LA in der Morgenpost vom 8. Mai

Unsere Projektkoordinatorin und Mitglied des Ernährungsrates Dresden & Region Mai wurde in der vergangenen Ausgabe der Morgenpost am Sonntag zitiert mit einem Statement zur Preisentwicklung von Mahlzeiten in Schulen und Kitas.

„Mai Trinh […] kennt sich nicht nur mit Essensqualität aus, sondern gibt auch etwas Hoffnung.“

Den Artikel könnt Ihr hier nachlesen.

Mehr Stabilität durch Nahversorgung

In Dresden und Region werden hochwertige Lebensmittel produziert, die in Preiskonkurrenz mit günstigeren Importen bisher nur schwer mithalten konnten, nun aber geringeren Preisschwankungen unterliegen. In Krisenzeiten haben kurze Lieferketten die entscheidenden Vorteile der Verlässlichkeit und der geringeren Transportkosten. Durch die verstärkte Verwendung von saisonalen Lebensmitteln aus regionalem Anbau können Energiekosten auf das Nötigste reduziert werden. Unsere regionale Kultursortenvielfalt ist weit größer, als vielen bewusst ist, und kann unsere Teller weiterhin mit frischem und abwechslungsreichem Essen füllen. Wahrscheinlich anders, aber vielleicht sogar noch besser, als wir es gewohnt sind. Die Umstellung ist für alle herausfordernd, aber möglich und nötig. Aus diesen Gründen setzt sich der Ernährungsrat Dresden & Region für eine nachhaltige Landwirtschaft und Ernährungswende vor Ort ein und unterstützt alle Beteiligten im Prozess.

Maßnahmen zum Erhalt von Vielfalt und Qualität
Viele Menschen hinterfragen bereits kritisch ihre eigene Ernährungsweise und möchten sich und ihre Kinder nachhaltiger ernähren. Ein wirksamer Schritt für die Gemeinschaftsverpflegung wären verbindliche Qualitätskriterien sowie deren Kontrolle und Einhaltung. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt dazu Qualitätsstandards vor und bietet Orientierungshilfen für Betriebe an. Bisher sind diese freiwillig, verbindliche Kriterien würden dahingegen für einen fairen Wettbewerb sorgen und der Arbeit unserer Landwirt:innen mehr Wertschätzung entgegenbringen.

Unterstützung für Vergabestellen
Einen wichtigen Schritt ist das Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) bereits mit einer kürzlich erschienen Arbeitshilfe für Vergabestellen gegangen. Diese unterstützt Betriebe in der bevorzugten Auswahl von regionalen und saisonalen Produkten, was rechtlich sonst nur schwer möglich ist.

Wir sind Bio-Regio-Modellregion
Um die steigende Nachfrage nach (bio-)regional erzeugten Lebensmitteln zu decken und die regionale Esskultur weiter zu stärken, sind in Sachsen dieses Jahr drei Bio-Regio-Modellregionen gestartet, darunter „Dresden-Ostlausitz“. Der Ernährungsrat Dresden übernimmt dabei die Regionalkoordination auf Stadtebene, gemeinsam mit der Lausitz als ländliche Partnerregion. Die Verbesserung der Qualität und Vielfalt der Lebensmittelversorgung sind dabei feste Ziele, die wir vor allem durch Kooperation und Vernetzung erreichen möchten.