pflanzen und Menschen.Ein Streifzug über den grünen Planeten besucht werden. Hier erfahren die Besucher/innen, warum die Welt der Pflanzen überlebensnotwendig für uns ist und uns gleichzeitig mit ihrer Vielfalt und Schönheit verzaubert.
Begleitet wird die Ausstellung von einer Vielzahl an Veranstaltungen. Neben Führungen durch die Ausstellung werden Vorträge, Lesungen, die Workshopreihe „Ins Grüne“ in Kooperation mit UFER-Projekte Dresden e.V. (Anmeldung ab April), ein Science Slam und weitere Formate angeboten. Auch ein spezielles Bildungsprogramm bietet das Museum an.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag zwischen 10 und 18 Uhr Eintritt: 4€ erm., 9€ Erw.
Die Jugend von heute – Spotlight auf existenzielle Fragen
Unser Newsletter für April ist draußen. Diesmal mit Tipps für nachhaltige Ostern, mit unseren Berichten von unserer Plant-for-the-Planet-Akademie, der Mobilität der Zukunft und den Häusern der Zukunft. Außerdem zahlreiche Tipps zu nachhaltigen Aktivitäten in und um Dresden.