Der Dresdner Mobilitätsplan 2035+ ist eine Strategie für die Mobilitäts- und Verkehrsentwicklung in Dresden. Er soll der Fahrplan in die Zukunft werden, damit wir alle künftig bequem, flexibel und sicher unterwegs sein können. Ein Fahrplan, mit dem wir uns eine urbane, lebenswerte Stadt erhalten und eine wirksame Antwort auf die Klimakrise geben. Der Dresdner Mobilitätsplan 2035+ baut auf dem Verkehrsentwicklungsplan 2025plus (VEP) auf, in dem bereits Julia Leuterer für die Lokale Agenda partizipierte. Der Mobiplan ist dessen Fortschreibung und richtet ihn auf die aktuellen Herausforderungen neu aus. Er wird für die gesamte Stadt erarbeitet und betrifft vielfältige Entwicklungsschwerpunkte. Der wird eng verzahnt mit anderen städtischen Planungen wie dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (INSEK) sowie dem Energie- und Klimaschutzkonzept.
Unsere derzeitige Geschäftsführerin Christine Mantu war für die Agenda vor Ort und beschreibt den Auftakt in diesem Beitrag.
Der Dialog als Bürger:innenbeteiligungsformat
Besonders gut hat mir gefallen, dass 25 ausgewählte Bürgerinnen und Bürger am Prozess teilnehmen und die Stadtgesellschaft in Dresden repräsentieren sollen. Die Bürger:innen erhalten die Gelegenheit, sich zusammen mit Wissenschaftler:innen, Interessensvertreter:innen aus der Stadtgesellschaft, Stadträt:innen und Mitarbeiter:innen aus dem Stadtplanungsamt kontinuierlich in einen Planungsprozess einzubringen. Das erinnert stark an das Format von Bürger:innenräten, zu denen derzeit viel Forschung betrieben wird. Es geht darum, sich möglichst wenig emotional über Sachthemen auszutauschen.
Wie kam es dazu: „Ende April 2021 wurden eintausend per Zufallsauswahl bestimmte Dresdnerinnen und Dresdner von Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn aufgerufen, sich um einen der 25 Plätze für die Bevölkerung im MOBIdialog zu bewerben. 97 Bewerbungen trafen im Online-Portal des Stadtplanungsamtes ein. Da mehr Bewerbungen eingegangen sind als Plätze zur Verfügung stehen, musste eine repräsentative Auswahl vorgenommen werden. Dies geschah nach Kriterien einer guten Verteilung nach Stadtgebieten, einer Ausgewogenheit der Geschlechter und einer Mischung der Altersgruppen.“ Das ist auf der Seite der Landeshauptstadt zu entnehmen.
Nach einer interessanten Einführung in den Prozess gab es eine ganz besondere Vorstellungsrunde: Alle Teilnehmenden wurden anhand einer Schlagzeile aus der Zukunft 2035+ vorgestellt. Im Vorfeld wurden wir von den Mitarbeiter:innen der Stadtverwaltung dazu ermutigt diese einzusenden. Im Anschluss wurden wir Teilnehmenden in 7 unterschiedlichen Themenfeldern Gruppen zugeordnet um 3 der Themen zu bearbeiten.
Zu den Themen sollten wir stichpunktartig beschreiben, wie unser Wohnumfeld aussehen sollte, damit man sich selbst wohlfühlt, danach konnten wir skizzieren, was dafür hinderlich und was hierfür förderlich ist. So gab es keinen Ansatz zur Diskussion, weil jede:r seine eigenen Bedürfnisse wiedergab und über diese kann man schlecht streiten.
Insgesamt 60 Personen gestalten den MOBIdialog 2035+. Der MOBIdialog 2035+ repräsentiert ein breites Spektrum der Stadtgesellschaft. Eingeladen waren Akteur:innen aus den Bereichen Verkehr und Sicherheit, Wirtschaft und Digitalisierung, Stadtraum, Zivilgesellschaft sowie Umwelt und Nachhaltigkeit. Die ÖPNV-Unternehmen Dresdner Verkehrsbetriebe, Deutsche Bahn sowie Verkehrsverbund Oberelbe sind als wichtige Partner gesetzt. Vertreter aus Politik und Wissenschaft runden das Spektrum ab.
Wir freuen uns sehr den Prozess begleiten zu dürfen und danken dem Geschäftsbereich unseres Baubürgermeisters Stephan Kühn für die tolle Organisation.