Daran arbeitet der Ernährungsrat Dresden & Region in 2022

Ein Beitrag von Annica Kögler

Dreijährige Co-Partnerschaft im SMEKUL-Projekt "Bio-Regio-Modellregion Sachsen"

Um regionale Wertschöpfung als Treiber von Nachhaltigkeit in der sächsischen Landwirtschaftspraxis und Versorgungslandschaft zu fördern, unterstützt das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (kurz SMEKUL) innerhalb einer Projektlaufzeit von jeweils drei Jahren die Erprobung der Praxistauglichkeit von Ideen, die der Etablierung und Stärkung der regionalen Versorgung dienen sollen.

Die Begründung des Projekts liegt im wachsenden Nachhaltigkeitsbewusstsein und der damit verbundenen, merklich wachsenden Nachfrage an regionalen Produkten bzw. an regionalen Bio-Produkten. Ebenfalls Teil des Projekts wird die weitere Aufklärung in der Stadt lebender Verbraucher:innen über die Bedeutung nachhaltigen Anbaus und über Konzepte nachhaltiger Versorgungsstrukturen sein. Das Ziel ist letztlich die Bewertung regionaler Vermarktungsstrategien hinsichtlich Ihrer Machbarkeit sowie der damit verbundenen Potenzialen zur Verwirklichung von Nachhaltigkeitszielen.

Das Projekt wird außerdem Bedarfe zur Überbrückung der teilweise bestehenden Verständniskluft zwischen Stadt- und Landakteur:innen analysieren. Nicht zuletzt deshalb passend, nennt sich das Modellprojekt, bei dem der Ernährungsrat Dresden & Region Co-Partner ist, »Stadt-Land-Brücke 4.0 – Lausitz goes Dresden«.

Die Produkte aus nachhaltigen Produktionsabläufen in der Region Lausitz, eingegrenzt auf ein Gebiet um Görlitz, sollen in Dresden zur Verfügung gestellt und entsprechend vermarktet werden.

Die Kooperationspartner Stiftung Kraftwerk Hirschfelde und Ernährungsrat Dresden & Region finden des Weiteren Unterstützung in den Dresdner Projektpartnern VG Verbrauchergemeinschaft e.V., Konsum Dresden eG, Vorwerk Podemus, dem Landesverband Nachhaltiges Sachsen e.V. sowie Nahhaft e.V.

Hier geht’s zum Beitrag von Ernährungsrat Dresden & Region.

Etablierung eines "Regio-Labels" für Dresdner Gastronomie

Nicht ganz unabhängig davon, plant der Ernährungsrat Dresden & Region desweiteren ein „Regio-Label“ im Stadtgebiet Dresden zu etablieren. Um die Vertretung regionaler und saisonaler Produkte, sowie den kombinierten Einsatz dieser, in der Gastronomie zu stärken, hat der Ernährungsrat ein Konzept erarbeitet, wofür er mit dem „eku Idee„-Preis des SMEKUL ausgezeichnet wurde. Potenziell bestehen Verknüpfungsmöglichkeiten zum im oberen Absatz beschriebenen sächsischen Modellprojekt „Stadt-Land-Brücke 4.0 – Lausitz goes Dresden“.


Der Ernährungsrat sieht, mit Blick auf die Etablierung nachhaltigerer Versorungsstrukturen, beim Angebot an regionalen und saisonalen Produkten in der Gastronomie generell noch großen Handlungsbedarf. Jedoch gibt es im Stadtgebiet Dresdens einige beispielhafte gastronomische Einrichtungen, die dieses Leitbild bereits verfolgen. Hierfür wird eine enge Zusammenarbeit mit den Gastronomiebetreiber:innen angestrebt, um Bedarfe, Potenziale und Hürden des Konzepts zu analysieren und um bereits vorhandenes Wissen und Erfahrungen nicht außen vor zu lassen.


Ein bedeutender Aspekt des Konzepts ist außerdem die Kenntlichmachung der Produktherkunft für die Gäste. Dem liegt die Annahme zu Grunde, dass dies die Verbraucher:innenentscheidung durchaus beeinflusst und dadurch die Rentabilität des Einsatzes saisonaler und regionaler Produkte erhöht. Damit korrelieren würde die ohnehin merklich wachsende Nachfrage an diesen Produkten.

Aktionsplan "Essbare Stadt Dresden" - Dresden soll eine Essbare Stadt werden

Der Initiative von Seiten des Ernährungsrats Dresden & Region für die Entwicklung einer Essbaren Stadt Dresden stieß in der breit aufgestellten Dresdner Akteur:innenlandschaft auf positive Resonanz. Im Rahmen der Vernetzungsveranstaltung und der Planungsworkshops wurde im Herbst 2021 die erste Aufbauarbeit geleistet und Meilensteine für das weiterführende Engagement gelegt.

In Kürze wird es mit dem 1. Treffen einer Kerngruppe und der Entwicklung eines Selbstverständnisses weitergehen.

Alle Interesent:innen sind herzlich dazu eingeladen, sich in den Mailverteiler einzutragen, um über Neuigkeiten informiert zu bleiben.

Hier geht’s zum Beitrag vom Ernährungsrat Dresden & Region