Erneuerbare Energien: Folgen des Lithiumabbaus für die indigenen Bewohner der Salzseen Argentinas, Boliviens und Chiles

Mo. 06. Jul 2020
15:00
Erneuerbare Energien: Folgen des Lithiumabbaus für die indigenen Bewohner der Salzseen Argentinas, Boliviens und Chiles

Durch den Klimawandel ist eine Transformation hin zu kohlenstoffarmen Energiequellen unausweichlich geworden. Auch die Menschenrechtsfrage ist hier von zentraler Bedeutung. Adressiert werden muss diese auch beim Abbau von Lithium, einem wesentlichen Bestandteil der Batterien für Elektrofahrzeuge und Speichersysteme Erneuerbarer Energien. Das Online-Seminar legt den Fokus auf das Lithium Dreieck zwischen Argentinien, Bolivien und Chile, welches über 70% der globalen Lithium Reserven beherbergt.

Bis heute gibt es keine ausreichenden Studien über die Langzeitauswirkungen des Lithiumabbaus auf Umwelt und indigene Bevölkerung der Salz-Hochebenen zwischen Argentinien, Bolivien und Chile. Friedliche Proteste, Lobbyarbeit und gerichtliche Klagen gegen Abbauschäden durch die Lokalbevölkerung bleiben ergebnislos, was zu wachsendem Widerstand und Skepsis aus der Bevölkerung führt.

Durch andauernde Ignoranz der Negativauswirkungen des Lithiumabbaus würden die Rechte der indigenen Völker weiterhin missbraucht. Zudem würden Endnutzer von Lithium – u.a. Hersteller von Elektrofahrzeugen, Erneuerbare Energie-Unternehmen – finanzielle Risiken erleiden, sowie Imageprobleme erleiden und damit den Wandel zu kohlenstoffarmen Energiequellen in hemmen.

Im März 2019 führten Amanda Romero und José Alwin eine Beobachtermission durch, um mit eigenen Augen die Situation der Lokalbevölkerung zu ermitteln und die Aufmerksamkeit der Zulieferstaaten zu gewinnen. Die Ergebnisse ihrer Studie präsentieren sie hier.

Eine Anmeldung ist nicht notwenig. Die Veranstaltung findet online in englischer Sprache statt und ist kostenfrei.