Dresden Fair.Wandeln: Info- & Netzwerktreffen 2024

Am Mittwoch, den 20. März lud das Netzwerk Dresden fair.wandeln ein, um gemeinsam über das Thema faire Beschaffung in den Austausch zu kommen. Von 14 bis 17 Uhr konnten Vertreter:innen der anwesenden Organisationen ein paar Einblicke in die bisherige Netzwerkarbeit erlangen und ihre eigenen Erfahrungen teilen.

Wir haben uns sehr über die Teilnehmenden gefreut und haben viele wichtige Impulse aufgenommen!
Hier ein Rückblick zur Veranstaltung im Neuen Rathaus Dresden:

Moderiert durch Julia sind wir mit einer kleinen Begrüßungs- und Vorstellungsrunde gestartet. Schon dort wurde klar, dass zwar bereits viele nachhaltige Prozesse angestoßen sind und werden. Einige Verteter:innen ließen aber auch direkt durchblicken: es geht noch mehr! Und die faire Beschaffung ist im Vergleich zu anderen Prozessen, die auf ökologischen Nachhaltigkeit abzielen noch sehr viel weniger etabliert und deswegen schwieriger.

Da viele neue Menschen dabei waren, die bisher noch nicht im Kontakt mit Dresden fair.wandeln standen stellte Georg Clauß im Anschluss die bisherige Netzwerkarbeit vor. Außerdem konnten ein paar bereits existierende positive Beispiele und Tools  miteinander geteilt werden:

Weiter ging es mit einem kurzen und inspirierenden Vortrag aus Leipzig von der Referentin des Netzwerkes Leipzig handelt fair. Besonders interessant war die Weitergabe der wichtigen Lessons learned in Leipzig: das Teebeutel- und Flaschenhalsprinzip, Wertschätzung zwischen Personen in der Stadtverwaltung und dem Netzwerk, Zeit für ergebnisoffene Gespräche, Kooperationspartner:innen die Lust haben, kreative Projekte die Spaß machen

Anschließend ging es zum Luftholen und Vernetzen in die Pause.  Der faire Kaffee und die Kekse des Ladencafés Aha haben hier ihren Teil zur entspannten Atmosphäre und intensivem Austausch beigetragen, bevor es in den interaktiven Teil der Veranstaltung überging.

Faire Aktivitäten, die schon laufen waren z.B.: Verpflegung für kleinere Personengruppen, faire Löhne, Nutzung gebrauchter Gegenstände in allen Bereichen, die Beschaffung nachhaltiger Baumaterialen, Teilen und Leihen statt Kaufen (Bibliothek der Dinge, Tellertausch & Gläserrücken), Scannen statt Papiernutzung, Faire Bälle im Sport oder der Fair-O-Mat (Fairer Snackautomat in der SLUB).

Bedürfnisse bestanden hingegen z.B. in Bezug auf einen fairen Fokus in der Vergabeverordnung, Druck von außen um Umstellung auf faire Prozesse rechtfertigen zu können, ein gutes Angebot fairer IT-Produkte, die Freigabe von Budgets für faire oft teurere Produkte, Spielraum zum Testen fairer Alternativen, einfacherer digitaler Produktsuche, besserer Sichtbarkeit des Workshops- und Schulungsangebot, gutes Marketing für faire Themen, regionale fair produzierende Unternehmen,
und noch mehr Zusammenarbeit mit Bildungsträgern.

 

Zum Schluss haben wir überlegt welche Wege wir innerhalb und außerhalb unserer Organisationen momentan nutzen um das Thema faire Beschaffung zu  kommunizieren und welches Potenzial hier noch schlummert.
Insgesamt wird etablierte faire Praxis noch zu wenig kommuniziert um als Vorbildfunktion für andere gut sichtbar zu sein. Gerade die Landeshauptstadt könnte ihre Kommunikationswege hier noch viel häufiger zur Verfügung stellen um laufende faire Aktivitäten darzustellen. 

Wir nehmen eine Menge Impulse aus dem Vernetzungstreffen mit und freuen uns diese beim nächsten Treffen der Steuerungsgruppe am 21. Mai zu diskutieren. 

Vielen herzlichen Dank an Alle die geholfen haben das Netzwerktreffen zu organisieren!