7 Agenda – Tipps für nachhaltigere Weihnachten

Klein und Groß freuen sich jedes Jahr wieder auf Weihnachtsgebäck, bunt geschmückte Tannenbäume und viele Geschenke. Weihnachten bietet allerdings auch genug Möglichkeiten, die Umwelt zu malträtieren. Um die Weihnachtszeit gemeinsam nicht nur besinnlich, sondern auch ressourcenschonend und fair zu gestalten, haben wir für euch Ideen gesammelt!

1. Baum spenden statt einen für das eigene Wohnzimmer fällen lassen

Mit einer Baumspende über das Bergwaldprojekt könnt ihr mit nur 17€ etwas für die Wiederaufforstung der Wälder tun. Mit einer Spende finanziert ihr Pflanzungen standortheimischer Bäume für (Wieder-)Aufforstungen und im naturnahen Waldumbau in verschiedenen Regionen Deutschlands. Damit engagiert ihr euch nicht nur für den Erhalt der vielfältigen Schutz- und Nutzfunktionen dieser Wälder, sondern auch für einen aktiven Klimaschutz. Denn gemischte und naturnahe Wälder sind die größten terrestrischen CO2-Speicher und gleichzeitig Lebensraum für unzählige Arten.

Wer nicht auf den traditionelles Nadelschmuck verzichten möchte: Reichen nicht auch ein paar hübsch geschmückte Äste und Zweige?

Und Nein! Ein Plastikbaum ist keine Alternative. Plastik-Weihnachtsbäume landen im Müll und werden bestenfalls verbrannt – ein echter Baum kann immerhin Humus werden. Wer nicht ganz auf den ganz eigenen Baum verzichten will, der findet hier nachhaltige Alternativen.

2. Nachhaltige Geschenke

Jeder hat ungenutzte Schätze zuhause rumliegen. Wie wäre es mit einen gebrauchten oder Upcycling-Geschenk? Aus alten Dingen können wunderbare persönliche Geschenke entstehen.

Wem Basteln eine Qual ist, kann alternativ nach nachhaltigen Weihnachtsgeschenken Ausschau halten oder sogar mit Geschenken Gutes bewirken.

3. Geschenkpapier ohne Kahlschlag

Erst wird mühevoll eingepackt, was das Zeug hält, danach wird es gedankenlos aus dem Papier gefetzt. Für die Flut an Geschenkpapier, mit der wir über die Feiertage die Papiertonnen verstopfen, verschwinden ganze Wälder in den Papiermühlen. Wie wäre es mit dem etwas anderen Geschenkpapier: alte Kalenderblätter, Schnittmuster oder Notenblätter müssen nicht weggeworfen werden. Als Geschenkverpackung sind sie genauso ein Hingucker, wie Landkarten, alte Stadtpläne oder Comics. Mehr Ideen findet Ihr bei Utopia.

Im Übrigen gibt es auch Verpackungsmethoden und Falttechniken, die Klebeband überflüssig machen. Mehr dazu findet ihr hier.

4. Probier‘s mal Fair

Ein Nikolaus aus Fair-Trade-Schokolade ist zum Beispiel erkennbar am Fairtrade-Siegel, das dafür sorgen soll, dass unser Schokoladenkonsum in den kakaoproduzierenden Ländern nicht unfaire und unzumutbare Arbeitsverhältnisse herbeiführt. Kennt ihr den GEPA-Nikolaus (Kriterien hier)? Den findet ihr zum Beispiel in den VG-Filialen aber auch im Bio-Markt. Auch empfehlen wir den veganen Bio-Weihnachtsmann von Rosengarten. Auch den findet ihr im Biohandel und der VG.

5. Tierleid schmeckt nicht!

Fleischkonsum hat ob bio oder nicht einen miserablen CO2-Fußabdruck und wenn man dann noch an Mastgänse und Massentierhaltung denkt, vergeht einem der Appetit. Es gibt viele vegetarische Weihnachtsleckereien. Schonmal einen Nussbraten probiert? Wer nicht auf den Weihnachtsbraten verzichten mag, sollte auf regionales und bio-zertifiziertes Fleisch ausweichen und vor allem nach dem Motto „weniger ist mehr ist bewusst“ schlemmen. Schaut beim Hofladen oder bei Podemus vorbei.

6. Mal über den Tellerrand schauen

Wo wir grade beim Schlemmen sind: Auch interkulturelle Verständigung prägt die soziale Nachhaltigkeit und geht durch den Magen. Schaut doch auch mal beim Weihnachtsessen über den Biodeutschen Tellerrand and Make the World a better plate! Auf dieser Website findet ihr leckere Kochrezepte aus aller Welt. Auch leckere Ideen für Weihnachten.

Wer nach der Weihnachtszeit auf den Geschmak gekommen ist, der/dem seien die monatlichen Kochabende von IDA – In Dresden Ankommen empfohlen. Ob Eritreisch, Arabisch, Afghanisch… probieren lohnt sich definitiv und ihr lernt tolle Leute kennen.

7. Lichtlein ohne Erd- und Palmöl

Meistens bestehen Kerzen aus Paraffin, einem Produkt aus dem Klimakiller Erdöl. Aber auch sogenannte „Biokerzen“ enthalten oft einen kritischen Inhaltsstoff: Palmöl. Einwandfreie, ökologische und nachhaltige Kerzen sind schwer zu finden und leider nicht ganz billig.

Kerzen aus Bienenwachs sind ein wunderbar duftendes Naturprodukt, das nicht gerade billig ist. Aus gutem Grund: Das Wachs wird von den Bienen in Form winziger Plättchen ausgeschwitzt. 1,2 Millionen davon ergeben 1 Kilo reines Wachs. Das entspricht der Jahresproduktion eines Bienenvolkes. Also lieber seltener eine Kerze anzünden – und diese dann richtig genießen und wertschätzen. Alternativ gibt es auch Kerzen und Teelichter aus nachwachsender Biomasse bei Waschbär oder Hans Natur.

Kerzen aus Sojawachs, zum Beispiel von Munio Candela, sind zwar nicht gerade billig, aber dafür wunderschön und handgegossen. Daher sind sie vielleicht eher als Geschenk als für den täglichen Gebrauch geeignet. Die gentechnikfreien Kerzen findet ihr zum Beispiel bei Avocado Store.