Im Rahmen der Fortschreibung der Sächsischen Nachhaltigkeitsstrategie fanden seit 2016 acht Regionalkonferenzen statt, um regionale Bedarfe aufzunehmen und bearbeitete Themen zu konkretisieren. Ziel war dabei, diese Themen aus Stadt und Land in die Fortschreibung der Sächsischen Nachhaltigkeitsstrategie einfließen zu lassen. Unsere Geschäftsführerin Julia Leuterer nahm an der diesjährig zweiten Regionalkonferenz in Bautzen am 27. September teil.
Nach einführenden Worten des Oberbürgermeisters von Hoyerswerda, Stefan Skora, folgten mehrere Vorträge, eine Diskussionsrunde und Workshops. Zu Beginn legte Markus Will die verschiedenen Verständnisse von Nachhaltigkeit dar und gab Empfehlungen zur Bewertung und Ausrichtung der gesellschaftlichen Entwicklung. Anschließend stellte Prof. Dr. Bernd Delakowitz das Nachhaltigkeitsmanagement seiner Hochschule Zittau/Görlitz anhand verschiedener Projekte vor.
Felix Sühlmann-Faul schloss den Programmteil mit einem Vortrag zu den Chancen und Risiken von Digitalisierung ab. Er wies auf den oft hohen Energieverbrauch der digitalen Anwendungen hin und zeigte, dass die Ausweitung der technischen Möglichkeiten und die damit verbundene steigende Geschwindigkeit der Datenübertragung zu einem erhöhten Ressourcenverbrauch- zu einem Reboundeffekt- führen. Als positive Entwicklung betrachtete er die mögliche Ressourceneinsparung im Arbeitsalltag.
In der nachfolgenden Diskussionsrunde wurden die Vorträge zusammengeführt und die Vorteile der guten Zusammenarbeit der Städte in der Region hervorgehoben. Als Problemfelder wurden die Elektrifizierung des Schienennetzes, der Ausbau des ÖPNV, Bleibeperspektiven für die Jugend und der Strukturwandel im Rahmen des Braunkohle-Ausstieges identifiziert.
Workshops fanden zu folgenden Themen statt:
- Gutes Leben – gutes Wohnen – Potenziale und Herausforderungen in Stadt und Land
- Abgehängt oder mittendrin – Erreichbarkeit und Mobilität in Ostsachsen
- Die Region in Wert setzen – Chancen regionaler Marken und Vermarktung
Generell fiel bei den Themen auf, dass Stadt und Land viel enger zusammenarbeiten müssten, damit z.B. weder Leerstand auf dem Land noch Nachverdichtung in der Stadt als losgelöste Herausforderungen betrachtet werden, sondern zusammen gedacht werden müssen.