Virtuell & vor Ort: Falsche Fragen und zu viel Globalität – Wie kommen wir heraus aus der umweltpolitischen Komfortzone?

Do. 16. Dez 2021
19:00
Virtuell & vor Ort: Falsche Fragen und zu viel Globalität – Wie kommen wir heraus aus der umweltpolitischen Komfortzone?

Buch »Einfach war gestern. Über Umweltpolitik in unruhigen Zeiten«

In neun Kapiteln und einem Nachwort belegt Frank Uekötter darin, »wie deutsch unser Umweltdenken nach wie vor ist«, was heißen will: Wie sehr es von einem nicht selten verzerrten Blick auf Probleme wie Plastiktüten, Waldbrände, Glyphosat und Gentechnik bestimmt wird. An konkreten Beispielen weist er nach, dass zu viel »Globalität« und »visionäre Blaupausen« in der Umweltdebatte der Sache nicht gerecht werden. Und er führt vor, wie es aussieht, wenn man aus der intellektuellen »Komfortzone« heraustritt und zu Einsichten kommt wie der, dass

  • nicht der Krebsverdacht gegen Glyphosat das Problematische an dem Pestizid ist
  • Konsumenten sich im Supermarkt vom Etikett »ohne Gentechnik« ungerechtfertigt beruhigen lassen
  • es beim Klimawandel gar nicht um die Frage geht, ob man der Wissenschaft folgen sollte oder nicht.

Mit Verve fordert Uekötter, der geisteswissenschaftliche Umweltforschung an der Universität Birmingham lehrt, eine »neue Generation umweltpolitischer Macher«, die der sedierten politischen Kultur und der »Verhandlungsdemokratie« in unserem Land etwas entgegenzusetzen haben und »weniger über Bewusstsein reden und mehr über konkrete Ziele und Mittel«.

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