Weltweit nutzen Frauen den 8. März als einen Kampf- und Feiertag, um daran zu erinnern, was sie bereits erkämpft und erreicht haben. In diesem Jahr soll dieser Tag genutzt werden, um auf die Situation von Frauen mit geringem Einkommen zu schauen. Sie arbeiten in der Regel in Erwerbsverhältnissen, die von „guter Arbeit“ weit entfernt sind. Das bedeutet zum einen, dass jeder Cent zählt, besonders für die Mütter unter ihnen. Das bedeutet zum anderen, die Vereinbarkeit mit Fürsorge für Kinder und/oder ältere Angehörige ist mit prekären Jobs noch schwieriger zu erlangen als mit anderen Jobs. Denn die notwendige Zeitsouveränität fehlt, und das Einkommen ist zu gering, um mögliche Betreuungslücken privat auffangen zu können.
Nicht zuletzt sind Frauen unterhalb der Mittelschicht von Abstiegs- und Altersängsten durchdrungen, selbst wenn sie mit ihrer aktuellen Lebenssituation zufrieden sind. Gleichzeitig kämpfen gerade Frauen mit geringem Einkommen auch um Anerkennung, denn ihr unter erschwerten Bedingungen erbrachter alltäglicher Beitrag zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft wird nicht ausreichend gewürdigt.
Die meisten Frauen wünschen sich mehr Zeit für die Familie und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wirtschaftliche Unabhängigkeit ist dabei oft ein nachrangiges Ziel. Das alles wirft Fragen auf: Macht die Bundesrepublik Deutschland eine gute Politik für diese Frauen? Was sind die Ziele der SPD-Bundesfraktion und der Bundestagsabgeordneten Susann Rüthrich persönlich, die sich schon seit vielen Jahren für eine Kindergrundsicherung einsetzt?
Karin Luttmann vom Genderkompetenzzentrum Sachsen moderiert am 9. März ein offenes Gesprächsformat (fishbowl) wo Raum für Erfahrungen, Fragen und Diskussionen auf Augenhöhe möglich ist.
Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an diejenigen, um die es geht – also Frauen mit geringem Einkommen. Das internationale Catering von geflüchteten Frauen Zafran übernimmt die Verpflegung für die Veranstaltung.
Teilnehmer/innen erwartet:
Vorstellung der Studie „Entlastung gesucht. Gute Politik für Frauen mit geringem Einkommen“, Laura Wolfs, Senior Research Executive Qualitative Forschung bei Ipsos, Berlin
Input: Susann Rüthrich, MdB – SPD Abgeordnete für Dresden, Sächsische Schweiz und Landkreis Meißen
WICHTIG: Eine Kinderbetreuung ist bei Bedarf möglich, bitte teilen Sie diesen Bedarf vorher unbedingt mit!
Eintritt: kostenfrei
Anmeldung: aus organisatorischen Gründen wird um Ihre Anmeldung online oder per E-Mail (an eter.hachmann@fes.de) gebeten