Online-Seminar-Reihe zu Nachhaltigkeit und Corona-Krise: Neuanfang statt Rückkehr zur Normalität

Fr. 06. Nov 2020 - Mo. 14. Dez 2020

Online-Event
Online-Seminar-Reihe zu Nachhaltigkeit und Corona-Krise: Neuanfang statt Rückkehr zur Normalität

Vor neun Monaten war das Erreichen der Klimaziele für 2020 noch schwer vorstellbar. Corona hat alles auf den Kopf gestellt und gezeigt: es geht auch anders. Schon oft hat sich gezeigt, dass Krisen und Herausforderungen Neues entstehen lassen und Weichen gestellt werden für eine andere „Normalität“.

  • Was können wir aus dem erlebten „Notbetrieb“ der letzten Monate produktiv mitnehmen in einen neuen Normalzustand?
  • Wie lassen sich Verhaltensansätze mit schonender Wirkung für die  Umwelt und die Gesellschaft dauerhaft integrieren?
  • Wie können die Muster unserer Wirtschafts- und Lebensweise zu mehr Nachhaltigkeit hin verändert werden?

Diesen Fragen widmet sich die Webinarreihe auf unterschiedliche Weisen. Alle Webinare finden über Zoom statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

Anmeldung unter: renn-mitte@kosa21.de

Folgende Veranstaltungen sind dabei:

Webinar 3: Corona, Verschwörungstheorien und die politische Instrumentalisierung der Krise

Termin: 06.11.2020, 18:00 Uhr, WEBINAR
Referent: Benjamin Winkler, Amadeu-Antonio-Stiftung
Moderation: Renée Theesen, Netzwerk Zukunft Sachsen-Anhalt e.V.
Anmeldung bis 03.11.2020 unter renn-mitte@kosa21.de

Verschwörungstheorien funktionieren als Machtinstrument. Einerseits lassen sich Kritiker*innen und potenzielle Whistleblower auf diese Weise als Spinner abtun, andererseits ist es eine gefährliche Art unsere Zivilgesellschaft zu zersetzen, Misstrauen und ein Gefühl der Hilflosigkeit zu sähen und Themen miteinander zu verknüpfen, die eigentlich keine Verwandtschaft haben: ein Beispiel hierfür sind die Proteste gegen den 5GNetzausbau in Deutschland, der mittlerweile Hand in Hand geht mit Protesten gegen Corona-Auflagen und einem vermeintlichen Impfzwang. In unserem Webinar zu  Verschwörungstheorien und der politischen Instrumentalisierung der Krise möchten wir in einem ersten Schritt den Begriff Verschwörungstheorien näher betrachten. Was sind Verschwörungstheorien  eigentlich? Und was macht sie aus? In einem zweiten Schritt geht es dann um erfolgreiche  Kommunikationsstrategien im Umgang mit Verschwörungstheoretiker*innen. Wenn Fakten und  Argumente nicht mehr zählen und sogar kontraproduktiv sein können, wie geht man dann mit ihnen um? Wie kann man wieder eine Gesprächsbasis herstellen, auf der zivilgesellschaftlich relevante Diskurse geführt werden?

Webinar 4: Wirtschaften ohne Wachstumszwang: Postwachstums-Ansatz im Licht der Coronakrise

Termin: 16.11.2020, 18:00, WEBINAR
Referent: Lasse Tiehle, Konzeptwerk Neue Ökonomie
Moderation: Marion Piek, Brandenburg 21 e.V.
Anmeldung bis 12.11.2020 unter renn-mitte@kosa21.de

Das globale Wirtschaftswachstum heizt den Klimawandel permanent an, doch in Phasen wie dem  Lockdown infolge Corona mit einhergehend sinkender Wirtschaftskraft nehmen auch die CO2-Emissionen ab. Seit den „Grenzen des Wachstums“ (Dennis L. Meadows 1972), der UN-Konferenz in Rio 1992 und ihrer Folgekonferenzen bis zum Beschluss der Agenda 2030 in New York im Jahr 2015 sind die Auswirkungen unserer „kannibalischen Weltordnung“ (Jean Ziegler 2015) bekannt.  Verfechter*innen der Postwachstumsidee wollen ein Wirtschaftssystem, das soziale Gerechtigkeit innerhalb der ökologischen Grenzen umsetzt. Nach einem einführenden Vortrag soll diskutiert werden, wie eine sozial gerechte, an den ökologischen Grenzen orientierte Gesellschaft aussehen könnte? Ist Postwachstums-Ökonomie gleichbedeutend mit schrumpfender Wirtschaft? Wie können moderne Gesellschaften vom Wachstumszwang entkoppelt werden? Welche Lernprozesse sind erforderlich und welche Schritte nötig zur Annäherung an eine Postwachstums-Ökonomie?

Webinar 5: Das Manifest „Arbeit – demokratisieren, dekommodifizieren, nachhaltig gestalten“

Termin: 14.12.2020, 18:00 Uhr, Online-Podiumsdiskussion
Diskutanten: Pia Paust-Lassen, Berlin21 e.V. und Gäste, Forum Neue Politik der Arbeit
Anmeldung bis 10.12.2020 unter renn-mitte@kosa21.de

Das Manifest „Arbeit – demokratisieren, dekommodifizieren, nachhaltig gestalten“ fordert neue Formen der betrieblichen Mitbestimmung, eine Wirtschaftsdemokratie, die die  Arbeitnehmer*innen an Entscheidungen beteiligen, die ihr Leben und ihre Zukunft am Arbeitsplatz betreffen. Die Pandemie hat gezeigt, dass Arbeit nicht als Ware behandelt werden darf, dass nicht Marktmechanismen allein das Sagen über die Entscheidungen haben können, die für unsere Gesellschaften so zentral sind. Die Rentabilitätslogik kann nicht alles entscheiden und bestimmte Bereiche müssen vor unregulierten  Marktkräften geschützt werden, während gleichzeitig jedes Individuum Zugang zu einer Arbeit, die mit der eigenen Würde vereinbar ist, haben sollte. Eine nachhaltig wirtschaftende Gesellschaft muss auch darüber mitentscheiden können, welche Produkte unter welchen Arbeitsbedingungen hergestellt werden. Über dieses Manifest und neue Formen der Wirtschaftsdemokratie diskutiert Pia Paust-Lassen mit Gästen aus dem Forum Neue Politik der Arbeit.