Neues Jahr, neues Ich? 5 Tipps gute Vorsätze wahr werden zu lassen

Unser Bundesfreiwillige Antonia Bätzold hat 5 Tipps zusammengetragen, mit denen das mit den guten Vorsätzen diesmal auch wirklich gelingt.

Endlich! Sie ist wieder da, die Motivation die Neujahrsvorsätze wahr werden zu lassen. Jetzt wird alles besser – jedenfalls ab morgen. Denn morgen, ja morgen geht es wirklich los.

Das magische Morgen zieht die Menschheit jeher in ihren Bann. Seitdem wir uns über eine bessere Version von uns selbst Sorgen und Gedanken machen, scheint morgen immer der beste Tag zu sein um die Hausarbeit, Bürokratie, Selbsttransformation oder den Lebensstilwandel anzugehen. Besonders zu Beginn eines neuen Jahres steht die neue To-Do Liste in den Startlöchern. Wir setzen uns unter Druck, haben die höchsten Ansprüche an uns selbst und eine ungnädige, strenge Erwartungshaltung. Unsere Umwelt prägt dabei unser Weltverständnis und die Wahrnehmung, dass wir nicht gut genug, dünn, muskulös, gesund, nachhaltig oder trendy sind. Also zwingen wir uns zu Sport sowie Trenddiäten und sind beim Anblick der uns selbst verbotenen Leckereien deprimiert. Dazu ergänzen sich verschmähende, fiese Bemerkungen des inneren Schweinehunds, der die augenscheinlich perfekten, lachenden Salatmodels beneidet, weil der eigene Salat gar keine so tollen Witze erzählt. Wir mäkeln weiter an unseren weichen, wärmenden Speckröllchen, prokrastinieren den Sport immer weiter hinaus, verschieben das mit der nachhaltigeren Lebensweise doch nochmal auf morgen – bis es sich bald unmöglich anfühlt je Herr/in der Lage zu werden

Während die guten Vorsätze so schnell zu einer Last werden können, haben wir ein paar Tipps zusammengetragen, die helfen könn(t)en, dass diese nachhaltig gelingen.

1. Vorsätze abschaffen: konkrete Ziele und dafür notwendige Maßnahmen festlegen

Egal wie groß oder klein der Vorsatz, es hilft, diesen als konkretes Ziel (was) zu formulieren und Maßnahmen (wie) festzulegen, die helfen das Vorhaben in die Tat umzusetzen und dran zu bleiben.

  • Den Vorsatz in diesem Jahr nachhaltiger zu leben bejubeln wir natürlich, doch ist das Vorhaben so zu undefiniert für langfristigen Erfolg.
  • Ideen für nachhaltige Ziele in diesem Jahr:
  • Bewegung und Sport tun gut, fördern die Gesundheit und die Stimmung, trotzdem sind wir in Deutschland wahre Sportmuffel. Wie die WHO feststellte, schafft weniger als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung das Mindestmaß körperlicher Ertüchtigung.
    • Die WHO empfiehlt: 150 Minuten Bewegung oder 75 Minuten Sport pro Woche. Diese Zeitangaben umzusetzen, könnten gut zu einem neuen Ziel werden, in dem wir mindestens 1x pro Woche einen ausgedehnten Spaziergang machen, einen Sportkurs belegen und häufiger zu Fuß oder Rad unterwegs sind.
    • Das allseits beliebte Neujahrsvorsatz Gewicht abzunehmen, funktioniert ebenfalls besser mit einem konkreten Ziel: z.B. in den nächsten 3 Monaten nehme ich 5 kg ab, in dem ich 2x pro Woche einen Sportkurs besuche und abends auf kohlenhydratreiche Speisen verzichte.

2. Nicht alles auf einmal: kleine Schritte führen zum Ziel

Den eigenen Lebensstil zu verändern bedarf Geduld und Disziplin. Zu viele Vorhaben auf einmal bauen jedoch Druck auf und die hohen Erwartungen werden meist nicht erfüllt, was häufig dazu führt, dass die Motivation schwindet und alte Muster ihren Weg zurück in den Alltag finden.

