Caring Masculinities? Männlichkeiten in der Transformation kapitalistischer Wachstumsgesellschaften

Mi. 02. Dez 2020
19:00 - 22:00
Online-Event
Caring Masculinities? Männlichkeiten in der Transformation kapitalistischer Wachstumsgesellschaften

Ein sich durch grenzenloses Wachstum stabilisierender Kapitalismus wird auch von traditionellen Männlichkeitsmustern in Gang gehalten. Während in einer globalisierten Ökonomie die natürlichen Grenzen des Wachstums immer deutlicher erkennbar werden, bleibt das kulturell vorherrschende Selbstverständnis von Männlichkeit starr mit einer imperialen Lebensweise von raumgreifender Expansion, schonungsloser Ausbeutung von Mensch und Natur sowie Dominanz und Ausgrenzung verknüpft. Die für den Fortbestand der Welt zentralen Aspekte der Lebenssorge werden als weibliche Aufgaben aus dem männlichen Denken und Handeln ausgeklammert und männlichem Expansionsstreben untergeordnet. Wie kam es historisch zu dieser verhängnisvollen Verbindung? Was sind demgegenüber fürsorgliche Männlichkeiten? Und welches transformative Potenzial könnten sie für eine demokratische Postwachstumsgesellschaft entfalten? Diese Fragen erörtern wir mit den Referent*innen Sylka Scholz und Andreas Heilmann.

Sylka Scholz ist Soziologin und Kulturwissenschaftlerin. Sie ist Professorin für Mikrosoziologie und Qualitative Methoden am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Im Kontext des DFG-Kollegs „Postwachstumsgesellschaften“ initiierte sie 2017 zusammen mit Andreas Heilmann eine transdisziplinäre Debatte zu fürsorglichen Männlichkeiten/Caring Masculinities.

Andreas Heilmann ist promovierter Sozialwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Arbeits- und Geschlechtersoziologie. Er ist assoziiertes Mitglied des Zentrums für transdisziplinäre Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität zu Berlin und ist selbständig tätig als wissenschaftlicher Berater, Coach und Supervisor (www.praxis-heilmann.com).

Kooperationspartner: anders wachsen

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