Im Rahmen der Political Art Days des Cambio e.V. fand am vergangenen Donnerstagabend in exklusiver Runde das Ressourcen Dinner statt. Thema war dabei Ernährungssouveränität und die Realisierbarkeit von nachhaltiger Ernährung im städtischen Raum. An vier Expert/innentischen konnten die Gäste ins Gespräch kommen und dabei ein veganes drei Gänge Menü genießen. Als Expert/innen waren, neben dem Ernährungsrat Dresden und Region, der NAHhaft e.V., der Karla*hof sowie EURYIFA (European Youth Initiative for the Future of our Agriculture) vertreten.
Nachdem sich die Teilnehmer/innen an den vier Expertentischen verteilt und rege Gespräche begonnen hatten, wurde der erste Gang, eine raffinierte Pastinakencreme-Suppe, serviert. Die Mehrheit der Lebensmittel die an diesem Abend verwendet wurden, konnten über Spenden der Tafel e.V. und deinHof bezogen werden. Nach dem ersten Gang ertönte eine Glocke, wie beim Speed-Dating, so erhielten die Gäste die Möglichkeit den Expert/innentisch zu wechseln. Der Hauptgang, eine Möhren- sowie eine Grünkohl-Tarte auf einem Bett aus Beeten und Salat demonstrierte, dass Gemüse definitiv nicht nur als Beilage fungieren muss, sondern als Hauptspeise mehr als befriedigend sein kann – es geht eben doch dieses vegan, lecker und klimafreundlich. Nach erneutem Tischwechsel wurden wir abschließend mit einem warmen Apfelcrumble als Dessert verwöhnt.
Die Gespräche waren so vielseitig wie die Teilnehmer/innen selbst. In einer abschließenden Runde fassten die Expert/innen die Gesprächsinhalte kurz zusammen. Am Tisch des Ernährungsrates wurde unter anderem die Wahrnehmung und Definition des Begriffs „regional“ diskutiert, wobei erneut festgestellt wurde, dass dieser Begriff individuell von 25 km um den Stadtkern bis die Region Mitteldeutschland umfassen kann. Auch die Themen Lebensmittelverschwendung/-rettung wurden aufgegriffen und Konservierungsmethoden besprochen. Nachhaltige Landwirtschaft und der Erhalt und Wiederaufbau von Humus waren ebenso spannende Themen und führten die Gesprächsrunde zu kreativen Ideen. Wie wäre es z.B. mit einer Klima-Ampel – einem Klima(schutz)-Label für Lebensmittel? Oder einem Start-Up HumusInvest, das ähnlich dem Beispiel von Impact Investements in die Wiederaufforstung Geldanlagen in humusaufbauende, regenerative Landwirtschaft für den Klimaschutz steckt?
Das Ressourcen Dinner war rundum eine gelungene Veranstaltung. Die Atmosphäre, die Gestaltung und das Essen waren hervorragend – an dieser Stelle nochmal ein großes Lob an das (Küchen-)Team und herzlichen Dank an alle Mitwirkenden vom Cambio e.V.!