30 Tage bedarf es, eine neue Routine zu festigen. Alle 10 Punkte auf der To-Do Liste auf einmal umzusetzen ist dabei jedoch keineswegs sinnvoll. Kleine Schritte führen ans Ziel und können die Motivation aufrechterhalten, da einmal umgesetzt auch die kleinen Taten tatsächliche Erfolge sind, auf die wir stolz sein können.

  • Nachhaltiger leben beginnt am effektivsten in kleinen Schritten und kann tatsächlich Spaß machen. Es gibt schließlich viel in der Stadt zu entdecken.
  • Ist es zur Gewohnheit geworden, Bio-Obst und Gemüse zu kaufen bietet sich an, ein Schrittchen weiter zu gehen und z.B. zu versuchen die Waren möglichst regional und saisonal zu erwerben und an der Elbe doch mal niederzuknien und Müll aufzusammeln.
  • Der gesündere Lebensstil muss ebenfalls nicht als schon durchgeplante Mammutaufgabe aufgestellt werden. Es reicht beispielsweise, in der ersten Woche täglich eine Handvoll Nüsse in den Speiseplan zu integrieren. Ist dies zur Gewohnheit geworden, kann ein weiterer Schritt gemacht werden z.B. zum Frühstück Haferflocken zu essen und sämtliche Variationen auszuprobieren.
  • Das richtige Wissen ist essenziell für eine nachhaltige Veränderung.
    • Tipps wie wir nachhaltiger leben können, finden sich in zahlreichen Büchern und Internetseiten.
    • Wie wir am gesündesten essen, um am langsamsten zu sterben verrät z.B. Dr. Greger in seinem Buch zu präventiver Ernährung.

3. Der Wahrheit ins Gesicht schauen! Akzeptanz und Selbstliebe für das Gegenwarts-Ich

  • Veränderungen brauchen Mut und eine ehrliche Selbstreflektion, um der Ausgangssituation zu entwachsen.
  • Aus Erfahrungen lernen: anstatt sich zu bestrafen oder schlecht zu fühlen, wenn etwas nicht funktioniert wie vorgenommen, lohnt es sich, das Scheitern zu akzeptieren und eine Lehre aus der Erfahung zu ziehen, um es beim nächsten Mal besser oder anders zu machen.
  • Nicht mit Anderen vergleichen! Der einzige Vergleich der sich lohnt, ist, sich mit dem Menschen zu vergleichen, der man gestern war.

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4. Der Weg ist das Ziel

  • Sich selbst treu zu bleiben und authentisch zu sein, beglückt und hindert uns am wenigsten, unsere Wünsche wahr werden zu lassen und erfüllt zu leben. #Selbstliebe
  • Selbstdisziplin und Ausdauer sind notwendig, um aus alten Mustern auszubrechen – dabei nicht zu verkrampfen und die Gegenwart zu akzeptieren beflügelt jede Transformation.
  • Visualisierungen von den Wünschen und Zielen in unserem Leben sind richtungsweisend und können uns auf dem Weg anhaltend bestärken und erinnern wofür wir alles machen: ein zufriedenes, lebensfrohes Selbst.
  • Tagebücher zum Prozess und der persönlichen Entwicklung sowie den damit verbundenen Gefühlen und Eindrücken, bieten dabei die Möglichkeit am Ball zu bleiben und uns selbst zu reflektieren und zu motivieren. Nachhaltig leben fühlt sich gut an, das muss ab und an auch ausgekostet und festgehalten werden.

5. Der erste Schritt ist der schwierigste – einfach machen

Anstatt das Leben damit zu verbringen ständig nur Verbesserungen zu überlegen: leben und machen – einfach anfangen, denn das Leben ist schließlich nur Jetzt.

Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das, was wir nicht tun.

Voltaire

…und damit wünschen wir Allen ein fröhliches, kreatives und schaffensreiches Jahr mit viel Energie und Lebensfreude!