Schon oft hatten wir uns bei der Organisation des jährlichen UN Tages gefragt, wie wir tiefer ins Thema einsteigen könnten. Beim Thema 2019 „Zukunft der Arbeit“ konnten wir direkt bei einem unserer Schwerpunktthemen – Konsum und nachhaltiges Wirtschaften – anknüpfen. Es bot sich daher ein interaktiver Workshop an, der glücklicherweise durch eine Förderung durch die Stiftung Umwelt der Ostsächsischen Sparkasse Dresden finanziert werden konnte.
Mit dem Workshop „Nachhaltig Wirtschaften – Zukunft der Arbeit“ haben wir in einem interaktiven Format aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze der Arbeitswelt von Morgen im Hinblick auf Nachhaltigkeit, Gemeinwohl, Unternehmenskultur und Digitalisierung diskutiert und vorhandene Erfahrungen diskutiert. Die Veranstaltung fand im Vorfeld der Festveranstaltung zum UN-Tag 2019 und der Preisverleihung des Agenda Wettbewerbes im Coworking-Space Impact Hub Dresden statt.
Beim UN-Tag wird Dr. Annette Niederfranke, Direktorin der Deutschen Zweigstelle der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), als Festrednerin zum Thema „Zukunft der Arbeit“ sprechen. Im Vorfeld dazu wollten wir in einem kleinen Kreis von Teilnehmenden aus allen Sektoren mit lokalen Expert/innen zu folgenden Themen in den Austausch bringen:
- Nachhaltig Wirtschaften: Toni Kiel und Michael Jenkner von plant values sind Berater bei plant values und unterstützen StartUps und junge Unternehmen dabei, innovativ zur nachhaltigen Entwicklung beizutragen und beraten etablierte Unternehmen bei der strategisch-methodischen Ausrichtung auf Nachhaltigkeit. https://www.plant-values.de/team/
- Neue Formen der Arbeit: Angela Kiefl vom Impact Hub Dresden ist Program Manager für die Bereiche Cultural Change und New Work im Impact HUB Dresden und es ist ihr ein großes Anliegen, den Gedanken neuer, kooperativer, selbstbestimmter und kreativer Arbeitsformen weiter zu verbreiten.
- Sinnvolles Arbeiten für das Gemeinwohl: Karoline Bünker, Common Purpose Dresden ist Programmdirektorin des seit 2017 bestehenden Leadership-Programm „Matrix“, welches einen Perspektivwechsel für Führungskräfte ermöglicht und eine Plattform für den gesellschaftlichen Dialog bietet. Ziel ist es, als breites Netzwerk für das Gemeinwohl in Dresden wirksam zu werden.
- Digitalisierung der Arbeitswelt: Michael Gühne und Melanie Mischer vom Projekt GADIAM zum Thema Gesundes Arbeiten mit vernetzten digitalen Arbeitsmitteln und wie man Mitarbeitende in diesem Prozess mitnehmen und unterstützen kann.
Die Moderation übernahmen Silvia Maus vom DGVN und Julia Leuterer von der Lokalen Agenda Dresden. Es ging um die Fragen, was Neues Arbeiten nachhaltig, sozial und wirtschaftlich macht und wie die Beschäftigten bestmöglich mitgenommen werden können.
Ziel des Workshops war den Wissenstransfer und die Vernetzung zwischen lokalen Unternehmen, der Stadtverwaltung Dresden und zivilgesellschaftlichen Initiativen. Diese anzuregen zu nachhaltigem und ressourcenschonendem Wirtschaften sowie neue Arbeitsformen auszupobieren und gemeinwohlorientierte Arbeit und die digitalisierung der Arbeitswelt in das Blickfeld zu nehmen.
Die 32 Teilnehmenden aus Wirtschaft, Stadtverwaltung und zivilgesellschaftlichen Organisationen brauchten einen Großteil der Zeit in den Runden, um zunächst einmal eine gemeinsames Verständnis und eine gemeinsame Sprache zu finden für diese Themen. Denn je nach Sektor und Branche, ist der Begriff der Nachhaltigkeit mit unterschiedlichen Ideen und Vorstellungen behaftet. Während die Gruppe „Nachhaltig Wirtschaften“ erst eine gemeinsame Diskussionsplattform schaffen musste, wurden bei „Neue Formen der Arbeit“ konkrete Vorschläge für ein arbeitnehmerfreundlicheres Umfeld gesammelt. Diesen Perspektivwechsel empfanden alle Beteiligten als bereichernd, auch wenn dadurch in einzelne Themen nicht tiefer eingestiegen werden konnte.
Herzlichen Dank an die Stiftung Umwelt der Ostsächsischen Sparkasse Dresden für die Finanzierung dieses Workshops.
Alle Fotos von Reinhard Spunkner.